RE: nackentransparenz
Hallo suki!
Die Messung der Dicke des Nackenödems des Fetus trägt dazu bei, das individuelle Risiko einer Schwangeren abzuschätzen, ein Kind mit Chromosomenabweichungen - und hier vor allem dem Down-Syndrom (Trisomie 21), im Volksmund "Mongolismus" genannt - zur Welt zu bringen.
20-30% der Kinder mit einem Nackenödem von 3mm oder darüber (abhängig vom Alter der Schwangeren und der Dicke des Nackenödems) weisen eine Chromosomenabweichung auf, 4% haben einen Herzfehler. Wie du siehst, ist ein Großteil der Kinder trotz auffälligem Nackenödem gesund. Mit dem Triple-Test steht eine weitere Möglichkeit zur Verfügung, das Risiko zu berechnen. Aus einer Blutprobe, die dir in der 15.-18. SSW abgenommen wird werden 3 Werte bestimmt, die wiederum Hinweise auf eine Chromosomenanomalie geben können. Ausgehend von deinem "Basisrisiko" aufgrund deines Alters wird dann dein individuelles Risiko berechnet, ein Kind mit Down-Syndorm zur Welt zu bringen. Mit 26 Jahren beträgt das "Basisrisiko" 1:970. Die Blutwerte und die Nackenödemdicke vergrößern oder verkleinern dieses Risiko dann entsprechend. Falls das Risiko relativ groß ist, wirst du gefragt werden, ob du mittels Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) auf "Nummer sicher" gehen willst. Etwa 3 Wochen nach dieser Untersuchung (dh etwa in der 20. SSW) erfährst du, ob dein Kind eine Behinderung aufgrund einer Chromosomenabweichung hat. Das Risiko, das Kind aufgrund der Fruchtwasseruntersuchung zu verlieren beträgt etwa 0,5 bis 1%. Meines Erachtens hat es nur Sinn, dieses Risiko auf dich zu nehmen, wenn du weißt, dass du dich im Fall einer Behinderung des Kindes mit großer Wahrscheinlichkeit für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden würdest.
Alles Gute!
Alina