Re: Morbus Bechterew und Grad der Behinderung
MB schein eine bei KfZ-Mechanikern weit verbereitete Krankheit zu sein. In der Rheumaklinik war auch einer mit MB und ich habe selbst auch als solcher einige Jahre gearbeitet. Als es dann nicht mehr ging, habe ich in Informatik mein Glück gesucht. Nicht als Seiteneinsteiger, sondern nochmal einige Zeit die Schulbank besucht. Leider macht mir der MB sehr zu schaffen nud ich kann auch nicht mehr lange sitzen, was im Informatikbereich nicht so tolle ist. Auch habe ich ständig neue Schübe, die selbst mit der bestehenden Basismedikation nicht aufzuhalten sind.
Kurz einmal zu dem Thema klinische Werte. Wenn du hier Laborwerte meinst, dann schreib die an die Esse. Es gibt genügend MBler die fast keine labortechnischen Werte haben. Auch der berühmte HL-AB27(Genmerkmal auf der Zelle) hat nicht jeder. Hinzu kommt dann auch noch wann das labor war. Kurz vor oder während eines Schubes oder in einer beschwerdefreien Zeit. Wegen der Basistherapie wird häufig ein Labor angefertigt. Und da kann man gut nachvollziehen wie es mir ging. Meine Entzündungsparameter sind mal nahe der Norm und dann wieder hoch, aber nie im normalen Bereich. Leider vergessen auch die Ärzte oft, dass Laborwerte nur ein Teil des Ganzen sind. Aber mal noch ein anderes Beispiel, mein Schwiegervater heftige Bauchschmerzen und ich mit ihm zum Doc. Der machte ne Blutsenkung weil er an den Blinddarm dachte. Aber die BSG war ganz normal. Dem Doc schien die Sache dennoch nichtz ganz geheuer und schickte ihn in die Klinik. Dort wurde er 2h später bereits operiert. Soviel zum Thema Laborwerte als Mittel der Wahl zur Diagnose. Sicher hat das Labor seine Berechtigung, jedoch sollten alle diagn. Mittel zusammen betrachtet werden. Sprecht nochmals mit dem Doc ab was los ist. Eventuell nimmt er sich die Zeit und erstellt ein neues Schreiben.
Dann noch wegen der 50%. Leider denken alle, dass man damit auf einem "sicheren Ast" sitzt. Egal ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer. Eine Kündigung ist auch bei 50% keine große Hürde. Einzig das versorgungsamt muss seinen Senf dazu geben. In großen Unternehmen mit Betriebsrat ist es halt selbiger der vorher gehört werden muss. Aber auch hier kenne ich keine Fall wo der Betriebsrat nicht zugestimmt hat. Das Versorgungsamt ist da auch nicht zimperlich.
Das dein Mann zu diesen Tätigkeiten herangezogen wird, ist fast eine Frechheit. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass gerade in der Umbereifungszeit er hier mit klotzen muss. Wobei diese Arbeit sicher nicht gut für den Rücken ist. Die Räder werden immer größer und auch schwerer. Dazu dann immer das hochheben auf die Montiermaschiene oder die Wuchtmaschine. Aber auch Auspuffreparaturen sind nicht besonders günstig. Immer das über Kopf hantieren und so, aber dein Mann weiss ja was ich meine.
Na dann viel Glück! Und immer eine schmerzarme Zeit!
LG
LaSa