Genau, der Wirkstoff des VEGF-Hemmers ist zu unterscheiden von dem zellgiftigen Konservierungsstoff - auch „Hilfsstoff“genannt.
Wirkstoffe des zu injizierenden Präparats sind z. B. Ranibizumab, Bevacizumab, Aflibercept, manchmal wird auch ein Implantat mit dem Wirkstoff Dexamethason ins Auge eingebracht, welches dann im Auge hin und herschwimmt (!).
http://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4903376
https://augenchirurgie.clinic/behand...perinjektionen
Doch bei allen Injektionen ins Augeninnere muss mit Glaskörpertrübungen gerechnet werden; sie können unterschiedlich schwer ausfallen und sogar eine Vitrektomie notwendig machen. Hier muss abgewogen werden, was letztendlich schlimmer ist: die Krankheit oder die Therapie.
Bei diesen Injektionen ist eine Menge prä- und postoperativer Augenmedikation erforderlich, dazu zählen auch Pupillen erweiternde und Betäubungsaugentropfen sowie entzündungshemmende und antibiotische ATs. Manchmal werden noch wochenlang nach den Injektionen Begleittropfen verordnet. Im Auge vermischt sich alles: Wirkstoffe der Injektion mit Wirkstoffen der Augentropfen und Konservierungsstoffen - und davon landet einiges im Glaskörper. Bis es wieder aus dem Glaskörper eliminiert ist, dauert es Wochen. Der Glaskörper nimmt Schaden, das ist gar nicht zu vermeiden und damit auch die Sehqualität.
Die Wechselwirkungen von Benzalkoniumchlorid (BAC) mit den injizierten Wirkstoffen sind nie großartig untersucht worden, ganz einfach weil immer „behauptet“ wurde, dass der Stoff nicht in den Glaskörper eindringt, was alleine schon aufgrund seiner Fähigkeit die „tight junctions“ von Membranen aufzuweichen nicht stimmen kann. Er wird ja Augentropfen nicht nur zugefügt um sie zu konservieren, sondern auch um die Zellverbände des Hornhautepithels zu lösen, damit Tropfen besser ins Augeninnere penetrieren können. Es ist einer der bezweckten Effekte! Dass dadurch auch schädliche Keime Tür und Tor geöffnet werden, die jetzt „barrierefrei“ eindringen können, erfährt der Patient natürlich NIE und steht auch nicht in irgendwelchen Beipackzetteln.
Auf den Beipackzetteln stehen nur die Nebenwirkungen der Wirkstoffe, nicht aber die der Hilfsstoffen (weil diese laut europäischem Arzneibuch keine Nebenwirkungen haben dürfen!)
Die meisten Augentropfen gibt es auch als konservierungsfreie Variante, sogenannte Einzeldosenophtiolen (EDO) und wer böse Überraschungen vermeiden will, der soll auf Nummer sicher gehen. Hier eine Dissertation aus dem Jahr 2001. Mit der Suchfunktion gelangt man schnell zu den aussagekräftigen Passagen:
http://sundoc.bibliothek.uni-halle.d...1H171/prom.pdf
@ gyboth
ich schreibe dir noch eine PN!