• Darmkrebs ist bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung – nach Prostata- und Lungenkrebs. Bei Frauen liegt Darmkrebs nach Brustkrebs auf Platz 2 der Krebserkrankungen. Schätzungen zufolge könnten 9 von 10 Darmkrebspatienten geheilt werden, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Daher ist es besonders wichtig, die Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen. Wie kann Darmkrebs behandelt werden? Welche Symptome treten bei Darmkrebs auf? Und wie kann man vorsorgen? Stellen Sie Ihre Fragen zum Thema Darmkrebs und tauschen Sie sich mit Betroffenen in unserem Forum Darmkrebs aus.

M2-pk-Stuhltest Angst vor Darmkrebs

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jungeomi

New member
Hallo,

ich bin 55 Jahre alt, weiblich und
habe vor einer Woche einen M2-pk-Stuhltest machen lassen mit dem Ergebnis 9.16 U/ml.
Normalwert < 4.0. Unter Hinweise des Labors steht u. a.: "Aufgrund des nur leicht erhöhten Wertes wird eine Verlaufskontrolle empfohlen. Zudem kann der Nachweis von Blut im Stuhl (Hämoglobin/Haptoglobin) empfohlen werden."
Laut Hausarzt soll schnellstmöglich - möglichst innerhalb von 2 Wochen eine Darmspiegelung vorgenommen werden. Habe leichtere Beschwerden überwiegend rechts, selten auch links in Bauchnabelhöhe das Gefühl, als wäre "etwas eingeklemmt" (nicht besonders schmerzhaft). Außerdem öfters festen Stuhlgang und im Dezember dabei 2 mal etwas hellrotes Blut am Papier (habe schon seit 30 Jahren Hämorrhoiden).
Außerdem nehme ich wegen Reflux seit ca 10 Jahren morgens Omeprazol 20 womit ich kein Sodbrennen mehr verspürte. Im Dezember bekam ich trotz Omeprazol wieder verstärktes Sodbrennen und bekam Pantoprazol 40 verschrieben. Die Reflux-Beschwerden haben sich in den letzten ca. 3 - 4 Wochen stark gebessert.
Nach dem positiven Testergebnis, welches immerhin einen doppelt erhöhten Wert anzeigt, bin ich sehr verunsichert und habe Angst vor Darmkrebs. Mein Hausarzt sagte, daß dieser Test bis zu 7 % falsch-positiv sein könnte. Das beuruhigt mich noch mehr.
Habe die umliegenden Krankenhäuser wegen einem Termin zur Darmspiegelung abtelefoniert, aber vor August ist da nichts zu machen.
In der Hoffnung, einen schnellen Termin zu erhalten, überlege ich jetzt eine Arztpraxis zu finden, welche auch Darmspiegelungen durchführt. Die Krankenhäuser, die ich wegen eines Termins kontaktiert habe, raten mir dringend davon ab, da ja "etwas sein könnte".
Soll ich jetzt 4 Monate warten, oder besteht in einer Internistenpraxis ein höheres Risiko als im Krankenhaus bei einer Darmspiegelung? Können auch in einer Arztpraxis ohne Risiko Polypen und Tumore bzw. Krebsvorstufen bei der Spiegelung entfernt werden? Und gibt es einen Unterschied bzgl. der Betäubung?
Und ist wirklich in 93 % eines positiven M2-pk Stuhltest ein besorgniserregender Auslöser vorhanden?
 
Dieser Enzymtest darf keinesfalls überbewertet werden, er ist keinesfalls ein Nachweis eines Krebses. Mit 55 Jahren gehören Sie jedoch in die Gruppe der Personen die völlig unabhängig von Stuhltests eine Darmspiegelung zwecks Vorsorge/Früherkennung machen sollten. Entscheidend ist die Erfahrung des Untersuchers, da sind Sie in einer gastroeneterologischen Schwerpunktpraxis gewiß ebenso gut aufgehoben wie in einer Krankenhausambulanz - beides ist in Deutschland grundsätzlich sehr zuverlässig da die Qualitätskriterien zur Erlaubnis diese Untersuchung bei Kassenpatienten durchzuführen sehr streng sind.
 
vielen Dank für Ihre Antwort.
Trotz intensiver Suche habe ich immer noch keine Praxis gefunden, welche zeitnah eine Darmspiegelung durchführt. Die Wartezeit beträgt mindestens 3 Monate. Solange nagt in mir die Unsicherheit bezüglich des Testergebnisses.
Auf welche Krankheiten außer Krebs kann der Test noch hinweisen und zählen auch Erkrankungen im Bereich des Magens dazu? (Ich hatte von Dezember bis Februar trotz Pantoprazol starkes Sodbrennen).
Inwieweit können Medikamente das Testergebnis beieinflussen? (Ich nehme seit 25 Jahres Schilddrüsenhormone, seit ca. 10 Jahren Omeprazol / Pantoprazol und wegen rheumatischer Arthritis seit 9 Monaten 5 mg Prednisolon täglich und spritze 1 x wchtl. 15 mg Methotrexat).
Gibt es Erfahrungen darüber, bei wie vielen Patienten mit positivem Testergebnis tatsächlich eine Krebserkrankung vorliegt? Und was sagt ein Wert von 9,16 U/ml darüber aus?
Gibt es weitere Untersuchungen, welche aufgrund des Tests durchgeführt werden sollten, und wie sinnvoll wäre eine Wiederholung des Stultests?
Ich würde mich freuen, eine Antwort zu erhalten, die mir bis zur Darmspiegelung etwas die Panik nehmen kann.
 
Der Test kann durch gutartige Polypen oder Entzündungen beeinfluß werden, ebenso kann er auch ganz einfach "falsch" sein.Es nutzt aber alles nicht zu spekulieren, keinerlei Wahrscheinlichkeitsrechung wird Ihnen eine ausreichende Sicherheit bieten. Schön daß der Termin somit schon in 4 Wochen ist, Und seien Sie sicher, die Wahrscheinlichkeit daß Sie nichts Schlimmes haben ist deutlich höher! als der Befund eines Darmkrebs.
 
Ich bin jetzt ein klein wenig beruhigter und hoffe, daß bei mir eine harmlose Ursache vorliegt. Hätte ich gewußt welche Panik ein solches Testergebnis noch dazu in Verbindung mit der langen Wartezeit bis zur Abklärung auslösen kann, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich diesen Test überhaupt gemacht hätte.
Nochmals vielen Dank für Ihre Antwort.
 
Richtig, denn mit 55 Jahren besteht für Sie unabhängig von irgendwelchen Testergebnissen ein Anlaß und eine Empfehlung eine Vorsorgeuntersuchung (koloskopie) durchzuführen.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

nach endlosen 6 Wochen Wartezeit hatte ich gestern meine Magen- und Darmspiegelung.
Im Magen wurden multiple, teils große Drüsenzysten festgestellt.
Die Darmspiegelung erbrachte keinen Nachweis entzündlicher Schleimhautveränderungen oder Polypen.
Eine Re-Koloskopie unter Vorsorgeaspekten wird in 5 Jahren empfohlen. (Welche ich auch durchführen lassen werde).
Ich gehe davon aus, daß dies jetzt Entwarnung bezüglich des positiven M2-PK-Tests bedeutet?! Oder sollte ich noch weitere Untersuchungen vornehmen lassen?
 
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