• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Lungenkrebs?? Sind total verunsichert!

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strich22

New member
Sehr geehrter Herr Professor Wust,liebe Forenmitglieder,

ich wende mich mit folgernder Fragestellung an Sie/Euch:

Vorgeschichte:
mein Vater,Geboren 1948,Exraucher,in 1998- Speiseröhrenkrebs,früh erkannt,Chemo+Bestrahlung,Mai 1999 Entfernung eines Großteils Speiseröhre,bis heute kein Rückfall.
2004 entdecken eine Tumors am Kehlkopf.Per Laser abgetragen.Bis heute keine neuer Anhaltspunkt auf neuen Tumor.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
letzte Woche war mein Vater zur Kontrolluntersuchung im Krankenhaus.Magen.-und Darmspieglung unauffällig.Ultraschall o.B. Blutwerte alle ok bis auf CEA bei 14,5 (allerdings hat mein Vater CODP-da ist dieser Wert manchmal erhöht),CA19-9 bei 47,0.
Lungenröntgen: im rechten Oberlappen befindet sich ein 2x2 cm Rundherd.Dieser ist seit 11 Jahren bekannt.Er hat sich etwas verdichtet.Die Ärzt haben meinen Vater entlassen aber zum CT geschickt.Dort waren wir heute.Ergebniss: der Herd hat sich verdichtet.keine Vergrößerung.Der Radiologe meinte; wenn der Herd nicht schon 11 Jahre bekannt wäre hätte er auf einen Tumor getippt-aber so.......er soll in 3 Monaten ein Kontroll-CT machen lassen.Vor 11 Jahren wurde im Bericht erwähnt,daß es sich um eine AV Malformation handeln soll.Wie ist Ihre/eure Meinung dazu?Was kann es sonst noch sein?? Haben Angst jetzt 3 Monate zu warten und dann ist es vielleicht zu spät um zu reagieren........Danke schon mal für die Hilfe.Grüße,strich22
 
Re: Lungenkrebs?? Sind total verunsichert!

Wenn sich ein über 10 Jahre alter Rundherd etwas verdichtet, würde man in erster Linie an eine Kalkeinlagerung denken. Das ist jedoch ein harmloser Vorgang (sog. regressive Veränderung), die mit dem Alter zusammenhängt. Eine Verdichtung allein ist also noch kein Malignitätskrieterium. Im Prinzip ist der Vorschlag des Radiologen vernünftig, in 3 Monaten eine CT-Kontrolle durchzuführen. Der Herd darf nicht wachsen. Will man es sofort wissen, weil einem das Ganze nicht geheuer ist, müsste man eine FDG-PET durchführen. Wenn der Herd (wie erwartet) nicht anreichert, ist er wohl harmlos. Bei der Beantragung des PET sollten Sie nicht das Alter des Rundherdes erwähnen – sonst wird die Untersuchung eventuell abgelehnt.
 
Re: Lungenkrebs?? Sind total verunsichert!

Hallo Herr Professor Wust!
Danke für Ihre Antwort.Heute haben wir das Schreiben des Radiologen erhalten.In diesem steht:

Morphologie Metastasensuspekt.
Er hat ansonsten keine Anhaltspunkte im Bauch oder sonstigen Organen gefunden.

Diagnose von ihm:
2 bekannte Lungenherde in unmittelbarer Nähe zur Pleura.
Beide Metastasensuspekt,haben sich seit letzter CT vom 10/2010 nicht vergrößert aber verdichtet.empfohlene Kontroll-CT in 12 Wochen.

Was uns etwas Angst macht,ist der Punkt Metastasensuspekt.
Unser Hausarzt erklärte uns, daß dieser Ausdruck daher kommt,daß bei meinem Vater schon mal eine Krebserkrankung vorlag.Er unterteilte die aussagen die ein Radiologe treffen kann in: nicht Metastasensuspekt,Metastasensuspekt,hochgradig Metastasensuspekt. Ist das so richtig??
Leider ist der behandelnte Professor meines Vaters bis Montag nicht zu erreichen.Wäre total nett wenn Sie uns nochmals Ihre Sicht der Dinge schreiben könnten.sind i.M. völlig fertig mit den Nerven. Danke! Grüße,M.Rauch
 
Re: Lungenkrebs?? Sind total verunsichert!

Rundherde sind ein Allerweltsbefund. Jetzt sind es auf einmal 2 Herde (Sie sprachen von einem Herd). Grundsätzlich kann man meistens bei einem Rundherd nicht entscheiden, ob er gut- oder bösartig ist. Wenn man keine invasiven (also unangenehmen) Maßnahmen ergreifen will, ist die zeitliche Beobachtung (Verlaufskontrolle) der einfachste und sicherste Weg der Unterscheidung. Natürlich muss man bei einer zurückliegenden Krebserkrankung an Metastasen denken und ich muss vorsichtig mit einer Stellungnahme sein, da ich die Einzelheiten nicht kenne. Allerdings sind Lungenmetastasen bei einem Ösophaguskarzinom nach 13 Jahren sehr ungewöhnlich. Wenn sich gegenüber 10/2010 (also in über einem Jahr) nichts vergrößert hat, warum wird erst jetzt von metastasensuspekten Rundherden gesprochen. Die Herde waren doch offenbar 2010 auch schon zu sehen.
Ich denke, man sollte die Kontrolle in 3 Monaten durchführen. Bis dahin wird man keine endgültige Beurteilung abgeben können. Das ist für die Patienten nicht schön, aber anders geht es nicht.
 
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