Oh, so viel Information, nun weiß ich nicht wo ich anfangen soll! Also beim Wichtigsten: Sie sind bestimmt nicht psychisch gestört, mich brauchen Sie nicht zu überzeugen

, ich kenne das Phänomen nur allzu gut. Und die Zufällig-Gleichzeitig-Hypothese wird gerne aus dem Schrank geholt, wenn es schwieriger wird. Ich glaube aus gutem Grunde nicht daran. Aber das wollen wir hier nicht weiter vertiefen.
@ Rdani0, muss man die Sehwerte
Sphäre: Rechts +4,75, links +4,75
Zylinder: Rechts -3,75, links -3,75
nicht subtrahieren anstatt zu addieren? Dann käme man auf +1.
Weiter @ Hako; dennoch ist das ein beträchtlicher Astigmatismus, bei dem eine Hornhauttopographie und Wellenfrontmessung durchaus angebracht gewesen wäre, um eine irreguläre Hornhautverkrümmung auszuschließen. Das könnte auch die erwähnten Beschwerden verursachen. Nur warum sollte das just in dem Moment nach dem Spiel unter sehr heller Flutlichtbeleuchtung im Alter von 14 Jahren auftreten? ich will nicht vergessen zu bemerken, dass eine "Hornhautverkrümmung" ausschließlich eine Verkrümmung der Hornhaut sein muss, auch die Linse dahinter kann eine Verkrümmung aufweisen, ebenso die Netzhaut am Augenhintergrund. Letzteres könnte mit einem OCT überprüft werden. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass das grelle Licht hier etwas an der Anatomie der verschiedenen Bauteile des Auges„verändert“ hat.
https://www.sehen.de/sehen/rund-ums-auge/das-auge-aufbau-und-funktion/
Neurologische Untersuchung: das EEG war anscheinend unauffällig.
Die Augenärzte haben vermutlich keinen Anhaltspunkt aus der Beschreibung „Wahrnehmung unreal“ herausgehört um gezielt zu untersuchen. Was meinen Sie genau mit Wahrnehmung“? Die visuelle Wahrnehmung? Das räumliche Bild? Fühlen Sie sich in einer anderen Welt versetzt? Haben Sie als Kind mal hohes Fieber gehabt und die Umgebung und sich selbst anders wahrgenommen? Geht es in diese Richtung? Ich selbst hatte meine plötzliche Sehstörung nach einer Durchblutungsstörung im Sehnerv als „surreal“ beschrieben beim Augenarzt, also ziemlich ähnlich (deswegen bin ich auch hellhörig geworden!). Dennoch war der zentrale Visus bei 140 bis 160, ich habe sehr scharf gesehen – ohne Brille. Ich war bis zu diesem Zeitpunkt nur einmal beim Augenarzt und zwar wegen einer ersten Lesebrille. Das Alter dazu hatte ich bereits erreicht.
https://flexikon.doccheck.com/de/Metamorphopsie
Ich habe meine Diagnose selbst gegoogelt. Probleme machen die Mikropsie/Makropsie und die Teleopsie/Pelopsie nur wenn die Bildgrößen beider Augen
unterschiedlich sind – also wenn das Bild eines Auges
kleiner bzw.
größer als das Bild des anderen Auges ist. Wenn
beide Augen kleiner bzw. größer sehen, gibt es im Grunde keine Probleme im Sinne einer „Sehstörung“.
Das größere Bild scheint näher, das kleinere Bild weiter entfernt zu sein. Bis zu 5 % Größenunterschied kann das Gehirn ausgleichen, darüber hinaus nicht mehr. Man kann es selbst ganz gut prüfen an geometrischen Objekten, z.B. Badezimmerfliesen, Fenster, Verkehrsschilder. Im Wechsel deckt man ein Auge ab und schaut mit dem anderen Auge. Wenn das Objekt abwechselnd nach vorne und nach hinten „verspringt“ und dabei größer bzw. kleiner erscheint, dann sollte man eine Sehschule aufsuchen um den Prozentsatz feststellen zu lassen. Bei mir kamen 8% raus, was nicht verwunderlich war, wegen der Ausfälle. Dadurch sah ich zwei Bilder, nicht horizontal und auch nicht vertikal nebeneinander, sondern hintereinander - die Bilder lagen in einer anderen Ebene. Zwar konnte ich dem Gehirn beim Versuch zu fusionieren „zuschauen“, die Bilder bewegten sich flackernd aufeinander zu, dennoch verschmolzen sie nicht richtig. Dadurch die „surreale“ Wahrnehmung. Hat man eine visuelle Störung, sind häufig andere Sinne mit betroffen.
https://www.optometrie-muenchen.de/News/30/Peripheres-Sehen-ist-ueberlebenswichtig/
Sollten bei Ihnen durch das grelle Licht der Scheinwerfer Sehzellen in der Peripherie
eines Auges zu Grunde gegangen sein, könnte das eine Erklärung für die plötzlich nach diesem Stadionbesuch eingetretene „Sehstörung“ sein. Bei über 5 %, wäre es eine „Krankheit“. Die zentrale Sehschärfe muss dabei nicht betroffen sein. Eine Gesichtsfelduntersuchung wäre sinnvoll, auch wenn diese nicht unbedingt kleinere und über die Netzhaut verteilte Ausfälle detektieren kann.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Diagnosefindung. Eine Heilung gibt es nicht, aber vielleicht doch ein paar Tricks ;-). Ob ich einen Arzt kenne, der sich damit auskennt? Ja, eine Universitätsklinik. Aber das würde ich lieber in einer PN mitteilen. In welcher Himmelsrichtung der Republik wohnen Sie?