RE: Milchunverträglichkeit
Da sie von einem hypoallergenen Schock berichten vermute ich, dass Sie mit Milchunverträglichkeit eine Milcheiweißallergie meinen, und nicht eine Laktoseintoleranz.
Im Falle einer Milcheiweißallergie muss auf (Kuh-)Milch und Milchprodukte verzichtet werden. Milch bzw. Milcheiweiß ist auch in vielen verarbeiteten Produkten enthalten. Wer bereits auf Spuren von Milcheiweiß reagiert muss auch auf solche Produkte verzichten. Ob ein Produkt Milch/-eiweiß enthält, zeigt die Zutatenliste, denn Milcheiweiß gehört zu den häufigsten Nahrungsmittelallergenen, die auf der Zutatenliste deklariert werden müssen. Im Unterschied zum Milcheiweiß löst Milchzucker (Laktose) keine allergische Reaktion aus, d.h. verarbeitete Produkte, die Milchzucker enthalten, aber kein Milcheiweiß, werden bei einer Kuhmilchallergie i.d.R. gut vertragen.
Kakaobutter ist das Fett, das aus der Kakaobohne bei der Gewinnung von Kakaomasse gewonnen wird. Kakaobutter enthält daher kein Milcheiweiß und stellt keine Gefahr für Milcheiweißallergiker dar. Kakaobutter wird zur Herstellung von Schokolade verwendet. Da Schokolade Milch enthält, ist Schokolade bei einer Milcheiweißallergie problematisch.
Der größte Anteil des Calciums ist im Knochen gespeichert. Nimmt die Calciumkonzentration im Blut leicht ab, wird Calcium aus dem Knochen ins Blut freigesetzt, so dass die Calciumkonzentration im Blut relativ konstant gehalten wird. Ist die Calciumzufuhr nicht bedarfsdeckend, wird das Calcium aus dem Knochen mobilisiert. Der Calciumgehalt im Knochen nimmt langfristig gesehen ab, was zur Abnahme des Knochenmineralgehalts führt und das Osteoporoserisiko stark erhöht.
Die Empfehlung für die Calciumzufuhr liegt bei Erwachsenen bei 1000 mg /Tag. Da 100 g Milch bzw. Milchprodukte bereits 120 mg Calcium enthalten, kann durch ½ L Milch/-produkte bereits die Hälfte des Calciumbedarfs gedeckt werden. Calciumreich sind darüber hinaus Käse, Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen), Grünkohl, Brokkoli, Fenchel, Lauch, Mandeln und Walnüsse. Wer auf Milch-/produkte und Käse, der aus Kuhmilch hergestellt ist, verzichten muss, wird auf Dauer Probleme haben, seinen Calciumbedarf zu decken, denn man kann ja nicht ständig Hülsenfrüchte, Grünkohl, Brokkoli oder Fenchel essen. Dasselbe gilbt für Mandeln, Walnüsse und für Hagebutten. Es gibt einige Mineralwässer, die besonders calciumreich sind, und die für Milcheiweißallergiker, aber auch für Gesunde, die wenig Milch-/produkte verzehren, empfehlenswert sind (Übersicht zum Calciumgehalt in Mineralwässern: s. unter
http://www.netzwerk-osteoporose.de/fachb/texte_html/nwo_calcium1.html) Allerdings kann das Calcium aus dem Mineralwasser nicht so gut vom Körper aufgenommen werden wie das Calcium aus der Milch. Daher ist bei einer Milcheiweißallergie die Einnahme von Calciumsupplementen empfehlenswert.