Re: Magnesiummangel
Der Anteil des Magnesiums (Mg) im Blutplasma am Gesamtkörperbestand ist mit weniger als 1% relativ gering. Die Mg-Konzentration im Blutplasma wird homöostatisch reguliert, d.h. durch Anpassung von Resorption, Ausscheidung über die Nieren und aus Austausch aus Speichern in einem engen Bereich konstant gehalten. Daher sind anhand des Mg-Spiegels im Blutplasma nur eingeschränkt Aussagen über den Mg-Status möglich. Ein Verdacht für einen Mg-Mangel besteht bei gesteigerter neuromuskulärer Erregbarkeit (Tremor, Muskelzucken, schwere Krämpfe), Durchfall/Erbrechen, sowie Herzrhythmusstörungen. Auch nervöse Störungen wie Unruhe, Reizbarkeit, Schwindel können bei einem Mg-Mangel auftreten.
Aufgrund Ihrer Beschwerden könnte durchaus ein Mg-Mangel vorliegen. Er tritt auf infolge verminderter Resorption (z.B. bei langanhaltendem Durchfall, Missbrauch von Abführmitteln), erhöhten Verlusten über den Schweiß (Leistungssportler) oder über die Nieren (z.B. bei akutem Nierenversagen). Auch eine nicht bedarfsgerechte Zufuhr kann zu einem Mangel führen, obwohl es im Prinzip nicht schwierig ist, den Bedarf zu decken, da Mg in vielen Grundnahrungsmitteln enthalten ist wie Fleisch, Milch, Kartoffeln Gemüse und Obst (Beitrag dieser Lebensmittel zur Gesamtaufnahme jeweils 10%). Einen besonders hohen Beitrag zur Mg-Versorgung liefern Brot (28%) und magnesiumreiche Mineralwässer (17%).
Einige Symptome könnten natürlich auch andere Ursachen haben, z.B. Stress oder Schilddrüsenüberfunktion.
Achten Sie gezielt auf eine hohe Magnesiumzufuhr (Empfehlung für Erwachsene: 300-400 mg/d), evtl. supplementieren). Falls Stress vorliegt, Maßnahmen zur Stressbewältigung treffen. Wenn die Symptome trotz dieser Maßnahmen nicht verschwinden, wäre evtl. eine Untersuchung der Schilddrüsenfunktion ratsam.