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Nebenhodenentzündung oder etwas andres?

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Bender2014

New member
Hallo Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

im Februar fing es bei mir an, dass im sitzen (Büro) und beim tragen enger Hosen mein rechter Hoden anfing zu brennen/schmerzen. Das kam und verschwand immer mal wieder, darum dachte ich, lag es an den Hosen. Ab Ende März wurde es dann eher dauerhafter und im stehen nach dem Duschen war auch zu sehen, dass der Nebenhodenkopf geschwollen ist. Bis April/Mai tat es dann sogar im gehen und laufen sehr weh. Mittlerweile hat es sich eigentlich wieder aufs sitzen reduziert. Dafür dann aber schon nach einer Stunde recht heftig mit brennen und auch einer Schwellung rechts (eher Nebenhodenkopf).
Es ist als würde ein Druck aufgebaut, da es danach durch Ejakulation besser wird. Schmerz und Schwellung gehen dann auch zurück. Harnröhre etc. machen keine Beschwerden. Auch wasserlassen ist ganz normal.

War jetzt bei vier Urologen zum tasten, Ultraschall (kein Farbduplex) und Urintest. Drei sagten da ist nichts. Erst die vierte spürte die Nebenhodenverdickung und verschrieb mir mit verdacht auf eine "leichte Nebenhodenentzündung" 7 Tage 2x 200 Cefpodoxim. Die Einnahme habe ich seit 5 Tagen beendet, ohne Besserung.

Dazu habe ich zwei Fragen:

1. Sie schreiben oft, dass eine Nebenhodenentzündung 6-8 Wochen nach erfolgreicher Therapie brauchen kann. Was ist damit genau gemeint? Dass es so lange dauert, bis das letzte Zipperlein weg ist, oder dauern auch die "akuten Beschwerden" nach dem Antibiotikum noch an, ohne gleich besser zu werden? Wie lange sollte man denn nach dem Antibiotikum mit weiteren Schritten warten?

2. Meine Beschwerden scheinen irgendwie nicht, wie bei anderen Männern mit Nebenhodenentzündung. Gäbe es noch andere potentielle Erkrankungen, auf die ich mal gezielt hin untersuchen lassen könnte?

Vielen Dank im Voraus.
 
Den Befund kann ich natürlich nicht beurteilen. Im Ultraschall lässt sich aber doch zumeist eine sehr sichere Aussage machen.
Die Beschwerden auch nach der antibiotische Therapie können noch deutlich sein.
Alternative Diagnosen berücksichtigt Ihr Urologe eigentlich automatisch. Es gibt aber auch wenig Optionen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank für das schnelle Feedback - und das am Sonntag!

Im Netz ist bei Hodenproblemen oft von Farb-Doppler Sonographie die Rede. Von den vier Urologen bei denen ich war, hatte keiner so ein Gerät.
Wäre das noch mal eine sinnvolle Untersuchung, oder wird das eher bei Torsionen o.ä. eingesetzt und bringt mir keinen Mehrwert?
 
Ich verwende es stets, da es auch Bereiche höherer Durchblutung im Nebenhoden (=Entzündung) zeigt!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Ok, vielen Dank. Letzte Frage:

Sie sagen: "
Alternative Diagnosen berücksichtigt Ihr Urologe eigentlich automatisch. Es gibt aber auch wenig Optionen."

Was wäre denn als Option zur NH Entzündung noch vorstellbar, wenn nur der Nebenhodenkopf geschwollen ist? Ich meine jetzt nicht speziell bei mir, sondern was Sie als Urologe vielleicht schon so in der Praxis an selteren Fällen hatten.
 
Nein - dort eher keine Differentialdiagnosen!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Hallo Herr Doktor,

nun muss ich aber doch noch mal fragen. Jemand aus dem Forum hier wollte mir erklären, es könnte auch eine leichte Hodentorsion sein. Gibt es sowas? Eine leichte Torsion die man monatelang hat und die von vier Urologen nicht erkannt wird?

Google kennt sowas zumindest schon mal nicht :)
 
und sowas gibt es auch nicht!

Lieben Gruss Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Na gut, mein Doc hat mir (weil ich darum gebeten habe) Doxy verschrieben. Allerdings nur 10x 200mg, also 10 Tage.
Breche die jetzt immer durch und nehme 2x 100mg. Bin bei Tag 5, aber bisher nicht den Hauch einer Besserung.

Damit bin ich mit meinen Ideen am Ende. Die niedergelassenen Uros finden nichts.
Gibt es irgendwelche Kriterien, wann man sich an eine Uniklinik oder sowas wenden kann? Nehmen die „jeden“ an?
 
Besserungen treten oft erst deutlich nach Ende der Therapie ein!

Eine klare Ursache der Hoden/Leistenbeschwerden kann oft nicht zugeordnet werden. Mit hoher Sicherheit ist eine ernste Erkrankung des Hodens aber nach Untersuchung ausgeschlossen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Hallo Herr Doktor,

ich war heute noch mal bei einem Uro mit Farbdoppler und dieser hat eine Varikozele rechts festgestellt. Nieren sind in Ordnung.

Nun habe ich gelesen, dass diese Sache rechts eher selten ist. Haben Sie da generell Erfahrungen mit der rechtsseitigen Version? Kann man da irgendwas als Alternative zur Op versuchen?
Ich merke zb dass mir Spaziergänge sehr gut tun. Nur arbeite ich im Büro und kann schlecht den ganzen Tag spazieren gehen...
 
1. Varicocele rechts wirklich selten
2. OP eher nur bei ausgeprägtem Befund - keine Optionen sonst


Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Er hat im stehen geschallt und beim pressen haben seine sich Farbflecken auf dem Monitor vergrößert. Damit stand seine Diagnose relativ schnell fest.

Die Erklärungen woher die linksseitige kommt sind relativ einleuchtend. Aber woher kommt denn nun eine rechtsseitige wenn die Niere scheinbar ok ist?

Kurzum: Ich frage mich etwas, ob diese Krampfader ggf. nur das Symptom von etwas schlimmerem sein könnte...

Würden Sie da vielleicht noch weitere Untersuchungen empfehlen? Ich bin 35 und normalgewichtig. Lediglich etwas Bauch hab ich in letzter Zeit bekommen. Kann es da Zusammenhänge geben?
 
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass die Adern an meinem Penis auch dicker geworden sind. Vor allem auf der rechten Seite. Hatte das bisher aufs nicht mehr rauchen seit Ende Februar geschoben (bessere Durchblutung?).
Nun bin ich skeptisch.
 
Defekte Venenklappen kann es immer geben. Der Urologe solle ja einen Ultraschall gemacht haben. Mehr würde ich wohl auch nicht machen. Besprechen Sie es noch mal. Wenn Sie im Zweifel sind.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Na gut, ich hab für Anfang September mal einen Termin bei einem Angiologen/ Internisten gemacht. Nur zur Sicherheit, dass mit meinem Venensystem sonst alles ok ist.
Derweil schauen wir mal ob das Doxy trotzdem etwas bewirkt. Eine Varikozele schließt ja eine Entzündung nicht aus.

Danke Herr Doktor.
 
Hallo Herr Doktor,

ich habe mich in vielen Foren zu den Symptomen der Patienten bei einer Varikozele belesen u festgestellt, dass das doch irgendwie stark von meinen Beschwerden abweicht.

Ich habe:

- Hodenschmerzen rechtsseitig vor allem im Sitzen. Stehen/laufen tut eher gut
- Angeschwollener Nebenhodenkopf
- kein Aderknäul etc sichtbar

Wie stellt man denn nun sicher, dass der Schmert von der Varikozele kommt? Nicht, dass ich mich unters Messer lege u dann lag es gar nicht daran...
 
... Kann ich ohne Befund nicht sagen. Sono mit der farbcodierten Duplexsonographie sollte das können!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
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