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Lohnt sich das Warten auf eine Wirkung ? (Valdoxan, Mirtazapin)

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Marius2612

New member
Also ich bin 34 Jahre alt, und habe seid langer Zeit mit einer Panikstörung, und damit verbundenen Depressionen zu kämpfen. Ich hab schon alles probiert, und bin auch immer noch dabei. Also von Kur bis Gesprächstherapie.Ich war eine Zeit lang ( 2 Jahre ) mit Venlafaxin gut eingestellt. Nach dem absetzten, kam aber alles wieder zurück. Und was noch schlimmer war, es wirkte auch nicht mehr, als ich es neu eingenommen hatte. ( Hat jemand Erfahrung ob die Wirkung nochmal zurückkommen kann? ) Naja und jetzt bin ich auf der Suche nach einem Medikament das mich unterstützt. Probiert habe ich schon Paroxetin, Trimipramin und Citalopran. Leider nur mit wenig Erfolg. Jetzt nehme ich seid 4 Tagen Valdoxan. Ich merke aber keinen Positiven nutzen. Meine Angst und Depression ist schlimmer geworden, und zum Schlaf ist das einzig positive, das ausbleiben von Albträumen. Ich bin geneigt es mit Mirtazapin auszuprobieren. Die liegen noch hier, weil ich eine Zeit lang 7,5 mg zum Schlafen bekommen habe. Die haben zumindest was den Schlaf betrifft geholfen. Was also tun. Auf eine Wirkung von Valdoxan warten ? Oder etwas neues probieren.....? Danke für Antworten !
 
"Jetzt nehme ich seid 4 Tagen Valdoxan."

Die Wirkung tritt erst später ein, Sie sollten noch mindestens zwei Wochen Geduld haben.
Zuerst wird sicher die Schlafqualität besser, aber wenn Sie die Einschlafstörungen belasten, ist auch Mirtazapin als Überbrückung geeignet. Zum Venlafaxin sollten Sie nicht zurückkehren, es beeinträchtigt den Schlaf und leider auch die Libido. Und das wollen Sie doch sicher nicht ...
 
Danke für die Antwort. Eine Rückfrage noch. Wie ist das gemeint : "wenn Sie die Einschlafstörungen belasten, ist auch Mirtazapin als Überbrückung geeignet" ?

Mir geht es halt momentan sehr schlecht, und mit Venlafaxin ging es mir fast 2 Jahre halbwegs gut. Aber es hat halt nicht mehr gewirkt. Jetzt hab ich Angst, das sich das durchhalten einfach nicht lohnt, weil dieses Valdoxan dann doch nicht wirkt. Man ließt halt im Internet auch viel schlechtes !
 
"Man ließt halt im Internet auch viel schlechtes ! "

Es gibt aber mehr positive Berichte über das Mittel. Es ist nur leider so, dass eine depressive Symptomatik auch den Blick verschleiert und das Negative viel mehr Bedeutung gewinnt. Am besten, Sie googlen in schlechter Verfassung gar nicht.
Mit dem Mirtazapin als "Überbrückung" war der Zeitraum gemeint, bis das Valdoxan seine Wirkung entfaltet, die ja auch erwiesenermaßen eine bessere Schlafqualität mit einschließt.
 
Sie haben natürlich absolut recht. Ich sollte nicht im Internet recherchieren, wie die Wirkung einiger Medikamente ist. Und klar brauchen AD´s ihre Zeit. Aber ist es nicht so, das die Angstlösende und Schlaffördernde Wirkung früher eintreten sollten ?
 
"Aber ist es nicht so, das die Angstlösende und Schlaffördernde Wirkung früher eintreten sollten? "

Nicht unbedingt. Was zuerst eintritt, sind leider die Nebenwirkungen. Das ist auch häufig der Grund, warum Mittel vor ihrer eigentlichen Wirkung weggelassen werden. Ärztlicherseits muss genau darauf hingewiesen werden, was leider nicht immer geschieht.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, das die Wirkung von solch Medikamenten oft erst im Rückblick richtig wahrgenommen wird. Manchmal brauchts einen direkten Vergleich, so war es vor zwei Monaten, so ist es heute, mit Medikament. Dazu wäre es hilfreich ein Tagebuch zu führen, oder zumindest eine Angst/Stimmungskurve zu erstellen, die man täglich, ein bis dreimal, einträgt.

Ich finde es ist wichtig ein Medikament mindestens vier Wochen, wenn an der Dosis gedreht wird auch entsprechend länger, einzunehmen, bevor man ganz sicher sagen kann das es keinerlei Wirkung hat.
Wenn man Medikamente schon nach ein bis zwei Wochen wieder absetzt und keines findet das in diesem Zeitraum hilft, dann könnte man noch nicht einmal sicher ausschließen, das ein zu früh abgesetztes vielleicht doch noch gewirkt hätte.
Man hat also nichts gewonnen, aber wenn man zumindest solange dabei bleibt bis man sich nicht mehr, irgendwann, die Frage stellen muss, ob man vielleicht doch etwas mehr Geduld hätte haben müssen, dann weiß man zumindest definitiv das es nicht das richtige war und man vergibt sich auch nicht die doch reelle Chance, das es doch noch zu einer Wirkung kommt.
 
Marius2612 said:
Ist denn Valdoxan wirklich ein Medikament, dass man bei Panikstörung und Depressionen verschreibt ?
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Offensichtlich. Wie hat dir das denn dein Arzt erklärt?

Depressionen und Angst hängen auch oft sehr eng zusammen, lösen sich gegenseitig aus.
Es heißt zwar immer das die angstlösende Wirkung recht schnell eintritt und ich bin da wirklich kein Experte, aber mein Verstand sagt mir, wenn die Ängste durch die Depression ausgelöst, oder verstärkt werden, dann können sie auch erst wesentlich besser werden, wenn sich die Depression deutlich bessert.

Führst du denn Buch über deine Stimmung und Ängste, so das du einen klareren Überblick über mögliche Verbesserungen hast?
Versuchst du ein paar Selbsthilfemaßnahmen?
Wirklich dauerhafte Besserungen sind meist auch nur möglich, wenn man selber aktiv wird, das in seinem Leben verändert was die Erkrankung begünstigt.
Medikamente sind da eine gute Hilfe, aber auf Dauer wäre es besser eine andere Lösung zu finden.

Hast du denn Ideen und Möglichkeiten, auch selber etwas gegen deine Depression zu tun, ganz unabhängig von den Medikamenten?
Das unterstützt auch die Wirkung von Medikamenten, wenn du selber für ein paar Glückshormone sorgst und versuchst gegen deine Ängste anzugehen.
 
"..wenn du selber für ein paar Glückshormone sorgst und versuchst gegen deine Ängste anzugehen. "

Hallo Marius,

es genügt nicht, sich nur an die Wirkung von Medikamente zu klammern. Eigenes Tun - vor allem Sport - ist oft viel wirksamer. Statt nach Medikamenten googlen Sie doch mal nach Myokinen. Man kennt schon etwa 300, aber nur etwas über 30 sind gut erforscht. Dänische Wissenschaftler haben Erstaunliches über die Wirkung auf fast alle Körperfunktionen (auch auf die Psyche) herausgefunden.
Wenn Sie die richtige Seite gefunden haben, werden Sie gleich los laufen!

Beste Grüße

Dr. Riecke
 
Also erstmal nochmal Danke, für die Antworten.

Ich muss hier wohl etwas richtigstellen. Ich befinde mich zur Zeit , in einer Verhaltenstherapie. Ausserdem, war ich Ende des Jahres in Kur. Weiter, werde ich auch von einem Neurologen kontrolliert. Aber seid geraumer Zeit, habe ich halt eine ziemlich miese Phase in meinem Leben. Und deswegen halt auch viele offene Fragen.

Zum Thema Sport: Ich habe lange Zeit Sport betrieben. Allerdings bin ich eher für Vereinssport zu begeistern. Alleine laufen, ist in meiner Verfassung kaum möglich....
 
Da bist du ja ganz gut versorgt.
Was das ganze noch komplettieren könnte, wären Selbsthilfemaßnahmen.
Du könntest dich in einem Verein anmelden um Sport zu machen, es gibt auch Kurse für Entspannungstechniken, Thai-Chi, Joga, progressive Muskelentspannung, AT......
Natürlich kann man das auch alleine versuchen, aber eine Gruppe gibt auch nochmal positive Signale an die Psyche.
Manchen hilft es auch einfach nur mal ein Buch zu lesen, zur Ruhe zu kommen

Wichtig ist das du herausfindest was dir gut tut, oder einfach mal machst was dir früher gut getan hat und dann versuchst es kontinuierlich in deinen Leben einzubauen, auch wenn es anfangs mehr Qual als Wahl ist.
 
Also bei dem Valdoxan ( Tag 9 ) tut sich nichts. Und was mich noch mehr verwundert ist die Tatsache, dass ich von dem Medikament (Schlaffördernd) extrem schlecht schlafe. Ich bin mehrmahls die Nacht wach und muss ausserdem 2 mal die Nacht zur Toilette ! Hab leider erst in einer Woche nen Termin beim Neurologen. Hat jemand nen Tipp was ich machen soll. Jemand Ahnung von Opipramol? Hab von Kollegen gehört, dass es gerne bei Panikstörungen mit Angst verschrieben wird.
 
Marius2612 said:
Jemand Ahnung von Opipramol? Hab von Kollegen gehört, dass es gerne bei Panikstörungen mit Angst verschrieben wird.
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Es wird sehr viel, sehr gerne, bei Angststörungen verschrieben.
Das Problem ist das nicht alles bei jedem gleich wirkt, wenn du also zu früh absetzt weil du von etwas besserem gehört hast, kann es sein das dieses noch weniger wirkt.

Ohne deinen Arzt kannst du ja eh nichts machen und ich denke das die eine Woche bis zum Termin dann auch so ungefähr hinkommt um die Wirkung, oder nicht Wirkung, etwas sicherer beurteilen zu können.

Schlaffördernde Medikamente sind ja keine Schlafmittel, also wenn du größere Probleme hast, aufgewühlt bist o.ä., dann wirken sie zwar, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn sich in letzter Zeit etwas an deinem Zustand verschlechtert hat, wirken auch solche Medikamente schlechter, sie passen sich ja nicht automatisch deinem Zustand an, sondern müssen durch Erhöhung oder einen Wechsel angepasst werden. Selbst wenn du stabil eingestellt bist, sobald sich etwas in deinem Befinden verändert, kann es passieren das die Dosierung nicht mehr stimmt.
Es ist also auch ein ausprobieren, bis es richtig passt, man braucht oftmals viel Geduld.

Vor dem auf die Toilette müssen schützen dich solche Mittel nicht und das man in der Nacht öfters wach wird ist eigentlich vollkommen normal, das hat jeder, nur erinnert sich nicht jeder daran. Solange du recht schnell wieder einschläfst, trotzdem noch genug Schlaf hast und morgens auch nicht übermäßig gerädert bist ist es vielleicht einfach deine Art zu schlafen.

Natürlich kann es auch an dem Medi liegen das du schlechter schläfst, wenn dir kein anderer Grund einfällt wäre das möglich, aber auch das kann sich wieder legen.
Wenn es nicht zu quälend für dich ist das Medi noch etwas zu nehmen, würde ich bis zum regulären Termin warten und dann den Arzt nach seiner Meinung und ggf. nach einem Wechsel des Medikaments fragen.
Mit dem Arzt solltest du ohnehin erst mal Rücksprache halten, bevor du es absetzt, oder gar woanders ein Rezept für ein Ausweichmedikament besorgst,
 
Also das mit dem Valdoxan, war ein Schuss in den Ofen. Auch nach 15 Tagen kam von dem Medikament nichts. Hab jetzt mit Absprache umgestellt auf Venlafaxin Morgens 75 mg und Mirtazapin Abends 15 mg. Venlafaxin hat mir mal drei Jahre lang sehr gut geholfen, aber nach dem absetzten plötzlich den Absturz hervorgerufen. Dann wieder aufdosiert nicht mehr so geholfen. Aber vielleicht hab ich nicht lang genug gewartet, ausserdem ist ja einige Zeit vergangen. Das Mirtazapin hatte ich als 7,5 mg zum schlafen schon einmal. Und schlafen konnte ich wirklich besser. Ich hoffe das mir die Kombi nochmal nen kleinen Kick bringt. Probiere echt alles. Ich geh fast jeden Tag zum Sport, und versuche auch so alles zu machen, was ein "normaler" Mensch so tut. Aber das Erfolgserlebnis bleibt leider noch aus !
 
Hallo Marius,

schön das du uns auf dem Laufenden hältst.

Ich wünsch dir das du nun Glück mit der Wirkung hast, vor allem verliere die Geduld nicht, die braucht man bei so Sachen leider fast immer.
 
Ich nehme seit etwa 2 Monaten 5 mg escitalopram Meine Ängste sind fast komplett weg, was schonmal sehe viel Wert ist..nur leide ich an absulute Schlaflosigkei. Ich hab die Einnahme bereits morgens nachmittags und Abends versucht. Es ändert sich nichts.
Ich werde morgen zum Arzt gehen und mir eventuelle zusätzlich Mirtazapin verschreiben lassen .

Hat jemand in der Kombination Erfahrungen?
 
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