• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Lymphom, Gehirntumor

  • Thread starter Thread starter Andrea
  • Start date Start date

TEST TEST TEST 123

A

Andrea

Guest
Bei meinem Vater wurde im März 2001 ein Lymphom im Gehirn festgestellt. Hauptdiagnose: ZNS-Lymphom der B-Zellreihe in re. Stammganglien (ED 3/2001); keine okuläre Beteiligung, HIV_AK neg., Histologie: Hochmalignes, großzelliges Lymphom der B-Zellreihe, CD45+, CD20+, CD3-, Ki 67 in 90%. Das Lymphom wuchs schnell und verursachte eine Lähmung des rechten Armes und des rechten Beines. Auch das Sehvermögen nimmt mit der Zeit ab.
Im April 2001 wurde mit der Chemotherapie begonnen: 3 Zyklen Hochdosis-Methotrexat in 14-tägigen Abständen, über die Vene verabreicht. Begleitend wurde ein Kortisonpräparat gegeben. Mein Vater hat diese 3 Chemotherapie-Zyklen ohne nennenswerte Nebenwirkungen überstanden. Jedoch wurde bei einer Zwischenuntersuchung mittels Kernspinntomographie festgestellt, dass sich das Lymphom nicht verkleinert, sondern eher etwas vergrößert hat. Deshalb wurde diese Therapie abgebrochen und ein anderes Medikament verabreicht. Mein Vater erhielt einen Zyklus einer Chemotherapie mit Cytosinarabinosid. Zunächst vertrug mein Vater das Medikament gut. Jedoch 12 Tage nach dem Zyklus bekam er einen epileptischen Anfall und war 2 Tage lang nicht ansprechbar. Da die Ärzte die Ursache für diesen Anfall (ob der Anfall von der Chemotherapie oder vom Lymphom selbst verursacht wurde) nicht herausfinden konnten, wurde die Therapie abgesetzt, um ein weiteres Risiko zu vermeiden. Jetzt erhält mein Vater eine Strahlentherapie. Da es aber bekannt ist, dass durch Bestrahlung die Rückbildung eines Tumors durchschnittlich nur für ein Jahr erreicht wird, frage ich, was man sonst noch machen kann. Gibt es weitere Medikamente oder noch andere Therapiemöglichkeiten, die man nach der Strahlentherapie anwenden kann, um das Tumorwachstum zu hemmen? Wie häufig kann die Strahlentherapie angewendet werden? Gibt es ergänzende Krebstherapien, z.B. Misteltherapie? Wer hat Erfahrungen mit bzw. Informationen zu dieser Erkrankung? Sollten für die Beantwortung der Fragen weitere Informationen meinerseits notwendig sein, werde ich diese gerne liefern. Ich bin dankbar für jede Rückmeldung.
 
RE: Lymphom, Gehirntumor

Es ist richtig, daß die kraniellen Lymphome als radioresistent gelten. Dennoch ist m.E. die Ra-diotherapie die wichtigste Option und ich würde eine kleinfeldrige Dosiserhöhung im Bereich des Lymphoms durchführen (auf mindestens 60, wenn nicht 70 Gy). Zur Aufsättigung (nach etwa 40 Gy am ganzen Hirn), sollte man sich sehr präziser Techniken bedienen (konformale oder sogar stereotaktischen Techniken). Es gibt zwar keine Studie, die den Wert einer solchen Dosiseska-lation beweist - es bleibt einem aber gar nichts anderes übrig, da das Rezidiv (Rückfall) immer am gleichen Ort auftritt (also am primären Ausgangspunkt). Im Grunde ist ein solches Lymphom ähnlich wie ein Glioblastom zu beurteilen. Eine Intensivierung der Radiotherapie ist durch be-gleitende Chemotherapie mit ACNU möglich.
Weitere Optionen (außer einer operativen Entfernung) gibt es kaum. Auch letzteres sollte man noch einmal mit einem Neurochirurg diskutieren. Dann sollte man nach 45 - 50 Gy operieren. Ansonsten würde ich mich auf eine möglichst wirksame Strahlentherapie mit ausreichender Do-sis konzentrieren (durchaus mit zusätzlicher Chemo).
 
Back
Top