Re: Lebermetastasen nach Darmkrebs
Habe mich lange nicht bei Ihnen gemeldet. Mein Vater hat sich noch nicht operieren lassen sondern erst einmal die Chemo gemacht. Ich habe Ihn zur UNI Göttingen gebracht wo man Ihn untersucht hat.
DIAGNOSEN:
Hepatisch pulmonal mediestenal und fraglich peritoneal metastasierendes Rektumkarzinom.
Z.n. neoadjuvanter Radio-Chemotherapie mit FU Folinsäure und Radiatio bis 50,4 Gy 07-08/2004.
Z.n. tiefer anteriorer Rektumresektion (TME) 09/2004
Z.n. vier Zyklen adjuvanter Chemotherapie mit 5 FU Folinsäure 01-04/2005
ED einer großen Lebermetastase im linken Leberlappen 02/2008
Z.n. chemotherapie ( FOLFIRI plus Avestin) bis 06/2008
Arterieller Hypertonus
Lungenemphysem
Z.n.Appoplex.
Anamnese und Verlauf:
In der initialambulanten Vorstellung wurde H. Rackowitsch aufgrund seines guten AZ eine intensivierte Diagnostig empfohlen. Dies vor dem Hintergrund, dass die bekannte Lebermetastase grundsächlich als resektabel angesehen werden konnte. Die zudem in der Computertomographie zur Darstellung gekommender Rundherde waren aufgrund ihrer Größe ätiologisch nicht sicher einzuordnen, jedoch ebenfalls grundsächlich resektabel.
In der hier durchgeführten intersivierten Diagnostik mit Ganzkörper FDG PET fand sich ein pathologischer Uptake in dem linken Leberlappen, passend zur bekannten Metastase. Darüber hinaus zeigte sich ein deutlicher Uptake im Bereich des Mediastinums, so dass sie dort vorbeschriebenen grenzwertig vergrößerten Lymphknoten als Metastasen zu interpretieren sind. Darüber hinaus zeigten sich kaudal der Leber mehrere, eindeutig pathologische Anreicherungen, die mit einer Peritonealkarzinose vereinbar sind. Die in der CT gesehenen Lungenherde kamen nicht zur Darstellung, sind jedoch aufgrund ihrer geringen Größe im PET wahrscheinlich nicht darstellbar.
Unter Gesamtschau der Befunde ist aus unserer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt die Indikation zur chirurgischen Sanierung nicht gegeben.Wir haben dies ausführlich mit H. R. besprochen. Aus unsere Sicht ist die Fortsetzung der Chemotherapie indizirt, ggf. verbunden mit einem Wechsel des Therapieschemas. Nach Rücksprache mit H. Dr. Liepke sahen wir von einer Histologiegewinnung ab, da erforderliche Untersuchungen z.B. zum K-ras Mutationsstatus am Primärtumor durchgeführt werden können. Um H.R. eine Perspeiktive aufzuzeigen haben wir H.R. eine intensivietes Restaging in 3 Monaten angeboten um erneut die Möglichkeit einer operativen Sanierung zu evaluieren.
So der Bericht von Göttingen.
Mein Vater meint er würde ohne OP länger leben als mit OP. Was halten Sie davon??
Roswitha Bohnenkamp ( Tochter )