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Lesben/Schwule

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O

Oleg

Guest
ich habe mit Anteilnahme Julianes Frage gelesen. Ich wuensche ihr alles Gute!

Dann habe ich mir mit Interesse die Antworten angesehen Mir ist dabei sehr wohltuend die sachliche Waerme aufgefallen, mit der da geantwortet wurde.

Anschliessend habe ich mir vorzustellen versucht, wie das Ganze ausgefallen waere, wenn ein Mann sich in gleicher Weise mit einem homosexuellen Problem geaeussert haette. Ich fuerchte, das haette anders ausgesehen. Meint ihr nicht auch?

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Die Frauen, die Juliane geantwortet haben, wuerden vermutlich einen Mann aehnlich behandelt haben. Aber ich denke, er haette zusaetzlich mehr Post bekommen, in der homophobe Toene mitschwingen. Ist es nicht so, dass wir mit lesbischer Sexualitaet gut umgehen koennen, aber Schwierigkeiten haben, wenn es um schwule Maenner geht? Pretorius hat sich zwar bei einer Gelegenheit geaeusseret, dass es fuer ihn keinen Unterschied macht, ob er Heterozaertlichkeiten sieht oder solche zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren. Aber mein Eindruck ist, dass er mit dieser Einstellung eher die Ausnahme ist. Meine Frau z.B. hat keine Probleme, wenn sie im Fernsehen Frauen sieht, die liebevoll miteinander umgehen. Wenn aber zwei Maenner auftauchen, die sich kuessen, dann ist sie irritiert. Dabei sind weder sie noch ich im Geringsten gegen Homosexualitaet eingestellt. Aber es sieht einfach nicht richtig aus, wenn zwei Maenner Zaertlichkeiten austauschen. Findet ihr das auch? Bei Frauen ist das etwas anderes. Da sieht das eigentlich ganz natuerlich aus.

Uebrigens bezweifle ich, dass es ein im Stil und im Inhalt gleichwertiges homosexuelles Pendant zu dem von uni genannten Site gibt. Es lohnt sich einmal dahin zu gehen, finde ich.
 
RE: Lesben/Schwule

Schwule werden allgemein weniger anerkannt als Lesben.
Das hängt von vielen Dingen ab. Es fängt dabei an, dass ein schwules Paar auffälliger ist. Zumindest nehmen wir es deutlicher wahr!
Wenn 2 Freundinnen Hand in Hand laufen, im Jugendalter meine ich, dann ist das was ganz normales. Später, wenn das Händchen-Halten aus Liebe geschieht, sieht es immer noch normal aus. Die Frauen könnte man trennen und anschauen. Bei keiner der Beiden würde solo auffallen, dass sie homosexuelle Neigungen hat.
Den Teilen einer schwulen Partnerschaft kann man einzeln ansehen, dass sie schwul sind.
NEIN! Das meine ich jetzt nicht so, dass man einen Schwulen erkennt, wenn man ihn auf der Straße sieht! Aber ihr müsst zugeben, dass Schwule sich einfach anders geben, sich anders kleiden, viel mehr auf Hygiene und Ausstrahlung achten. Nicht alle, aber beim Großteil ist das so.
Ein Schwuler fällt in der Regel also viel mehr auf als eine Lesbe.
Zwei Frauen, die sich lieben wurden auch schon früher toleriert und sogar akzeptiert. Wenn bei den Römern 2 Kerle ihre Liebe öffentlich machten, mussten sie sterben! Die Frauen eines Edelmanns mussten wohl oder überl untereinander Befriedigung suchen, weil kein Mann sich an sie ran gemacht hat. Lesbensex wurde akzeptiert.
Auch wenn jetzt viele denken, dass das Römische Reich schon ewig zurück liegt, kann man diese "alte" Einstellung dennoch in der heutigen Gesellschaft finden.
Dann kommt ja noch dazu, dass die Vorstellungen von Lesben- und Schwulensex sich sehr unterscheiden.
Fälschlicher Weise stellt man sich zwei Frauen zärtlich, einfühlsam, verwöhnend und harmonisch vor. Zwei Männer befriedigen nur ihren Trieb. Hart, schnell, pervers.
Ist doch klar, das die erste Art viel mehr anerkannt wird.
Bisexuelle Personen bzw. Menschen mit solchen Erfahrungen können sicher bestätigen, dass Schwulensex alles andere als hart und Lesbensex nicht immer Zärtlich sein muss. Trotzdem ist es in den Köpfen so drin.
Der Penis spielt natürlich auch noch ein Rolle, oder? Brüste und Po hin oder her. Nichts ist so ein starkes Sex-Symbol wie der Phallus. Und wie viele gibts davon in einer Lesbischen Beziehung? Und bei Schwulen? Na also. Ich glaube das spielt auch noch eine sehr große Rolle!
 
RE: Lesben/Schwule

Ich stimme euch da überhaupt nicht zu, denn für mich ist es irgendwie viel normaler, Schwule zu sehen, als Lesben. Ich hab auch das Gefühl, Frauenleibe gibt es seltener, zu mind. kriegt man hier in HH weniger davon mit als von Schwulen - sei es in Homo Bar/Discos oder auf veranstaltungen wie CSD (werde so zu sagen immer mitgeschliffen und es macht jedesmal ein riesen Spaß!)

Habe auch das Gefühl, das Lesben, welche man sehr wohl auch erkennen würde und manchmal richtig angsteinflößend aussehen, beim Sex nicht unbedingt zärtlich zueinander sind - Schwänze gibt es auch so zu kaufen...

Und wenn ich in Filmen Frauen sehe, die mit einander schlafen, finde ich es abregend und langweilig, doch wenn Männer es tun ist es eher anregend und viel schöner anzusehen.

Ich denke, es kommt sowieso auf Geschlecht an: Wie viele Männer brauchen Frauen nur beim Küssen zu zu sehen und werden kleich rollig wie "nachbars Katze", könnten aber würgen, wenn sie ein Schwluenpaar sehen - und ähnlich ist es umgekehrt!
 
RE: Lesben/Schwule

leider ist es eher so, daß Lesben (Lesbensex) nicht unbedingt toleriert, sondern einfach nicht ernstgenommen werden. Also ich meine, über Schwule wird viel mehr gesprochen und berichtet, Lesben schwingen nur irgendwie so mit in der Öffentlichkeit. Vielleicht liegt das auch daran, daß sie sich unauffälliger verhalten oder weil es weniger gibt???
Und: Meiner Erfahrung nach denken Männer bei Lesben zuerst einmal: Geil, zwei Frauen im Bett. Aber nach ner Weile merken sie dann doch, daß mehr dahinter steckt.
 
RE: Lesben/Schwule

Ob es mehr Schwule als Lesben gibt, wage ich zu bezweifeln. Da aber Männer früher sexuell aktiv werden als Frauen, fallen sie mehr auf. Ausserdem sind viele Frauen latent lesbisch, üben es aber nicht aus, aus den verschiedensten Gründen.
Noch etwas: Im "Dritten Reich" und während der Adenauerzeit wurden Schwule strafrechtlich verfolgt, Lesben nie. Ob das auch etwas damit zu tun hat, dass Lesben allgemein mehr toleriert werden?
 
RE: Lesben/Schwule

Hey Wölfchen. Ich habe ja oben schon erwähnt, dass die Toleranz gegenüber homosexuellen Frauen in der Geschichte gesucht werden kann.
Aber bitte, Konrad Adenauer hat keine Schwulen gejagt! Sein Wirtschaftsminister stand doch auf Jungs!!!
Aber es stimmt schon. Lesben wurden nicht Ernst genommen und Schwule galten als abartig. So einfach ist das.
Mir wird schlecht, wenn sich kleine Kinder mit "Schwuler" oder "Lesbe" beschimpfen.
Ist denn hier keine homosexuelle Person, die mal ihren Standpunkt erläutern kann?

Achso, in der Homo-Kneipe sehe ich gleich viele Männer und Frauen!
 
RE: Lesben/Schwule

Das sehe ich genau umgekehrt. Lesben werden weitaus weniger akzeptiert und toleriert als Schwule. Insbesondere von Frauen erfahren Lesben viele Vorurteile, wo hingegen der schwule Freund bei vielen Frauen ja schon fast "in" ist. Das hat immer noch mit dem tradierten Rollenbild der Gesellschaft zu tun. Ich selbst bin nicht lesbisch, habe aber viele lesbische Bekannte und Freundinnen und somit beruhen meine Wort auf Erfahrungen.
 
Freunde & Freundinnen

Freunde & Freundinnen

Du nennst es:
>>Bei Frauen ist das etwas anderes. Da sieht das eigentlich ganz natuerlich aus. <<
Lass mich mal das Wort "natürlich" gegen "gewohnt" austauschen.
Griechen, Türken, Russen tanzen in Männergruppen und küssen sich bei Empfangs- und Abschiedsszenen. Schon dieser Anblick befremdet uns etwas.

Sechsjährige Mitteleuropäerinnen hocken dicht beieinander, kämmen sich gegenseitig die Kinderlocken und tuscheln sich ins Ohr.
Kleine Buben raufen im Kindergarten und auf dem Schulhof und legen ihre Käppselepistolen aufeinander an.
An diese Anblicke gewöhnen sich unsere Augen.

Es ist aber nicht so schwer und dauert nicht sehr lange, sich an neue Anblicke zu gewöhnen, wenn man das im Geiste als "richtig" definiert hat.
Ich persönlich finde es deshalb sinnvoll, dass z.B. in "Lindenstraße" Schwule ihre Beziehung "leben". Übrigens ist mein Eindruck, dass diese "Normalität", die gezeigt wird, nicht nur den stinkgewöhnlichen heterosexuellen Zuschauer zu einer unaufgeregteren Umgangsweise bewegt, sondern auch die Schwulen selbst: früher sind mir sehr viele mit abgespreiztem kleinem Finger und affektiertem Hüftschwung aufgefallen. In den 90ern scheint das wohltuend abgenommen zu haben. Endlich bekommen offenbar auch die homosexuellen Männer selbst ein solches Selbstverständnis von sich, dass sie sich nicht albern und aufgesetzt bewegen müssen, sondern einfach so sind wie sie sind: eine Minderheit, aber doch ebenso natürlich wie ich und Du. Und wenn sich ein Liebespaar begegnet, gibts evtl. einen Knutscher.... naja, dann guck auch ich erst verblüfft, dann schmunzelnd, aber eigentlich verhalte ich mich wohl nach der "Schrecksekunde" genauso als hätte ich ein gemischt-geschlechtliches Pärchen überrascht.. und an der nächsten Ecke ist die Begegnung bereits genauso vergessen.
 
Überheblichkeit/Machodenke?

Überheblichkeit/Machodenke?

Dazu nochmal nun nicht meine eigene Meinung und Eindrücke sondern Beobachtetes und Verdachtsmomente.
1. Problem, das Männer nach meiner Kenntnis häufig haben: Analsex
- kommt in vielen Männerhirnen nur als aktiver Part vor. Passiv stünde für schwul. Die Vorstellung graust sie.
2.Lesben: Männer stellen sich dabei offenbar meist vor, das lesbische Liebespaar würde sie als Mann zulassen. In ihrer Phantasie geistert ein "flotter Dreier" herum
Und die andere Variante:
Mann sieht die Aufgabe, die "fehlgeleiteten" Weiber zu bekehren...... tzzzzzz
3. Lesben, die auch äußerlich betont "lesbisch" auftreten, werden nicht wie die schwule Minderheit mit dem "Branntzeichen" lesbisch versehen, sondern als "Emanzen" beschimpft. Somit drückt der Mann zwar auch aus, dass er resigniert und diese Frau nicht bewerben kann, aber er versieht sie mit dem Stempel " nicht anbaggernswert" und bleibt damit der Hahn, der sich seine Hühner aussucht.
4. Schwule "verunglimpfen" den Ruf von "guter Männlichkeit", sind also deshalb beim Normalo rasch "Aussätzige".
 
Verdacht

Verdacht

Mir kam bei der Lektüre über neueste Gehirnforschung ein Verdacht.
Es stimmt: Frauen mögen schwule Männer.
Wie kommt das?
Möglicherweise durch diesen Zusammenhang:
Wir haben da alle so drei "Bohnen" im Gehirn. Die bilden sich beim weiblichen Fötus dicker aus als beim männlichen. Welche Funktion die genau haben, weiß die Forschung noch nicht. Aber auffällig ist, dass diese "Bohnen" im Vorderhirn bei Schwulen deutlich ähnlicher der Ausprägung wie bei Frauen sind.
Zufall???
Frauen nennen bei schwulen Freunden und Bekannten meist, dass diese eine besondere Emphathie besäßen. (Würde auch ich so ähnlich ausdrücken. Und dann kommt hinzu, dass frau sich nicht "angebaggert fühlt" und über Sachthemen oder Kummer besser sprechen kann, ohne sich in die "Weibchenrolle" gedrängt zu fühlen, die ja seit Kindheit bekanntermaßen meist mit Unterlegenheit veknüpft wurde).
Lesbischen Frauen ist bisher kein Unterschied in der Hirnphysis nachgewiesen worden. Ihre "Bohnen" sind angeblich ebenso groß wie die heterosexueller Frauen auch.
Was Frauen also an Lesben oft abstößt - meine ganz persönliche Vermutung, da ich es ja auch schon beobachtet habe - ist wahrscheinlich die Tatsache, dass Lesben häufig nicht von Anbeginn lesbisch waren, sondern eindrückliche Negativ-Erfahrungen mit Männern hatten.
 
RE: Lesben/Schwule

doch, hallo hier, ich (w)!
Wie bereits gesagt. Lesben werden nicht sehr ernst genommen, es gibt ein schwules Fernsehmagazin, schwule Werbung (Tortellini soundso), Diskussionen über Schwule, mehr Schwulenlocations,...Die Lindenstraße ist da etwas anders, da gibts alles...
Und die Toleranz? Meiner Erfahrung nach haben Männer keine Probleme mit homosexuellen Frauen, wenn sie sich erst mal den Dreiergedanken abgeschminkt haben. Mich nerven da viel eher diejenigen Lesben, die Probleme mit heterosexuellen Männern haben. Das mag aber auch daher kommen, daß frau eben doch immer wieder dumme Sprüche hören muß (du brauchst nur mal nen richtigen...).
Und die Frauen, die ich kenne, haben auch keine Probleme, weder mit Schwulen noch mit Lesben - trotzdem bekommt man als Homosexueller Magenkrämpfe, wenn man manche CSU/PBC-Politiker reden hört. Oder wenn Eltern nur solange tolerant sind, wie es nicht um die eigenen Kinder geht.

Alles in allem gehen eigentlich fast alle ganz normal damit um und Vollidioten muß man eben aus dem Weg gehen (wird nur im Job schwer).

Gruß
 
RE: Verdacht

RE: Verdacht



Stiepel schrieb:
-------------------------------
Was Frauen also an Lesben oft abstößt - meine ganz persönliche Vermutung, da ich es ja auch schon beobachtet habe - ist wahrscheinlich die Tatsache, dass Lesben häufig nicht von Anbeginn lesbisch waren, sondern eindrückliche Negativ-Erfahrungen mit Männern hatten.

Das ist glaube ich, in sehr wenigen Fällen so (jedenfalls hat mir das noch keine gesagt und ich kenne viele). Wer sich am wenigsten fragt, warum sie auf Frauen stehen, sind die Lesben selbst, aber der Rest der Menschheit zermartert sich das Gehirn: Gene, schlechte Erfahrungen, eine Phase, Kindheitstrauma, Mutterbeziehung, ... *gg*
 
RE: Verdacht

RE: Verdacht

Also ich weiß nicht... Diese Erklärung mit den bohnenförmigen Gebilden im Hirn, die bei Schwulen anders geformt sind als bei heterosexuellen Männern hieße demnach, dass Schwulsein genetisch bedingt ist. Lesbischsein aber von außen be- und erwirkt worden ist. Tut mir leid, aber das hört sich genauso an wie die negativen Reaktionen, die ich zu Hauf mitbekomme. So nach dem (platten) Motto: Die muss nur mal ordentlich durchgefickt werden. Nee, ich kenne Lesben, die hatten noch nie einen Mann, für sie stand früh fest, dass auch keiner in Frage kommt. Und ich kenne Lesben, die hatten glückliche Beziehungen mit Männern, haben aber trotzdem festgestellt, dass sie eigentlich etwas anderes suchen.
 
RE: Verdacht

RE: Verdacht

Stiepel hat durchaus Recht. Die Forschung hat im Gehirn homosexueller Maenner Strukturen festgestellt, die denen von Frauen gleichen, nicht aber denen von heterosexuellen Maennern.

Man geht derzeit davon aus, dass zummindest eine der Ursachen fuer maennliche Homosexualitaet in einer hormonellen Anomalie zu suchen ist, der der Foetus ausgesetzt war. Wenn die werdenden Mutter zu kritischen Zeiten unter starkem Stress steht, wird die 'maennliche Programmierung' des foetalen Gehirns gestoert. Die Folge ist, dass das Gehirn mehr oder weniger in seiner urspruenglichen weiblichen Form bleibt.

Wer sich dafuer interessiert, kann versuchen, das Buch Brainsex aufzutreiben, das allerdings m.W. noch nicht ins Deutsche uebersetzt, sondern nur in englischer Sprache erhaeltlich ist. Das Buch ist sehr aufschlussreich

Homosexuellen sind Erkenntnisse dieser Art suspekt, denn sie fuerchten, auf der Schiene wieder als krank gebrandmarkt zu werden.

Ich finde es auch in diesem Zusammenhang interessant, wie wenig wir uns oft von Faktenwissen beeinflussen lassen.
 
RE: Lesben/Schwule

Ich finde deine Auffassung bemerkenswert, dass Schwulen mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird als Lesben. Vielleicht ist die Ursache dafuer, dass Schwule in der Vergangenheit viel staerker verfolgt wurde, als Lesben. Daher hat die Gesellschaft bei denen die groessere Anpassungsleistung zu bringen. Lesben dagegen sind eigentlich immer so mitgeschwommen. Sie waren dem Gesellschaftskoerper nie ein solches Allergen, wie die Homosexualitaet. Also gibt es keine richtigen Antikoerper, die man jetzt wieder auszuscheiden haette.

Waran ich gelegentlich kaue, ist die Frage der Toleranz, die du auch in deinem ersten Beitrag erwaehnst. Findet ihr nicht auch, dass niemand in diesem sexuellen Zusammenhang das Recht hat, anderen gegenueber 'tolerant' zu sein? Also, wenn einer in der Kueche steht und graesslich falsch pfeift, dann kann ich wortwoertlich tolerant sein. Aber bei Sexualitaet gibt es nichts zu "erdulden" oder zu "ertragen", und das beinhaltet tolerare ja wohl. Wer tolerant ist, setzt sich auf's hohe Ross. Ich finde das unverschaemt. Ich verstehe, dass mir jeder, der tolerant ist, seine Unschuld beteuern wird. Aber steckt nicht im Unterbewussten doch diese Vorstellung: Ich bin hetero, ich bin richtig. Die anderen sind schwul, das ist nicht richtig. Aber ich bin ein guter Mensch, ich bin tolerant (auch wenn's mir schwer faellt). Was Schwule und Lesben anbelangt, gibt es nichts zu tolerieren. Die sind so, und die haben ein Recht, so zu sein, basta!
 
RE: Lesben/Schwule

super Gedanke, so habe ich das ja noch nie gesehen. Ich hatte (als Homosexuelle) in der Tat noch nie das Gefühl mich bei irgendjemandem rechtfertigen oder entschuldigen zu müssen und der Gedanke, daß jemand mich und meine Lebensweise toleriert, erscheint da in einem ganz anderen Licht.
 
RE: Lesben/Schwule

Und ich freue mich, dass du dich hier als Homosexuelle bezeichnest. Das heisst ja auch, dass du uns gegenueber keine Scheu oder Vorbehalte hast. Das finde ich prima.

Und jetzt frage ich dich, ob es das folgende haeufiger gibt: Zu unserem Freundeskreis zaehlt ein lesbisches Paar. Die leben zusammen , die reisen zusammen, die wollen sich zusammen ein Haus kaufen, aber als ich -in einem jursistischen Zusammenhang, wo das von der Sache her sinnvoll war- von ihnen als Lesbierinnen sprach, war das als haette ich einen blanken Nerv am Backenzahn getroffen. Haben Frauen haeufiger eine Aversion gegen dieses Label? Weshalb wollen sie nicht als solche angesehen werden. Versteckspielen? Scheu vor Eindeutigkeit? Vielleicht kannst du es mir erklaeren.
 
RE: Verdacht

RE: Verdacht

na super. jetzt also bohnen im hirn. vor einem jahr wars noch das schwule gen

gibts für diesen erneuten biologismus irgendwelche sonstigen belege außer einem einzigen buch?

ich würde doch erwarten, daß männer- und frauemhirne in vielerlei hinsicht ähnlich sind, ohne daß daraus gleich eine sexuelle orientierung abzuleiten ist
 
RE: Lesben/Schwule

hihi, das ist halt schon ein sehr altmodisches Wort, da muß ich gleich an Marlene Dietrich im Anzug und mit Zigarette denken. Was ich dir dazu sagen kann: Viele "Frauen, die auf Frauen stehen" mögen das Wort Lesben einfach nicht, es klingt hart oder unschön. Es ist sicher so, daß viele Paare sich nicht öffentlich machen, vielleicht ist das bei deinen Bekannten ja auch, aber du weißt ja, daß sie zusammen sind... Mir würde die Bezeichnung auch nicht soo gut gefallen, aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Oder hast du es vielleicht vor Leuten gesagt, die von den beiden nichts wußten? Ein unfreiwilliges Outing ist (evtl.) sehr unangenehm.
Jede geht damit eben andres um - die einen provozieren es in der Öffentlichkeit, die nächsten verleugnen gar ihre Freundin...
 

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