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Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

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Guest
Bitte das erneute Posten zu entschuldigen, aber anscheinend dürfte mein letzter Beitrag untergegangen sein, weil das Thema zu schnell von der ersten Seite gerutscht ist. Die Angelegenheit ist mir aber _sehr_ wichtig!

Meine Frage daher nochmals: ist es bei extremster Überanwendung eines teerhältigen Shampoos (über viele Jahre!) denkbar, daß sich die Inhaltststoffe des Teers im Körper so weit anreichern, daß es zu Symptomen einer chronischen Vergiftung kommt (bis hin zu nachgewiesenen Schäden am ZNS - bei weitgehendem Ausschluß anderer Ursachen)?

Die Rezeptur :
SOL. PICIS. LITHANTHRACIS 22,5
ETHER. SULF. 30,0
SOL. SAPON. KAL. SPIRIT. AD 300,0
 
RE: Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

Hallo,
leider kann ich nicht auf alle Beiträge antworten, da ich berufstätig bin und in meiner Freizeit das Forum betreue. Gelegentlich ist es auch möglich, daß eine Frage untergeht zwischen den vielen, die im Moment gestellt werden. Ich bitte, mir das nachzusehen.

Nach meiner damaligen Recherche hatte ich keine konkreten Hinweise auf mögliche Schädigungen gefunden. Die teerhaltigen Produkte werden zwar inzwischen zurückhaltend verwendet, weil ein Verdacht einer evt. krebsfördernden Wirkung besteht. Aber bisher ist dieser nicht bestätigt worden .

Ich sage Ihnen zu, daß ich mich nochmals konkret informieren werden, um dann nochmals zu anworten.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heike Pipping
 
RE: Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

Danke Dr. Pipping, ich weiß ihre Bemühungen wirklich zu schätzen! Es ist mir auch klar, daß die Betreuung des Forums viel Arbeit macht - und ich hab mir nicht erwartet, sofort eine Antwort zu bekommen. Es gibt halt in kurzer Zeit soviele neue Themen, daß ein Beitrag schnell von der ersten Seite verschwindet und in Vergessenheit gerät. In diesem Fall liegt das auch an mir, weil es einige Tage gedauert hat, um die genaue Rezeptur in Erfahrung zu bringen.

LG

!r
 
RE: Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

Hallo,
möchte nochmals nachfragen. Wie häufig haben Sie den Spiritus angewendet und wie lange hat so eine 300mg-Flasche gereicht? Verwenden Sie es wegen eines Ekzems, und sind andere Mittel auch probiert worden?

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heike Pipping
 
RE: Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

So eine -Flasche hat etwa 8-12 Wochen gereicht. Ich habe das Mittel gegen Psoriasis auf der Kopfhaut verwendet, und bin mit Sommer letzten Jahres wieder auf ein ketoconazolhältiges Präparat umgestiegen.
 
RE: Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

Hallo,
vielen Dank für Ihr Verständnis. Ich möchte auf den obigen Beitrag eingehen, den Sie sicher auch gelesen haben:


Nebenwirkungen dürfen in der Tat nicht verharmlost werden. Die Verwendung von teerhaltigen Produkten
sollte durchaus kritisch beurteilt werden. Ich selbst habe bei der Herstellung solcher Ppräparate (Salben und Haarwässer) mehr
Kontakt damit gehabt, als ich mir gewünscht hätte.
Aus Vorträgen von Dermatologen aus der klinischen Praxis weiss ich aber, daß auf diese Präparate nicht
verzichtet werden kann, wenn andere Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind. In der Therapie sind
sehr gute Erfahrungen damit gemacht worden.

Aktuell wird über die mögliche Cancerogenität der Präparate der neuen Generation (Protopic, Elidel)
berichtet. Diese wurden mit so viel Hoffnung und Erfolg eingesetzt. Nun ist auch hier Zurückhaltung
geboten.

Es gibt keine Wirkung ohne Nebenwirkung, keine Chance ohne Risiko. Aber es sollte natürlich immer das Bemühen im Vordergrund stehen, das zugleich notwendige und verträglichste Mittel anzuwenden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heike Pipping
 
RE: Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

Hallo,
aber Ketoconazol-haltige Shampoos sind Mittel gegen Schuppen, die durch Hefepilze verursacht werden. Wenn es allein auch hilft, stellt sich die Frage, ob der Hautarzt auf diesen Pilz gestestet hat und ob es wirklich Psoriasis ist oder sich beides überlagert?

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heike Pipping
 
RE: Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

Nachtrag: Die Anwendung erfolgte im Normalfall alle 2-3 Tage, üblicherweise 3x pro Woche (mit einer Expositionszeit von durchschnittlich knapp 1 Stunde pro Anwendung) ununterbrochen über mehr als 10 Jahre. Neurologische Symptome sind mehrere Jahre nach Beginn der Anwendung aufgetreten und haben sich schleichend entwickelt.
 
RE: Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

Ich weiß nicht, auf welche Art der Hautarzt damals zu der Diagnose gekommen ist. Sie lautete jedenfalls "Psoriasis" und die Behandlung wurde damals mit einem ketoconazolhältigen Schampoo begonnen. Ich hatte aber nach einigen Monaten Probleme mit der Verträglichkeit und Teer war dann das Mittel zweiter Wahl.

Beides hat die Schuppung (welche unbehandelt extreme Ausmaße angenommen hatte) relativ gut beherrschbar gemacht und ich habe auch jetzt bei regelmäßiger und bestimmungsgemäßer Anwendung des ketoconazolhältigen Shampoos keine großen Probleme mit der Kopfhaut.
 
RE: Neuer Versuch: teerhältiges Shampoo

Hallo an Beide

Verfolge diesen Bericht nebenbei mit Interesse.

Frage an !r: Hast Du schon mal in Erwägung gezogen, eine Hautklinik aufzusuchen u. neue Tests machen zu lassen?
Eventuell auch Hautproben der betroffenen Regionen?
Falls es sich um Psoriasis handelt, gibt es inzwischen neue Erkenntnisse, auch Möglichkeiten der Ursachenvorschung.

Allgemein eine internistische u. immunologische Untersuchung machen lassen.
Gruß Minou
 
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