Hallo und guten Abend. Zu aller erst muss ich sagen, dass ich sehr viele Foren besucht habe und mir hier eindeutig die ernstesten und vorallem hilfreichsten Antworten erhoffe. Ich weis überhaupt nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin heute genau seit 4 Monaten mit meiner Frau verheiratet (muss dazu sagen, dass ich auch eine Frau bin - auch wenn mein Erscheinungsbild eher dem eines Mannes entspricht). Wir sind beide um die 30 Jahre alt und hatten vor 2,5 Jahren (als wir uns kennenlernten) ein super erfülltes Sexleben (ca. 4-5 X die Woche)!!. Mittlerweile schlafen wir, wenn es hoch kommt, noch alle 4 - 6 Wochen miteinander. Zärtlichkeiten, wie küssen finden nur zum Abschied und zur Begrüßung statt und streicheln, sowie einfach mal kuscheln tun wir eigentlich nie. Ich gehe regelmäßig duschen, zum Friseur, kaufe neue Klamotten, bringe regelmäßig Blumen und sage ihr oft genug, dass ich sie liebe. Ich achte auch sonst etwas auf den Haushalt und das Zusammenleben (höre aufmerksam zu und bin auch immer für sie da). Da wir trotz meiner Arbeit sehr viel Zeit miteinander haben, bin ich sehr selten allein. Daher muss ich, um mir wenigstens etwas Abhilfe zu schaffen, zum Beispiel die Selbstbefriedigung Morgens zw. Aufstehen und Arbeitsweg erledigen oder manchmal auch in der Arbeit, wenn ich endlich Pause habe. "Gebe dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund." gelesen getan. Seit Jahren wollte sie einen Hund. Ich habe vor ein paar Wochen ihren Liebling gekauft. Das hat nicht zu letzt den Vorteil, dass ich dadurch mal für 10 Minuten mir selbst näher kommen kann. Ich sehe sie auch endlich mal wieder herzlich lachen. Im Grunde versuche mich einfach zu kontrollieren, um sie nicht zu bedrängen und ihr die Möglichkeit zu gewähren, der Mensch zu sein, der sie ist. Das geht jetzt schon über 1,5 Jahre so. Ich vermisse die Zärtlichkeit oder einfach auch mal den hemmungslosen Sex.!. Was kann ich nur noch tun? Ich bedränge sie nicht, da wir natürlich selbstverständlich schon sehr oft über dieses Thema gesprochen haben und ich sie nicht unter Druck setzen möchte. Fremdgehen ist für mich definitiv keine Alternative, auch wenn ich mich schon das ein oder andere Mal dabei erwischte zu genießen, wenn ich einer andere Frau offensichtlich gefalle. Meine Frau bekam auf Grund von finanziellen Existenzängsten vor knapp 2 Jahren einen Burnout, gefolgt von einer (wie es der Arzt nennt) gesicherten depressiven Episode. Sie nimmt seit 1 Jahr täglich Antidepressiva (Amineurin: Amitriptylin). Mir ist bewusst, dass diese Situation ihrer Libido durch das Medikament auch beeinflusst wird und das der Sex im Laufe der Zeit weniger wird. Aber auch die Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit? Aber: - ich weiß, dass sie sich ab und an selbst befriedigt Wir reden eben darüber (oder versuchen es zumindest) und sie sagt mir, dass sie eben Lust hätte, wenn ich nicht da bin und das diese wohl wieder vergehen würde, bis ich Abends von der Arbeit nach Hause komme. Kann es sein, dass ihr mit mir irgendetwas fehlt und sie sagt es mir nicht? Ich weiß, dass sie mich liebt. Aber vor meiner Zeit war sie quasi süchtig nach Sex, der aber immer nur mit Männern stattfand. (ca. fast 60 in nichtmal 12 Jahren sexueller Aktivität, wobei sie auch in 3 oder 4 mehrjährigen Beziehungen war) Dieser erfüllte sie zwar in dem Moment, aber eben nicht auf psychischer Ebene und eckelte sie im Nachhinein meist an. Daher heiratete sie mich (eine Frau). Da ihre Libido in Anbetracht der SB ja noch funktionstüchtig ist mache ich mir langsam echt Sorgen. Das Ganze geht so weit, dass ich mich wenn wir uns mal näher kommen nicht wirklich entspannen kann. Muss die ganze Zeit darüber nachdenken, ob ihr was fehlt und was das sein könnte. Wie ihr seht: Ich hab bestimmt trotz den vielen Worten noch wichtige Punkte vergessen und höchstwahrscheinlich ist es auch etwas durcheinander. Ich weiß eben nicht mehr weiter. Hoffe ihr könnt mir ein paar gute Ratschläge geben. Ich liebe sie und bin bereit mich auch einzuschränken, aber gewisse Aufmerksamkeit brauche ich auch. Teilweise habe ich auch Angst, was passieren könnte. Ich meine nicht nur Männer kommen mit Sexentzug nicht klar. Ich als Frau kann es auch nicht (zumindest nicht über Wochen hinweg) und das am Anfang meiner Ehe........ Ich danke euch schon mal recht herzlich, auch für Kritik natürlich.... Ich bin bereit für sie und uns zu arbeiten und über meine Grenzen zu gehen. Liebe Grüßle