RE: Lymphangiosis cacinomatosa
In den allermeisten Fällen ist eine brusterhaltende Operation genauso wirksam, wie es die Entfernung der Brust wäre. Voraussetzung: Nachbestrahlung der betroffenen Brust.
Dass eine Lymphangiosis gefunden wurde, ist nicht verwunderlich, wenn man den Lymphknotenbefund sieht.
Aufgrund der Tumorausdehnung, welche in dem T1c zum Ausdruck kommt, ist auch nachträglich kein Grund zu erkennen, dass man die Brust hätte entfernen müssen.
N3a gibt den Lymphknotenbefund an. M0 heißt, dass es keinen Anhalt für Fernmetastasen gibt. ER sind die Östrogenrezeptoren und PR die Progesteronrezeptoren an der Tumorzelle, die mit 2 bzw. 1 sehr gering ausgeprägt sind. Daher muss man davon ausgehen, dass der Tumor eher nicht hormonabhängig wächst und also auch eine Hormontherapie nicht so wirksam ist, als wenn die beiden Hormonrezeptoren stark positiv wären.
Wichtig ist diese Klassifizierung, die man auch TNM-Klassifikation nennt, auch für die Nachbehandlung.
Aufgrund der brusterhaltenden Operation ist in jedem Fall eine Bestrahlung notwendig. Aufgrund der anderen Befunde sollte man auf jeden Fall eine Chemotherapie empfehlen. Eine Hormontherapie ist zwar nicht so wirksam, wie man sich das wünschen würde. Aber null sind die Rezeptoren ja auch nicht. Daher kann man das durchaus auch machen.