RE: Mädchenbeschneidung
Wie ich zum letzten Posting bereits geschrieben hatte:
Die Beschneidung von weiblichen Kindern und Jugendlichen wird in Deutschland und vielen anderen westlichen Industrieländern als (schwere bzw. gefährliche) Körperverletzung verfolgt und bestraft.
Das schließt leider nicht aus, dass sich Leute daran vergehen. Aber die rechtliche Lage ist ganz klar.
"Gerechnet wird damit, daß auch in Deutschland jährlich 10.000 bis 20.000 Mädchen/ junge Frauen beschnitten werden, ähnlich viele wie in Großbritannien oder Frankreich. Zum Beschneidungsritus werden die Kinder vermutlich von den Eltern in ihr Heimatland gebracht. In Deutschland vorgenommene Eingriffe treten nur vereinzelt ans Tageslicht. Auch Komplikationen werden aus Scham oft verschwiegen und die Mädchen berichten nicht darüber, was ihnen angetan wurde. Die Eltern handeln oft unter dem Druck von Verwandten. Sie fürchten, ihren Ruf zu verlieren, oder daß die unbeschnittene Tochter keinen Mann finden wird.
Wer den Verdacht hegt, daß ein Mädchen unter Komplikationen einer Beschneidung leidet, kann sich an Pro Familia, TERRE DES FEMMES oder an (I)NTACT (Aktion zur Bekämpfung der Beschneidung von Mädchen und Frauen, Johannisstr. 4, 66111 Saarbrücken, Tel/Fax 0681- 32400) wenden.
GynäkologInnen wird empfohlen, daß Genital betroffener Frauen nach der Geburt nicht wieder vollständig zu vernähen. Der Frau und ihrem Ehemann sollte behutsam zugeredet werden, daß sie einer wiederherstellenden Korrektur zustimmen." (Quelle:
http://www.frauennews.de/themen/genital.htm)
Ärzte, die sich an einer derartigen Verstümmelung, egal in welcher Form, in Deutschland beteiligen, müssen mit entsprechenden Konsequenzen rechnen.
Und wer einmal Original-"Instrumente", wie Konservendeckel, Scherben oder Rasierklingen, gesehen hat, und weiß, was man den Mädchen und Frauen damit antut, der kann dies eigentlich nur ablehnen.