lebermetastasen

[michael23]

Guten Tag Herr Dr. Wust!
Bei meinem Vater wurde anfang 2001 Darmkrebs diagnostiziert mit Metastasen in der Leber und in der Bauchhöhle! Der Tumor, sowie die Matastasen in der Bauchhöhle konnten operativ entfernt werden, jedoch war der Befall der Leber zu stark! Man entschied sich zu einer neuen Art der Chemotherapie (aus Amerika), die auch erfolg zeigte, so dass sein künstlicher Darmausgang ende 2001 zurückgelegt wurde! In der Zeit , als mein Vater in der Klinik lag, wuchsen die Metastasen wieder an! die Chemotherapie zeigte keinen Erfolg mehr! Einen andere wurde versucht! Diese zeigte ebenfalls keinen Erfolg! Vor zwei Monaten sollte die letzte Möglichkeit einer Chemo probiert werden, doch seine Blutwerte waren immer zu schlecht, um sie zu starten! Mein Vater hat stark abgenommen und man kann die Metastasen bereits durch die Bauchdecke spüren! Heute kam ein Anruf, das es hoffnungslos sei, und sie nur noch eine Bestrahlung machen, um ihn die Schmerzen zu nehmen! Hilft eine Bestrahlung nicht Geschwüre zu minimieren? Gibt es sonst keine Möglichkeiten mehr, wie Thermoablation, Ethanolinjektion oder Transarterielle Chemoembolisation? Er ist 58 und ich möchte alles versuchen, um ihm zu helfen, ein längeres Leben zu haben! Auch Auslandsaufenthalte oder Naturheilkunde kommen in Betracht!

 

[Prof. Wust]

RE: lebermetastasen

Es sind ja Metastasen an vielen Orten, da sind lokale Verfahren (auch Thermoablation) nicht sinnvoll. Chemotherapie ist offenbar ausgereizt (über 20 Monate). Bestrahlung ist zur Linderung und wird nicht alle befallenen Bereiche behandeln können. Leider kann ich also auch keine weiteren Hinweise geben, zumal nach Ihren Beschreibungen eine starke Gewichtsabnahme erfolgt ist. Erfahrungsgemäß ist in einer solchen Situation nicht viel zu erreichen, und man sollte von heroischen bzw. belastenden Therapieversuchen Abstand nehmen. Manchmal muß man sich mit den Gegebenheiten abfinden.