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Nebenhoden/Samenleiterentzündung verheilt nicht

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Taurus582

New member
Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

ich habe in Bezug auf Hoden/Leistenschmerzen eine ziemliche Odyssee hinter mir und weiß gerade nicht mehr weiter.

Begonnen hat es vor 5 Wochen, Schmerzen im Hoden rechts. Ich bin sofort zum Urologen, dieser meinte "Nebenhodenentzündung, Cipro und Ibu für 10 Tage" Blut und Urin waren ohne Befund, weßhalb er mich am nächsten Tag anrief und meinte, ich könnte die Antibiotika nach drei Tagen absetzen.


Die Beschwerden wurden mal besser mal schlechter, zwei Wochen später landete ich im Krankenhaus in der Notaufnahme. Sono zeigte Entzündungen rechts und leicht links, kein Abszess. mir wurde daraufhin Cotrimoxazol + Diclofenac 150mg für wiederum 10 Tage verordnet. Ab hier hielt ich mich streng an die ebenfalls verordnete Bettruhe (hochlagern, kühlen, nur für den Gang zur Toilette aufstehen)

Es ergab sich kurzfristig eine Verbesserung, die aber nur eine Woche anhielt...Ende der zweiten Woche wieder mit großen Schmerzen in die Notaufnahme. Inzwischen brannte es beim Pinkeln und der Schmerz in der Leiste war unerträglich.

Diesmal keine Entzündungen mehr im Hoden, Blut wiederum blande, Urin wurde nicht abgenommen.

Man setzte Cotrimoxazol ab und verschrieb mir wieder Ciprofloxacin, diesmal für 7 Tage und Diclofenac 150mg + Pantoprazol.


Hier meine Frage:

Ich hatte vor zwei Jahren eine Mykoplasmeninfektion die mit Antibiotika nach einer Woche verschwunden war. Ich hatte daher die behandelnden Ärtze gebeten, auch an Mykoplasmen/Chlamydien/Gonorrhoe etc. zu denken.

Da ich aber weder Fieber, noch Ausfluss, noch Symptome, noch Entzündungszeichen in Blut oder Urin habe, meinte man, das wäre unwahrscheinlich. Allerdings verursachen diese Erreger ja nicht immer die typischen Symptome, richtig?

Würden denn Cotrimoxazol und Ciprofloxacin gegen Chlamydien/Mykoplasmen/Gonorrhoe wirken? Oder halten Sie es für sinnvoll, 2-3 Tage nach der Antibiose einen Abstrich machen zu lassen (STD Test). Ich habe ein wenig Bedenken, dass ich die falschen Antibiotika nehme und desswegen keine Besserung eintritt.



Ich liege inzwischen seit fast drei Wochen im Bett und habe solche Schmerzen, dass an Aufstehen, Sitzen und Laufen in keinster Weise zu denken ist.
Eine Nebenhodenenzündung ist eine langwierige Angelegenheit, das wurde mir immer gesagt...aber 5 Wochen mit akutem Schmerzzustand finde ich ein wenig seltsam.


Herzlichen Dank
 
Es ist fast nicht möglich hier auch nur einen einigermassen sinnvollen Kommentar abzugeben.

Hodenschmerzen können ganz schwer in der Diagnose und der Therapie sein.

Hier ist die Frage, welche Ursache wirklich zugrunde liegt. Es kann sich z.B. auch um eine nicht korrekt diagnostizierte Hodentorsion handeln (Perfusion des Hodens in der farbcodierten Duplexsonographie?).

Die Chlamydien und Mykoplasmen haben mit diesen Beschwerden eher nichts zu tun.

Eine Epididymitis macht zumindest auch nicht solche Beschwerden, daß man so lange streng im Bett liegen muss und nicht aufstehen kann.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Herr Dr Kreutzig-Langenfeld,

ganz lieben Dank dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben, so schnell zu antworten.

Hier der letzte Untersuchungsbefund:

Ku: ob
ÄG: Hoden beids. gleich groß, Haut nicht gerötet, Nebenhoden extrem druckdolent, Links OB
Sono: Nieren bds, Blase leer, Hoden bds homogen, Nebenhoden rechts leicht vergrößert und hyperperfundiert. Bds. gute Perfusion der Hoden, Labor blande.


Ich bin gerade etwas unsicher was ich jetzt weiter tun soll. Den Samenleiter hat es wohl inzwischen auch erwischt, zumindest nehmen die Schmerzen nach einer Ejakulation erheblich zu (weßwegen ich diesbezüglich auch komplett abstinent bin....das letze Mal war ein "Test" vor zwei Wochen).

Am liebsten würde ich gar nichts tun und einfach nur abwarten, bis es besser wird, aber das habe ich nun schon 5 Wochen getan und mir wird langsam ein bißchen mulmig.

Wie wird denn in der Regel so eine Situation eskaliert, bzw. was steht im Raum was man übersehen haben könnte?

Wenn es am Ende durch das zu frühe Ende der Antibiose (nur 3 Tage) oder durch anfangs mangelnde Schonung
- bin ja zunächst davon ausgegangen, dass es vorbei ist und habe nach ein paar Tagen die Bettruhe verlassen bevor es wieder schlimmer wurde -
nun zu einem chronischen Schmerzzustand gekommen ist, kann man ja nicht wirklich viel machen außer abwarten und weiterhin schonen, oder?



Ich weiß, es ist schwierig, eine konkrete Empfehlung zu geben ohne selbst einen Blick darauf geworfen zu haben, aber vielleicht haben Sie einen Tip für mich was ich bei meinem Urologen ansprechen könnte?

Ich möchte vermeiden, dass ich unnötige Experimente mit Antibiotika machen muss, die ohne Befund auf Verdacht durchprobiert werden, obwohl die Ursache woanders liegen kann. Als ich in der Notaufnahme STD's angesprochen hatte, wurde die Umstellung auf Doxycilin angedacht....ohne Befund.

Allerdings möchte ich natürlich einen Therapieerfolg, wenn möglich ohne bleibende Schäden.


Nochmals vielen Dank
 
Jeder Rat ohne einen Befund so hypothetisch, daß er nicht sinnvoll sein kann.

Sono incl. Duplex erforderlich.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
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