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Metformin bei Typ 1 Diabetes

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Also noch mal für mein Verständnis:
HBA1c bei Diagnose 8,4 und damit eindeutig im behandlungsbedürftigen Diabetes-Bereich. Behandlung zu Anfang nur mit Diät und damit Absenken des HBA1c auf 5,7, also den oberen Rand von gesund. Und da hattest Du dann das Metformin dazu genommen?
 
Hallo Jürgen,
der hba1c Wert lag bei der Diagnosestellung bei 8,4.
Ich sollte sofort Metformin nehmen, habe mich dann aber belesen und entschieden, es erstmal mit einer Ernährungsumstellung zu versuchen. Das funktionierte sogar halbwegs. Die Blutzuckerspitzen waren dann halt nur noch bei 220 und der Nüchternwert bei 140 bis 150. Wie der Langzeitwert unter meiner Diät war, weiß ich nicht.
Der Hausarzt war nicht zufrieden und ich musste dann doch das Metformin nehmen. Die Werte gingen damit tatsächlich weiter runter. Morgens nüchtern lag ich dann zwischen 110 und 130, nach dem Essen ging‘s unter meiner Diät auch meistens nicht mehr so hoch. Das funktionierte aber nicht immer, manchmal landete ich dann doch im 300er Bereich und Stunden später dann bei 40 oder 50.
Der Langzeitwert von 5,7 war gut, aber diese Schwankungen wirklich schlimm. Ich hatte dadurch manchmal Seestörungen und war fast immer unglaublich Müde..........
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
 
Also ein bisschen erstaunt bin ich schon. Ich habe auch einen Lada. Der wurde aber erst 2015 festgestellt, da war ich schon 9 Jahre als Typ 2 unterwegs. Am Anfang auch mit Ernährungsumstellung, was mir ähnliche Langzeitwerte wie Ramona195 einbrachte. Mein Langzeitwert bei Diagnose lag allerdings bei 12,5. Das hat dann bis 2010 gehalten, dann stieg der Langzeitwert wieder an und es wurde Metformin verordnet. Allerdings hätte ich da auch ein Pfefferminzbonbon lutschen können, es brachte nichts (jedenfalls nicht als alleiniges Medikament). Bis 2015 war der Langzeitwert dann immer zwischen 7,2 und 7,8 und mein Hausarzt war zufrieden. Ich nicht, also bin ich zum Diabetologen und der machte das erste Mal eine Differenzialdiagnose und die nötigen Bluttests, um Typ 1 auszuschließen - oder ebend nicht.

Eine Woche später hieß es dann, es tut mir schrecklich leid, sie haben Lada und müssen ab sofort Insulin nehmen. Naja, ich fand es nicht ganz so schrecklich und seit dem habe ich wieder Langzeitwerte bei 6,2 ohne Unterzuckerung.

Metformin nehme ich allerdings immer noch. Zum einen, weil es meinen ziemlich ausgeprägten Nüchternanstieg wenigstens etwas in Schach hällt und zu einer Pumpe konnte ich mich noch nicht durchringen. Und zum anderen, weil es die Cholesterinwerte meiner Meinung nach verbessert. Hatte es mal eine Zeitlang abgesetzt und da waren die gleich wieder schlechter.

Aber eine Unterzuckerung habe ich nicht bemerkt. Ich habe zwar auch öfter tiefe Werte (keine wirkliche Unterzuckerung), aber das ist mit und ohne Metformin gleich.
 
da geht es dir wie meiner erfahrung aus er shg,
völlig egal ob t 1 direkt oder lada-t1, wer es verträgt "und" wem es nutzt kann met dazunehmen, und habe noch nicht davon gehört daß da jemend ne hypo von hatte. daher mein obiger post es soll ja auch irgendwelche zufälle geben, die aber nicht verallgemeinert werden sollten.
denn es wird gerne vergessen, der anteil der t2 ohne wesentlichem üg, entspricht in etwa dem anteil der t1 die mit üg kämpfen, und denen nutzt met sehr gut.
zudem, aber das muß dort der doc auf seine kappe nehmen, ist mir völlig unklar wieso ein typisches ct insulin (humalog mix 50) hier als bolusinsulin verwendet wird.
das ist im grund absurd, da zb bei 4ie nur 2ie humalog und 2 ie protamin verzögertes NI gespritzt werden. wobei die verzögerungswirkung bei diesen minimengen auch noch völlig unberechenbar ist.(besonders wenn die mengen variiert werden)
mfg. klaus
 
Ich denke auch, dass das bei jedem anders ist. Metformin ist sicherlich gut bei Insulinresistenz, die es ja auch bei Typ 1 Diabetes gibt. Mich bringt das aber in Unterzuckerungen und bei mir wirken ja schon kleine Einheiten Insulin sehr gut.
Warum Humalog Mix 50 bei mir als Bolusinsulin gewählt wurde, weiß ich auch nicht, werde ich aber mal erfragen. Was ich aber ebenfalls merkwürdig finde, dass ich die Menge variieren soll. Der Arzt meint halt, dass das bei den kleinen Mengen in Ordnung ist, weil meine Bauchspeicheldrüse noch mitarbeitet.
Ich spritze das Levimir ja nur alle 24 Stunden, viele spritzen das abends und morgens. Das Humalog Mix soll das vielleicht mit abdecken.
Gut ist halt, dass es funktioniert. Die Werte sind gut...........
Gruß
Ramona
 
Hallo Sultanine,
9 Jahre mit der falschen Diagnose ist ja wirklich 'ne lange Zeit...........
 
hallo ramona,
met ist nicht nur bei resistenz nützlich es wirkt auch wie sultanine schrieb auf den nüchternwert(dawn effekt) und anscheinend sogar nützlich auf die blutfette. nur eben in punkt auf hypos bist du die bisher einzige.
und wie gesagt humalog mix 50 ist definitiv kein bolusinsulin. bitte bedenke mal du spritzt zu 50% ein basisinsulin in je nach bedarf (bolus)wechselnden mengen einfach mit. völlig egal ob nötig oder nicht.
(da ich in den ersten monaten ct und da 50/50 actraphane gespritzt hatte kenne ich mich damit gut aus)(wobei actraphane ni/protamin ni ist)
aber wenns klappt alles ok, ist nur seltsam.
mfg. klaus
 
Du hast völlig recht, merkwürdig ist das schon und mich interessiert natürlich auch, warum für mich ein Mischinsulin gewählt wurde.
Was du zum Thema Übergewicht und Diabetes schreibst sehe ich auch so.
Ich kenne normalgewichtige Typ 2 Diabetiker, aber auch stark übergewichtige Typ 1 Diabetiker.
Typ 2 Diabetes hat auch immer eine starke genetische Komponente und heißt nicht automatisch, dass man übergewichtig ist und sich nicht bewegt.
Das sind aber leider die hartnäckigen Vorurteile und die habe ich in meiner Zeit als Typ 2 Diabetiker auch zu spüren bekommen.
Meine Blutfettwerte sind zum Glück super, die Nüchternwerte auch, von daher hätte das Metformin wohl so oder so keinen Sinn.
Für mich ist jetzt natürlich in erster Linie wichtig, dass die Therapie die Richtige ist. Meine Werte sind gut und ich habe nach oben hin keine Ausreißer mehr und unterzuckert bin ich seit der Insulinrherapie auch noch nicht.
Ich fühle mich mich mit Insulin auch wieder leistungsfähiger und die Müdigkeit verschwindet auch langsam.
 
Für mich ist jetzt natürlich in erster Linie wichtig, dass die Therapie die Richtige ist. Meine Werte sind gut und ich habe nach oben hin keine Ausreißer mehr und unterzuckert bin ich seit der Insulinrherapie auch noch nicht.
Ich fühle mich mich mit Insulin auch wieder leistungsfähiger und die Müdigkeit verschwindet auch langsam.
Glückwunsch und weiter solche Erfolge. :D

Noch einmal zu Typ1-Diabetes und Metformin: Das kann in manchen Fällen sehr gut passen, in anderen wieder nicht. Metformin senkt nun mal die Glukoseausgabe der Leber generell um soundsoviel Prozent, vollkommen unabhängig davon, ob sie zu viel Glukose ausgibt oder nicht. Bei einem Typ1-Diabetiker vollkommen ohne IR, der sich dazu noch KH-reduziert ernährt, kann diese generelle Senkung zu groß sein, so dass mit Metformin leichte Hypos entstehen. Dazu kommt noch, dass das Hypoempfinden unterschiedlich ausgeprägt ist. Manche fühlen sich bereits bei 60mg/dl mies und andere fühlen sich damit sauwohl. Warum sollte Ramona es sich antun, dass sie sich mit Metformin häufig unwohl, also unterzuckert fühlt. Selbst wenn es sich dabei nur um leichte Unterzuckerungen handelt, muss das nicht sein.

Hier https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5771191/ ist übrigens eine aktuelle Studie zur zusätzlichen Gabe von Metformin bei Typ1-Diabetikern mit durchaus positiven Ergebnissen für diejebigen, bei denen es passt.
 
Hallo,
wenn ich alles richtig verstanden habe, geht‘s bei mir zur Zeit nur darum, die noch vorhandenen Betazellen zu schützen und die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.
Wenn der Autoimmunprozess eines Tages alles vernichtet hat, dann wird auch das Mischinsulin ausgetauscht.
Zur Zeit würde ich auch ohne externes Bolusinsulin auskommen, soll das aber trotzdem versuchen zu spritzen. Natürlich nur, wenn das keine Unterzuckerungen macht. Der Blutzuckerspiegel soll auch weiterhin nach dem Essen ansteigen und dann halt wieder abfallen.
Man hofft, dass die Bauchspeicheldrüse die Eigenproduktion dann zurückfährt und die Zellen sich erholen können. Ohne externes Insulin läuft die Bauchspeicheldrüse wohl durchgehend am Limit.
Zum Metformin: Ich denke auch, dass man es nehmen soll, wenn es passt. Aber bei mir besteht da zur Zeit keine Indikation.

Gruß
Ramona
 
Ich denke auch, dass das bei jedem anders ist. Metformin ist sicherlich gut bei Insulinresistenz, die es ja auch bei Typ 1 Diabetes gibt. Mich bringt das aber in Unterzuckerungen und bei mir wirken ja schon kleine Einheiten Insulin sehr gut.
Warum Humalog Mix 50 bei mir als Bolusinsulin gewählt wurde, weiß ich auch nicht, werde ich aber mal erfragen. Was ich aber ebenfalls merkwürdig finde, dass ich die Menge variieren soll. Der Arzt meint halt, dass das bei den kleinen Mengen in Ordnung ist, weil meine Bauchspeicheldrüse noch mitarbeitet.
Ich spritze das Levimir ja nur alle 24 Stunden, viele spritzen das abends und morgens. Das Humalog Mix soll das vielleicht mit abdecken.
Gut ist halt, dass es funktioniert. Die Werte sind gut...........
Gruß
Ramona

Eine Kombination aus Humalog Mix und Levemir bei LADA ist eine ungewöhnliche Therapie. Ich würde den Arzt fragen, warum er nicht eine klassiche ICTmit Analog-Insulinen basal und Mahlzeiten wählt?
 
Der "Mechanismus" ist relativ einfach:

Typ1 und LADA haben eine völlig normale Glukose-Ausgabe, die sich am Bedarf ausrichtet, und dafür dann aber zu wenig Insulin. Wenn das Met diese passende Glukose-Ausgabe um bis zur Hälfte bremsen und damit verringern kann, ist Unterzucker die logische Möglichkeit.

Möglichkeit, nicht Zwangsläufigkeit, denn mit zu wenig Glukose greifen wieder Regelungen, die die erhöhen, so dass mit Met mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine schwere Unterzuckerung unter 20mg/dl mit vorübergehender Bewusstlosigkeit ausgeschlossen ist.

Typ2 haben eine um wenigstens den Faktor 2 bis irre viel über den Bedarf hinaus reichende Glukose-Ausgabe, der die immer größere Insulin-Ausgabe schließlich nicht mehr folgen kann. Wenn Met da um maximal bis zur Hälfte bremsen kann, wird bestenfalls eine Verringerung auf das Normalmaß erreicht.

Mir ist kein Mechanismus bekannt, warum Metrformin bei Lada (ohne Insulinbehandlung) eher Unterzucker machen kann als beim Gesunden. Die Erklärung oben überzeugt mich auch nicht.
 
Hallo,
wenn ich alles richtig verstanden habe, geht‘s bei mir zur Zeit nur darum, die noch vorhandenen Betazellen zu schützen und die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.
Wenn der Autoimmunprozess eines Tages alles vernichtet hat, dann wird auch das Mischinsulin ausgetauscht.
Zur Zeit würde ich auch ohne externes Bolusinsulin auskommen, soll das aber trotzdem versuchen zu spritzen. Natürlich nur, wenn das keine Unterzuckerungen macht. Der Blutzuckerspiegel soll auch weiterhin nach dem Essen ansteigen und dann halt wieder abfallen.
Man hofft, dass die Bauchspeicheldrüse die Eigenproduktion dann zurückfährt und die Zellen sich erholen können. Ohne externes Insulin läuft die Bauchspeicheldrüse wohl durchgehend am Limit.
Zum Metformin: Ich denke auch, dass man es nehmen soll, wenn es passt. Aber bei mir besteht da zur Zeit keine Indikation.

Gruß
Ramona

..da schließe ich mich mit meiber Meinung an...
 
Danke für die Antwort.
Ich werde beim nächsten Quartalstermin nochmal fragen, warum Metformin beim Typ 1 Diabetes zu Unterzuckerungen führen kann.
Verstanden habe ich die Aussage auch nicht und deshalb habe ich die Frage aus Neugier hier gepostet..........
Liebe Grüße,
Ramona
 
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