Bei einer Lungendurchleuchtung (DL) findet wie bei einer Röntgenaufnahme auch eine Strahlenexposition statt, die aber von vielen Parametern abhängt, u.a. von der Bildgröße (Einblendung), von der kV und von der technischen Ausstattung des DL-Gerätes (Pulsbetrieb, Empfindlichkeit des Bildempfängers, Qualität der weiteren Bildverarbeitung und des Monitors). Wenn es ein älteres/veraltetes System ist, wäre die Strahlenexposition höher.
Recht genau abschätzen könnte man die Dosis, wenn der Radiologe bzw. Lungenfacharzt das DFP (Dosis-Flächen-Produkt) bei der Durchleuchtung gemessen (und dokumentiert) hat, was eigentlich Vorschrift ist. Das könnten Sie abfragen und dann kann man daraus alles ableiten (Organdosis, effektive Dosis).
Eine grobe Abschätzung erhält man, wenn man sich die Referenzwerte (s. Homepage des Bundesamt für Strahlenschutz) ansieht. Wenn Sie das DFP für einen Röntgen-Thorax pa mit dem DFP für eine PTCA (Herzkatheter Untersuchung) vergleichen (Hinweis: für eine PTCA rechnet man 20 min) kommen Sie darauf, dass eine Durchleuchtung von 2 Sekunden etwa 1 Röntgenthorax pa entspricht. Wenn der Arzt aber stark eingeblendet hat (kleinerer Bildausschnitt), kann die Exposition viel geringer sein. Das kann ich nicht beurteilen.
Man kann wohl davon ausgehen, dass pro DL in etwa einem Rö-Thorax pa entspricht (eher weniger). Nun sollte man wissen, dass die Exposition bei einem Rö-Thorax pa sehr gering ist, etwa 0,1 mSv (effektive Dosis). Das ist ein Bruchteil der natürlichen jährlichen Strahlenexposition, die in Deutschland bei 2-3 mSv liegt. Die Sache war also vermutlich harmlos. Trotzdem sollten Sie mal nach dem DFP fragen.