• Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Die Früherkennung ist ebenso wichtig wie die Diagnose und Therapie. In unserem Forum Prostatakrebs können Sie sich mit anderen Betroffenen über dieses Thema austauschen und Ihre Erfahrungen berichten.

MRT/Biopsie Erklärung

TEST TEST TEST 123

Dirk61

New member
Hallo Hr. Dr. Kahmann,
ich habe im Juni/2018 ein MRT bei der Alta-Klinik in Bielefeld durchgeführt.
Hier ein Auszug aus dem Befund (PI-Rads 3)

...Im Bereich der linken peripheren Zone im apikalen Drittel erkennt man in den T2-
gewichteten Sequenzen dorsolateral zwischen 4 und 6 Uhr ein stark hypointenses
Areal mit einem Volumen von 0,16 ml und einem Durchmesser von 0,8 x 0,8 x 0,5
cm.
In der Diffusionswichtung zeigt der beschriebene Befund in der ADC-Karte eine
mäßige bis starke Diffiusionsrestriktion mit Signalabfall auf. In der korrespondierenden b-Wert-Kalkulation ist eine geringe Signalerhöhung
nachweisbar.
Die dynamische KM-Sequenz (Perfusionsmessung) zeigt eine pathologische allenfalls
geringe, inhomogene KM-Anreicherung des Befundes in der Frühphase auf. Die Signalintensitätszeitkurve zeigt keinen pathologischen Kurvenverlauf...

Ergebnis war, das ich jetzte wieder zum MRT gegangen bin und jetzt sich herausstellte, das sich der Befund ober doch mehr gezeigt hat und eine Biopsie ratsam ist.

FRAGE:
Können sie mir den Ausschnitt des Befundes erklären? Insbesondere die Aussage zur Diffusionsrestriktion. Ist das nicht ein Zeichen auf Aggressive Tumoren?

Im vorraus vielen lieben DANK
 
Der Befund, der beschrieben wurde, wurde als PI-RADS 3 angegeben, also ein unklarer Befund, der kontrollbedürftig ist. Sie haben leider nicht geschrieben, was das neue MRT ergeben hat.

Das beschrieben Areal zeigt Einschränkungen der Verteilung des Kontrastmittels an der beschriebene Stelle. Insgesamt war das beschriebene Areal wohl nicht auffällig genug, um eine höhere PIRADS Klassifizierung zu bedingen. Aus der angegebenen Beschreibung lässt isch zunächst kein Indiz für einen aggressiven Tumor erkennen.

Sie sollten sich die Befunde von den RAdiologen in der Alta-Klinik genau erklären lassen. Insbesindere den neuen Befund, der ja zu einer Biopsie führen soll.

Noch ein kleiner Hinweis: Die Alta-Klinik empfiehlt bei einer Biopsie -entgegen der gängigen Empfehlung lediglich gezielte Biopsien aus dem suspekten Areal. Der Standard ist zu den gezielten Biopsien noch zusätzlich systematische Biopsien zu machen.
 
Guten Morgen Hr. Dr. Karmann,
vielen Dank für die Rückmeldung.

Letzte Woche habe ich das 2. MRT gehabt.
Leider habe ich noch nicht den Befund, jedoch wird heute eine Biopsie (12 Entnahmen aus der Prostata inclusive des benannten Bereiches) durchgeführt.
Das Areal hat eine Größe in der peripheren Zone von 0,8x0,8x0,5 (0,16ml), das sich auch in der 2. MRT nicht verändert hat, aber mehr KM aufgenommen hat!!

Ichwerde die Ergebnisse heute nochmal hinterfragen und mich dann melden.

PSA Werte:
01/2014 3,4
03/2014 4,1
09/2014 3,1
03/2015 3,9
04/2016 3,7
10/2016 3,6
04/2017 4,7
08/2017 3,8
01/2018 3,9
06/2018 5,2
07/2018 3,9
01/2019 5,0

Prostata Grösse:
Heute ca. 92ml Gesamtvolumen

VIELEN DANK
 
Das Risiko, dass ein Tumor vorliegt ist bei einem PSA vo 5,0 bei einem Prostatavolumen vo n92 ml und einem PIRADS 3 Befund sehr gering. Wer hat die Biopsie empfohlen?
 
Hallo Hr. Dr. Kahmann,

die Empfehlung kam von meinem Urologen.
Er wollte eine Stanzbiopsie bei mir durchführen, habe mich aber dazu entschlossen dieses MRT gesteuert durchführen zu lassen. Grund: Nebenwirkungen,...

Jetzt habe ich die Biopsie hinter mir und auch das Ergebnis von der 2. MRT Untersuchung:

1. Das suspekte Arial hat sich seid 7 Monaten nicht verändert.
2. Eine zunehmende pathologische KN-Dynamik gibt den Anlass zu einer Biopsie.
3. Prostata (7,0x6,0x4,4 cm) 92 ml Volumen
Diese ist um 6 ml vergrößert seit der 1. MRT Untersuchung(7 Monate)
3. Alle anderen Werte (Lymdrüsen, Becken,...) wie im 1. MRT ohne Befund

-> Keine PI-RADS Angabe im Befund, nur mündlich PI-RADS 4 vom Radiologen aus der Alta-Klinik!


Jetzt warte ich 6 Tage auf den Befund!

Hier nochmal meinen besten Dank an sie!!!
Ich melde mich spätestens kommende Woche.
 
Hallo Bummi,

Es fehlen noch ein paar PSA Angaben, seit 2008! Angefangen mit 2,4 bis Mitte 2013 3,7

Ja, nur unter Kontrolle u.a. mit DRU, Ultraschall, und teils kurzen und langen PSA Kontrollintervallen!

Habe mich voll und ganz in die Hände meines Urologen begeben.

Gruß Dirk
 
Guten Abend Herr Dr. Kahmann,

ich möchte Ihnen nochmal die Beurteilung, zu ihrer Prüfung, das Ergebnis des 2. MRT im Vergleich zum 1. MRT aufzeigen:

1. Stellt sich der vorbeschriebene Befund (1. MRT) linken peripheren Zone im apikalem Drittel dorsolateral zwischen 4 und 6 Uhr lokalisiert unverändert da.
In den T2-gewuchteten Sequenzen stellt sich der Befund isointens ( stark hypointens) zur Voruntersuchung unverändert dar.
In den diffusionsgewichten Sequenzen zeigt der Befund in der ADC-Karte nach wie vor eine mäßige bis starke Diffusionsrestriktion mit Signalabfall und in der korrespondierenden b-Wert-Kalkulation ist unverändert eine geringe Signalerhöhung nachweisbar.
in dem KM-verstärkten Perfusionsstudien zeigt der Befund einzunehmendes, homogenes, KM -Enhancement.

Empfehlung Alta-Klinik:
Aufgrund der zunehmenden pathologischen KM -Dynamik sollte eine MRT-gesteuerte Biopsie des Befundes der linken peripheren im apikalen Drittel dorsolateral zwischen 4 und 6 Uhr lokalisiert erfolgen.

MEINE FRAGE:
So wie ich weiß, können die Radiologen anhand der Bilder ( MRT -> Pi-RADS Wert DWI) die Aggressivität eines Karzinom erkennen. Können sie ebenfalls aus der Beurteilung entnehmen, ob es ein aggressiver CA sein kann?

Eine Antwort ihrerseits würde meine persönliche Sicht auf das Ergebnis bestätigen.

Vielen, vielen Dank!!
 
Die Veränderungen zwischen den beiden MRTs sind minimal. Wenn die Kollegen daraus jedoch den PIRADs Score von 3 auf 4 erhöhen, ist die Indikation zur Biopsie gegeben. Ob der Befund jetzt tatsächlich einen PIRADS 4 ergibt sei dahingestellt. Im MRT werden insgesamt aggressive Tumore eher erkannt als die niedrig aggressiven Gleason 6 Tumoren.

Die Beurteilung der Aggressivität anhand des marginal veränderten Befundes halte ich für unangemessen. Letztendlich wird die Biopsie aussagekräftig sein.

Zieht man die Prostatagröße, den PSA Verlauf und die beiden MRTs in Betracht erscheint ein Tumorbefund unwahrscheinlich.
 
Hallo Dr. Kahmann,

die Biopsie wird durchgeführt, wegen des bereits genannten Areals und der vorliegenden Daten, wie ich sie oben beschrieben habe.

Lt. UNI Mannheim,...:
... Signifikante Korrelation zwischen Absenkung des ADC-Wertes und Gleason-Score ...
(Also auf der ADC-Karte)

D.h. der Radiologe kann die Aggressivität des Karzinoms abschätzen -> Low, Intermediat, High

Bei mir steht in der Beurteilung(MRT):
...In den diffussionsgewichtigen Sequenzen zeigt der Befund in der ADC-Karte nach wie vor eine mäßige bis starke Diffussionsrestriktion mit Signalabfall und in der korrespondierenden b-Wert-Kalkulation ist unverändert eine geringe Signalerhöhung nachweisbar.
...

Das wäre jetzt meine Frage:
Kann ich das aus meiner Beurteilung auch ableiten??

Danke und herzliche Grüße
 
Ich kann Ihnen diese Frage nicht sicher beantworten. Ich versuche noch den mit uns kooperierenden Radiologen zu befragen und melde mich wieder bei Ihnen
 
Guten Tag Herr Dr. Kahmann,

das Ergebnis aus der Pathologie ist da.
Ich habe 2 Karzinome, wobei das eine im suspekten Arial ist (0,16ml) und das zweite (0,5mm) durch Zufall im rechten Teil der Prostata gefunden wurde.
Beide haben GS 6 = 3+3
Glück im Unglück!
 
Guten Tag Herr Dr. Kahmann,

das Ergebnis aus der Pathologie ist da.
Ich habe 2 Karzinome, wobei das eine im suspekten Arial ist (0,16ml) und das zweite (0,5mm) durch Zufall im rechten Teil der Prostata gefunden wurde.
Beide haben GS 6 = 3+3
Glück im Unglück!
 
Guten Tag Herr Dr. Kahmann,

das Ergebnis aus der Pathologie ist da.
Ich habe 2 Karzinome, wobei das eine im suspekten Arial ist (0,16ml) und das zweite (0,5mm) durch Zufall im rechten Teil der Prostata gefunden wurde.
Beide haben GS 6 = 3+3
Glück im Unglück!

Mein Resümee aus den letzten 11 Jahren des PSA überwachen ist, das mein Urologe sein Handwerk versteht.

ABER, dadurch, das ich eigenmotiviert 1000€ in eine MRT Untersuchung und anschließend in die MRT-geführte Biopsie 2000€ investiert habe, bin ich heute einen „riesen Schritt“ weiter.
Hier stellt sich mir die Frage: „Hätte ich es schon vorher machen sollen, oder müssen?“
Das Ergebnis hätte anders ausgehen können.

PSA Überwachung ist gut, aber öfters zwischendurch einfach mal 99% tiges überprüfen der Prostata ist sehr wichtig!

Ich kann es nur jeden ans Herz legen, sich frühzeitig um Abklärung zu kümmern und nicht warten!!! Selbst wenn es Geld kostet!
Wir leben in einer Zwei- (Drei-) Klassen-Gesellschaft!

Ich werde ihnen berichten, wie es weiter geht!
Wenn das für Sie OK ist.

An dieser Stelle gilt Ihnen mein Dank für die Unterstützung und Hilfe. Das ist nicht selbstverständlich!!!
 
Danke für die Info. Der Gleason 6 ist günstig. Haben Sie mit Ihrem Urologen die möglichen Therapieoptionen besprochen?
 
Nein, noch nicht. Montag erstmal über ein Telefonat, am 01.02.2019 habe ich ein Termin.

Habe mich dazu entschlossen eine Prostatektomie anzustreben.
-> Martini-Klinik Hamburg-Eppendorf

Grund:
- Prostatagröße (92ml)
- Psychische Belastung
- Vielleicht auch mal in Zukunft eine Nacht durchschlafen zu können
- ...

Viele Grüße aus Lippe
 
Sie sind gut informiert und die Gründe, die Sie nennen, sind gut nachvollziehbar. Die Kollegen in der Martini-Klinik sind sehr gut.
 
Guten Morgen Dr. Kahmann,

nach knapp 2 Monaten wollte ich mich nochmal bei Ihnen melden.
Ich bin am 10.04. in der Martini-Klinik operiert worden. Der gestrige pathologische Bericht hat an den Ausgangswerten (Biopsie,...) glücklicherweise nichts geändert!
T1c, Gleason 6, N0, ...
Somit bin ich sehr froh, das ich diesen Weg, wie zuvor beschrieben, gegangen bin.
Ihnen nochmal besten Dank und eine schöne Osterzeit!
 
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