EgonMartin
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Re: Myoklonische Anfälle
Hallo Flieder,
Neuroleptika (NL) wurden nicht zur Behandlung von Demenzen entwickelt sondern zur Behandlung von Psychosen. Dort leisten sie im Allgemeinen auch gute Dienste und haben weitestgehend die harte Behandlungsmethoden (z.B. Elektrokrampftherapie, Insulinschocks, usw.) der Vergangenheit ersetzbar gemacht.
Sofern bei Demenzkranken keine psychotische Vorgeschichte bzw. keine latente Psychose vorhanden ist, wird er m.E. auch nicht im klinischen Sinne zum Psychotiker, sondern weist als Begleitsymptome psychotische oder psychoseartige Krankheitsbilder auf, die im Verlauf der Krankheit wieder verschwinden. Da nun aber diese Begleitsymptome sehr schlimm bis gefährlich werden können, müssen sie natürlich behandelt werden und da hat man m.E. nichts anderes als Neuroleptika wovon die sog. atypischen wie Risperidon im Vergleich zu den "Klassikern" ein für den Kranken meist günstigeres Nebenwirkungsprofil aufweisen.
Mirtazapin ist ein Antidepressivum und wirkt auf das noradrenogene System, das serotoninerge System und das dopaminerge System. Es könnte möglich sein, dass die mögliche Stimulanz des dopaminergen Systemn der Abschwächung desselben durch das NL entgegenwirkt. Möglicherweise ist das auch therapeutisch beabsichtigt. D.h. eine Dosisveränderung oder eine Wechsel dieser Substanzen auf ähnliche wäre vielleicht zu diskutieren. Näheres wird wohl Hr. Dr. Spruth dazu schreiben.
Das Problem mit vielen Psychopharmaka ist, das sie oft nicht überwiegend nur auf ihr Zielsystem wirken, sondern in Hirnarealen "herumfuhrwerken" in denen sie nicht zu suchen haben. Und das kann dann zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.
LG
Egon
Hallo Flieder,
Neuroleptika (NL) wurden nicht zur Behandlung von Demenzen entwickelt sondern zur Behandlung von Psychosen. Dort leisten sie im Allgemeinen auch gute Dienste und haben weitestgehend die harte Behandlungsmethoden (z.B. Elektrokrampftherapie, Insulinschocks, usw.) der Vergangenheit ersetzbar gemacht.
Sofern bei Demenzkranken keine psychotische Vorgeschichte bzw. keine latente Psychose vorhanden ist, wird er m.E. auch nicht im klinischen Sinne zum Psychotiker, sondern weist als Begleitsymptome psychotische oder psychoseartige Krankheitsbilder auf, die im Verlauf der Krankheit wieder verschwinden. Da nun aber diese Begleitsymptome sehr schlimm bis gefährlich werden können, müssen sie natürlich behandelt werden und da hat man m.E. nichts anderes als Neuroleptika wovon die sog. atypischen wie Risperidon im Vergleich zu den "Klassikern" ein für den Kranken meist günstigeres Nebenwirkungsprofil aufweisen.
Mirtazapin ist ein Antidepressivum und wirkt auf das noradrenogene System, das serotoninerge System und das dopaminerge System. Es könnte möglich sein, dass die mögliche Stimulanz des dopaminergen Systemn der Abschwächung desselben durch das NL entgegenwirkt. Möglicherweise ist das auch therapeutisch beabsichtigt. D.h. eine Dosisveränderung oder eine Wechsel dieser Substanzen auf ähnliche wäre vielleicht zu diskutieren. Näheres wird wohl Hr. Dr. Spruth dazu schreiben.
Das Problem mit vielen Psychopharmaka ist, das sie oft nicht überwiegend nur auf ihr Zielsystem wirken, sondern in Hirnarealen "herumfuhrwerken" in denen sie nicht zu suchen haben. Und das kann dann zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.
LG
Egon