RE: Meningitis
Hallo zusammen
Die ganze Sache hat mir keine Ruhe gelassen. Es gab für mich einfach keinen richtigen Sinn. Habe mich bei der Prüfungskommission erkundigt. Die Frage ist falsch gestellt. Es sollte heissen, weshalb führen Kinderkrankheiten die n i c h t mit einem Ausschlag einhergehen... Das nicht ist hier entscheidend.
Dann ist der Grund nämlich folgender (Ausführungen stammen 1:1 von meiner Dozentin).
Der Körper hat stets das Bestreben, " Krankes "
nach AUSSEN zu schaffen ( etwa per Erbrechen, Durchfall, Schweiss -
oder eben AUSSCHLAG. Wenn nun der Ausschlag NICHT herauskommt, so
wendet sich das krankmachende Agens NACH INNEN : es werden innere Organe befallen, wie eben als Meningitis / Enzephalitis. - Zudem sind Viren häufig " neuroaffin
das heisst, sie ziehen sich gerne ins Nervengewebe zurück, was man
am Herpes labialis gut sehen kann : das Virus hält sich lebenslang in
den Ästen des Trigeminus auf - und kann bei einer Abwehrschwäche (
Erkältung ) die Äste hinunterwandern bis in die Hautareale rund um die
Lippen / Nase - und dort zu dem unschönen und lästigen " Herpes " führen.
Dagegen habe ich jedoch auch eine Antwort von einem Infektions-Institut erhalten. Diese lautet wie folgt:
Viren brauchen einen Rezeptor auf der Zelloberfläche, um in die
Zelle einzudringen.
Zellen des Gehirns und der Haut sind beide Ektodermalen Ursprungs
Ich würde also postulieren, dass die Zellen mit gleichem embryonalen
Ursprung auch ein ähnliches "Repertoire" an Zellobeflächen-Proteinen haben.
Damit wäre die Brücke geschlagen.
Tja ihr seht, es gibt beide Möglichkeiten, je nach dem, aus welchem "Blickwinkel" man es betrachtet

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Herzliche Grüsse
Brevis