• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Lust auf Sex mit anderen

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Re: Wozu Partner wechseln?

Re: Wozu Partner wechseln?

Das "bis das der Tod euch scheide" wird im Ehegelübde von vielen PfarrerInnen nicht mehr eingefügt.
Ebenso ist es vielmehr ein Segen als ein Fluch, dass Trennungen leichter durchzuführen sind als früher.

http://www.destatis.de/jetspeed/por.../PD11__028__12631,templateId=renderPrint.psml

Die moderne Arbeitsteilige, mobile Kleinstfamilie ist mit der Verwirklichung der eigenen Lebensziele, dem Großziehen von Kindern, der Güterbeschaffung usw. zunehmend überfordert -
in dieser Überforderung sehe ich den Hauptgrund für die scheinbare Leichtigkeit beim Partnerwechseln.
Die Vorbilder noch für meine Generation (50er) sind nicht mehr.

Der moderne Lebensentwurf junger Menschen muss sich naturgemäß den jeweilig herrschenden Bedingungen anpassen.
Es nutzte niemandem an dieser Stelle vorhandene soziale Ungerechtigkeiten anzuprangern -
nur soviel:



Wahre Armut ist Einsamkeit</p>

Die Gefahr der Einsamkeit lässt sich
nur scheinbar durch häufige Partnerwechsel vermindern

Menschen die bereit sind Leid anderer mitzutragen (=Bindungsfähig), laufen weniger die Gefahr einsam zu werden,.
 
Hallo Zusammen
Mir geht es genau gleich und es schockiert mich, dass ihr alle denkt, dass es das ende der Beziehung ist. Mich verfolgt dieser Gedanke seit 5 Jahren und ich bin seit 14 Jahren (seit ich 19 bin) mit meinem Partner zusammen. Bis jetzt konnte ich alles unterdrücken, aber ich weiss nicht wie lange ich es noch kann.... Auch hatte ich eine Auszeit vor 3 Jahren von unserer Beziehung, jedoch niemanden kennengelernt und habe uns dann nochmals eine Chance gegeben. Seit 1 Jahr bin ich aber wieder gleich weit...... und habe das Gefühl, dass ich mich ausleben muss.

Mein Partner ist jedoch super und die Familienplanung drückt auch immer mehr.....

Irgendwie ist das alles nicht einfach!!
Liebe Grüsse
dina
 
Was helfen kann, ist sich neue, aufregende Hobbies zu suchen. Es muß ja nicht gleich eine Nordpolexpedition oder Mt. Everest-Besteigung sein, aber wer seine Emotionen dahingehend verlagert, der grübelt auch nicht mehr sehr über diesen ganzen Komplex Liebe-Beziehung-Sex nach.

Vielleicht wird es doch Zeit für die Familienplanung, dan zählen plötzlich ganz andere Prioritäten!

g.
 
Bin der Meinung, dass du nicht echt glücklich in deiner Beziehung bist. Ich liebe sehr meiner Frau und würde nie in meinem Leben mit einer anderen Frau schlafen.
 
Hallo Frau Dr. Höllering,

Ich verstehe​ nicht, was diese Erkenntnis mit Lebenserfahrung zu tun hat. Und noch weniger verstehe ich, warum Monogamie Grundvoraussetzung für eine gute Beziehung sein soll (das lese ich zumindest aus den meisten Beiträgen heraus).

​Mich hat das Leben gelehrt, dass es nur Sinn macht, eine Beziehung zu führen, in der meine Wünsche angehört und respektiert werden. Ich hatte auch längere Zeit den Wunsch mit anderen Leuten Sex haben zu können, das habe ich meinem Partner mitgeteilt und nun sind wird beide glücklicher, unser Sexleben wird durch andere Personen noch bereichert.

Meiner Ansicht nach ist Eifersucht nichts Natürliches, sondern etwas Antrainiertes. Wir lernen, dass Liebe etwas ist, an dass man sich klammern muss, weil es flüchtig und zerbrechlich ist. Würden wir alle von Kindheit an lernen, dass wir liebenswert sind, so wie wir sind, so müssten wir uns solche Fragen wie die FS gar nicht stellen und Sex, sogar Beziehungen mit mehreren Menschen wären alltägliche Dinge.

Was mich auch immer wieder verwundert ist die Annahme, dass wenn man wirklich liebt, man sowieso nur eine Person im Bett braucht. Jede Person ist doch etwas besonderes - körperlich, sowie seelisch. Den Körper einer fremden Person zu erkunden ist wie ein neues spannendes Buch aufschlagen, in meinen Augen ein absolut vertretbares Grundbedürfnis. Stattdessen wird es in der Gesellschaft oft wie ein Verbrechens dargestellt, ich finde diese Sex-negative Einstellung sehr schade. (Natürlich finde ich heimliches Fremdgehen auch nicht optimal, dieses resultiert für mich allerdings nur aus den oben genannten Gründen.)

Das Argument vieler Menschen, dass es ihnen das Herz brechen würde, den Partner/die Partnerin mit einer/m anderen zu sehen oder zu wissen, zählt für mich nicht. Ist man mutig genug, sich der eigenen Angst zu stellen und seine Eifersucht zu ergründen, dann kann man die Beziehung zum Partner und zu allen anderen Menschen auf ein ganz neues Level heben und gelangt schließlich zu einem Stück Selbsterkenntnis.

Liebe ist eine aktive Tätigkeit, die man erst erlernen und perfektionieren muss. Hat man einmal eine liebende und verstehende Grundhaltung, so erscheint einem das ganze Leben um ein Vielfaches schöner. Ich empfehle jedem, der sich für diese Thematik interessiert, das Buch "die Kunst des Liebens" von Erich Fromm.
Ansonsten empfehle ich der FS und allen anderen über ihre sexuellen Wünsche zu sprechen und zu versuchen diese (gemeinsam) auszuleben, da wir im Zweifelsfall nur dieses eine Leben haben und Sex einfach etwas Wunderschönes ist.
 
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