magersucht!!!!wie selber helfen????

[ms. fine]

hallo an alle!!!
ich bin 16 3/4 jahre alt und schon seit 6 jahren magersüchtig. ich war schon in einer menge kliniken die allesamt nichts gebracht haben da ich zum teil falsch behandelt wurde. jetzt gibt es nur noch die möglichkeit mir selber daraus zu helfen, aber wie???

ich esse für mein leben gerne habe manchmal derartig hunger aber versage mir das oft. dadurch liegt eine große belastung auf mir! mein größter wunsch ist es normal zu essen aber ich habe solche angst dick oder fettsüchtig zu werden, obwohl ich nie dick war und KEINER in meiner familie zu dick ist. habt ihr nicht einen rat wie ich mich überwninden kann????ich weiß echt nicht mehr weiter!!!

bis dann, ms fine

 

[melanie83]

RE: magersucht!!!!wie selber helfen????

trotz den schlechten erfahrungen solltest du es mit professoneller hilfe versuchen!

es dauert oft lange, bis man den richtigen therapeuten gefunden hat, aber alleine ist es nach so einer zeit wohl kaum schaffbar.

ausser vielleicht die lebensumstände ändern sich so drastisch, dass du dich selber auch vollkommen änderst! (neue stadt, neue aufgaben, neue liebe usw.) sowas kann oft ein ankick sein, alles zu ändern.

aber in der therapie solltest du auch die ursachen erforschen, denn du bist noch jung, da können immer wieder mal stresssituationen kommen, wo die sucht (vielleicht eine andere) dann wieder zuschlägt!

alles liebe, melanie

 

[Monsti]

RE: magersucht!!!!wie selber helfen????

Hi fine,

ich glaube auch nicht, dass man das so ohne weiteres selbst schaffen kann. Sieh mal, Du steckst ständig in diesem Zwiespalt: normal essen wollen und der Panik vor dem Dickwerden. Erst wenn Du letztere Panik ablegen kannst, hast Du eine Chance.

Eine liebe Freundin von mir wurde durch eine Schwangerschaft mit 20 quasi geheilt. Endlich durfte sie nämlich ganz offiziell zunehmen, sie war oberstolz angesichts ihres wachsenden Bäuchles und versteckte ihre Schwangerschaft auch ganz und gar nicht. Sie hatte im Verlauf der Schwangerschaft 18 kg zugelegt. Das Baby wog bei der Geburt 4,5 kg. Heute (23) ist sie nicht mehr dürr und ständig krank, sondern eine lebenslustige, lässige und gut proportionierte Frau/Mama mit ca. 59-60 kg bei 170 cm Körpergröße.

Als ich sie in einer Psychosomatischen Klinik kennengelernt hatte, war sie 18, genauso groß wie heute und schon bei 52 kg in Panik geraten, obwohl auch bei ihr in der Familie eigentlich nur der Vater etwas molliger ist.

Bei ihr war die Schwangerschaft sicher ein Akt zur Selbsthilfe - bei ihr mit tollem Erfolg. Nun, in Deinem zartem Alter ist eine solche Maßnahme sicherlich noch nicht empfehlenswert ...

Vielleicht hilft Dir der Eintritt in einen Verein, in dem Du Dich engagierst, mach Sport und denke täglich daran, dass die Natur für uns zum Überleben bestimmt hat, Nahrung aufzunehmen. Ohne sie verrecken wir wie ein Auto ohne Benzin und Öl. Manches merkt man leider erst später, und dann ist es oft nicht mehr zu reparieren.

Denk daran: Dein Leben hat erst begonnen, das "wirkliche Leben" geht jetzt erst los. Willst Du schon mit 35 eine komplette Zahnprothese haben? Willst Du, dass Dich schon vorzeitig schweinische Rückenschmerzen plagen, weil Du Osteoporose hast? Willst Du solche Magen-Darmprobleme bekommen, dass Du den Rest Deines Lebens davon zehrst?

Frag Dich täglich, was Du wirklich willst. Das ist der einzige Tipp, den ich Dir zur Selbsthilfe mitgeben kann.

Alles Gute für Dich und liebe Grüße von
Monsti

 

[hellena]

RE: magersucht!!!!wie selber helfen????

hallo!

du warst mit 10 jahren magersüchtig??
du sagtest, du warst in vielen kliniken. wie war es da?? hat es dir überhaupt nicht geholfen? würde mich interessieren.
wie viel wiegst du jetzt bei welcher größer? (ich weiß, ich sollte es nicht fragen, aber ich muss es irgendwie wissen. wenn es dir unangenehm ist, antworte nicht)
bestimmt wolltest du nicht geheilt weden, stimmts??
willst du es jetzt überhaupt wirklich, ganz ehrlich, vom kopf und von innen heraus??
willst du den teil von dir selbst (die krankheit) abgeben?
ich kann es mir im moment nicht vorstellen, weil wenn es mir schlecht geht, weiß ich, ich hab noch etwas, auf das ich zurückgreifen kann. und es nützt einem etwas für EIN BESTIMMTES problem. du verdrängst es und kümmerst dich nur noch ums abnehmen.
es ist irgendwie wie eine zweite haut. man kann sich verstecken, kann vieles auf die magersucht schieben, ist nicht allein.
willst du aus der hülle steigen und neu beginnen?
stelle dir diese fragen. sie sind entscheidend.
mach eine therapie - versuch es nochmals.
gebe nicht auf. alleine schaffen kannst du es wahrscheinlich nicht. aber: es ist nicht unheilbar.
nur das beste wünscht dir
deine hellena

 

[ms. fine]

RE: magersucht!!!!wie selber helfen????

danke für eure antworten!!!
also an hellena: ich bin 1,50m klein und wiege 35 kg. das ist glaube ich normal, aber mein kopf sagt mir immer und immer wieder dass ich zu fett bin und kein essen verdient habe. im grunde hasse ich die magersucht und ich bin es leid immer auf das was ich ess zu gucken wieviele kalorien da drin sind. ab morgen gehe ich wieder zur schule dann denke ich dass ich mr dann mehr erlaube weil ich etwas erreicht habe und geleistet habe. am anfang wollte ich nichts ändern und wollte auch nicht zunehmen. jetzt nach den ganzen aufenthalten kann ich schon sagen dass mir manche therapien schon geholfen haben in meiner einsicht usw. aber die letzte die jetzt im oktober zuende war im schwarzwald, hat mir nur einen kleine rückfall gebracht. manchmal sitze ich heulend zuhause und hasse mich selber dafür, wenn ich im eiscafe bin und soooo gerne ein spaghettii eis hätte und sich das auch noch jemand vor meinen augen bestellt werde ich agressiv und könnte denjenigen foltern dass er sich das traut ohne an die kalorieb zu denken sondern das zu essen weil es lecker ist un´d weil er lust darauf hat. es ist so ein druck dass ich mich manchmal selber kneifen muss um mich wieder zu beruhigen. ich hasse das alles sooo sehr aber ich kann nicht aufhören. mitlerweile bin ich schon wirklich wörtlich süchtig nach magerkeit, weil ich dann denke dass ich mir etwas erlauben darf, weil ich ja wieder abgenommen habe. seit der schlimmsten zeit meiner krankheit ist es schon vieeel besser geworden aber es war auch schonmal besser als jetzt vor allem weil ich jetzt nicht merh in der schule fehlen darf weil ich nach der 11 abgehen werde um zu lernen. ernährungsberaterin. also mache ich meine sucht zum beruf, damit mir das ganze kalorienzählen wenigstens etwas gebracht hat. die schule belastet mich wenn ich stress habe kann ich nicht essen die mitschüler sind gemein zu mir weil ich viel kleiner bin als alle anderen und weil ich noch eine kindliche stimme habe. das alles macht mich total fertig.- in der ganzen stadt gucken mich die leute an weil ich mich kleide wie eine 16 jährige aber ausseh wie eine 10 jährige. alle kennen mich unter "die kleine" und "guck mal, die ist schon16!!!" manchmal würde ich am liebsten alle leute abschlachten weil die gar keine ahnung haben wie sehr mich das verlettt. und so denke ich mir: wenn ich nicht schon groß sein kann, dann weingstens dürr wie ein skelett. aber diese protest haltung bringt mir nichts, ich weiß, so habe ich wenigstens etwas was mir gehört!aber ich habe die möglichkeit zu wachsen wenn ich noch zunehme aber ich habe angst klein und dick zu werde. dann fühle ich mich wie ein frosch, dem man einen strohalm in den hintern geschoben hat und aufgeblasen hat!!!!
so das wars, eure fine

 

[LunaMalika]

RE: magersucht!!!!wie selber helfen????

Lass Dir helfen, Therapie etc. denke nicht dass Du das alleine schaffst.
PS: was wäre so schlimm daran etwas dicker zu sein? Bzw. hättest Du Dich lieber wenn Du nur noch aus Haut und Knochen bestehst? NEIN, ganz klar nicht, und genau dort liegt das Problem!

 

[Annchen]

RE: magersucht!!!!wie selber helfen????

Hey Fine!
Ich spreche jetzt zwar gegen alle anderen, aber trotzdem. Ja, du kannst es allein schaffen.
Im Grunde empfinde ich es als totalen Blödsinn, zu behaupten, man schafft es dank irgendwelcher Theras. Quatsch mit Soße. Letztlich musst du es allein wollen. Alleine essen. Alleine zunehmen. Alleine anfangen zu leben.
Wenn du denn wirklich aufhören bzw mit Leben anfangen willst, kannst du es.
setze dich hin. denke darüber nach, was die ms für vorteile hat. nicht für dich, oder deine gefühle, sondern etwas objektiver. liebt dich mit weniger gewicht (übrigens bist du viel zu dünn!) irgendwer mehr? mit mehr gewicht weniger? wer ist stolz auf dich, weil du nichts leckeres isst? wer wäre es, wenn du stärke zeigst? ich rede hier von der kraft die ms zu überwinden, und nicht von der -fälschlicher weise oft als stärke empfundenen- schwäche, sich von nahrung beeinflussen bzw steuern zu lassen. (apopos...schon mal darüber nachgedacht: "Lebens"-mittel...)
wie wäre dein traumkörper? ich meine ganz ehrlich. wärst du lieber eine dieser beliebten baywatchstrandschönheiten oder stattdessen eine person vor der sich relativ viele leute sogar ekeln, weil sie aussieht, wie ausm konzentrationslager entsprungen? die leute, die sich nicht ekeln, sind mitleidig, doch es gibt (meiner meinung nach) unterschiedliche arten von mitleid..positives und das, das man bekommt, wenn die leuts sich an den kopf fassen und denken, wie jemand bloß so schwach und so blöde sein kann, sein leben wissentlich wegzuwerfen.
na? wofür entscheidest du dich?
zwinge dich, die ms mal von der für außenstehende abstoßenden seite zu betrachten. keine hübsche figur, eher wie n kerl, wirkt, als wüssten ms-ler nicht, was genießen bedeutet,... gibt es überhaupt etwas anziehendes? ms wird als krankheit gehandelt... alkoholismus, schuppen und fußpilz auch. (das lasse ich jetzt mal im raum stehen)
Wen willst DU überhaupt in ernährungssachen beraten? ich meine, wer würde dir glauben?

außerdem musst du dir klarmachen, dass du dich über jedes dazugekommene gramm freuen kannst. Ha! Wer ist jetzt schwach? und später... Sind das etwa weibliche ansätze die da sichtbar werden? ...wem gucken die männers hinterher? wer lässt sich runtermachen? wer ist hier selbstbewusst?

du wirst übrigens zwar zunehmen, aber niemals dick werden. is so. vielleicht beruhigt dich das ja?

du solltest dir auch klarmachen, dass du dich anfänglich nicht mies fühlst, weil du zunimmst, sondern weil dein körper weniger stresshormone produziert (von denen man ja abhängig wird,.. wie bei drogen)
wenn man diesen zusammenhang sieht, ists leichter.

ok, ich muss jetzt schluss machen. wär schön, wenn du dich nochmal meldest.
übrigens soll es sich tatsächlich alles böse und negativ anhören, abschreckung und so...
(hatte ms, dann schwere bulimie, und bin jetzt fast wieder total fit... diesmal ohne thera)

 

[Monsti]

RE: @Annchen

RE: @Annchen

Hi Annchen,

erst mal Glückwunsch zu Deinem Posting - ich glaube, das kann nur jemand so treffend schreiben, der die Magersucht am eigenen Leib erfahren hat.

Allerdings sehe ich das Hauptproblem darin, dass die Betroffenen oftmals gar nicht so recht wissen, was sie eigentlich wollen. Ich habe in meinem Leben etliche Essgestörte kennengelernt, und bei nahezu allen lag zusätzlich noch eine Neurose und/oder Persönlichkeitsstörung vor. Sie sorgten durch die Essverweigerung dafür, dass sie beachtet wurden.

Das ist eine ganz ähnliche Strategie wie die des kleinen, vernachlässigten bzw. falsch geförderten Kindes, das mittels Zerstörungswut und hysterischer Anfälle die Aufmerksamkeit sucht, die ihm fehlt.

Sicher, man/frau kann sehr, sehr viel aus eigener Kraft schaffen, wenn man nur wirklich will. Diese Fähigkeit setzt aber nicht nur den erforderlichen Willen, sondern auch etwas Lebenserfahrung voraus. Nicht umsonst werden von der Magersucht vor allem junge Mädchen während der Pupertät gepackt - da fehlt es meistens noch an beidem.

Ich selbst war wegen einer ganz anderen Sache über 3 Jahre lang in Therapie, u.a. auch 2 Monate in einer psychosomatischen Klinik. Lange dachte ich, okay, tut ja ganz gut, ist manchmal auch etwas anstrengend, aber eine wirkliche Veränderung konnte ich mir kaum vorstellen. Das sehe ich heute - gut 5 Jahre später völlig anders: Ohne die damalige Therapie ginge es mir heute trotz all dem gesundheitlichen Pech, das ich leider habe, psychisch bei weitem nicht so gut.

Liebe Grüße von
Monsti

 

[hellena]

RE: magersucht!!!!wie selber helfen????

hi fine!
danke für deine ausführliche antwort.
35kg ist ganz schon wenig, auch bei deiner größe.
was war denn dein gewicht in schlimmster zeit?
wie heißt die klink im schwarzwald?
machst du jetzt auch noch so therapie - ich meine nicht stationär? wie reagieren denn deine eltern auf deine krankheit?(würde mich sehr interessieren)
es sind fragen, die du nur beantworten brauchst, wenn du lust hast.
ich hab bulimie seit knapp 3 jahren. manchmal hungern, sehr oft kotzen. ich hab letztens meine 2. therapie abgebrochen und möchte gerne wieder eine beginnen. doch es ist nur noch ein platz bei einer verhaltenstherapeutin frei. kennst du dich da aus (bei verhaltensthera)? ist tiefenpsychologie nicht besser?
meine eltern wollen, dass ich in eine klinik gehe, aber ich muss dann wahrscheinl. das schuljahr wdh und es bringt noch viele andere probleme mit sich. ich will es einfach auch nicht.
menschen, die dich wegen deiner größe ärgern sind kinder, die nichts im hirn haben.
nehme dir bemerkungen solcher schwachköpfe nicht zu herzen, auch wenn es dir schwer fällt, sie sind einfach nur dämlich.

ich wünsche dir alles gute
deine hellena

 

[ms.fine]

RE: magersucht!!!!wie selber helfen????

danke erst mal an alle die hier immer so nette kommentare schreiben, das baut mich ungemein auf!!!!
an annchen: durch deine beispiele mit dem ekligen aussehen und dem vergleich mit schuppen etc. ist mir vor mir selber schlecht geworden. das ist gut, weil ich ekle mich vor schuppen...also auch jetzt schon n bisschen über mich selber. im moment versuche ich mit der hilfe meiner mutter und einer therapeutin die scheiße sein zu lassen. aber ich habe oft ziemlich depressive momente dabei. ist schwer aber ich muss und will!!!
@hellena:ich mache im mom eine ambulante therapie bei einer patientenzentrierten therapeutin. also ich kann nur sagen dass die verhaltenstherapie bei MIR nicht geholfen hat. die tiefenpsychologische therapie ist die weitaus beste mit den größten erfolgsquoten, da essgestörte sich shcongenug selber bestrafen durch hungern,kotzen etc. und die verhaltenstherapie basiert ja auf ein belohnungs-bestrafungs-prinzip. die klinik im schwarzwald hieß luisenklinik, habe auf www.hungrig-online.de einen klinikbericht darüber geschrieben. kannst du dir ja mal angucken.meine eltern gehen eigentlcih sehr gut auf mich ein besonders meine mutter, sie hat schon viiieel gelesen und arbeitet bei einer psychologin ( aber erst ab 18). mein vater ist manchmal etwas uneinsichtig und weiß auch nicht die gründe warum ich das mache. meinemutter schon. meine oma versteht das auch aber mein opa weiß auch nicht wieso man als essgestörte nicht isst alle denken man will dünn sein. is aber leider nicht so, die gründe warum ich das mache( betonung auf GRÜNDE), sind weitaus tiefgehender. mein schlimmstes gewicht war mit 12, da wog ich bei einer größe von 1,35m grade mal 17 kg. wäre fast gestorben. aber viele ( auch m lehrer) haben das gar nicht beachtet.
naja, muss jetzt schluss amchen, bekomme jetzt nachhilfe in mathe....
alles gute! fine