Hallo Katha,
erstens: Schieb die Gedanken, "was das alles noch soll", aktiv und bewußt beiseite!
Das sind unproduktive, negative Gedanken, die Dich nur ausbremsen und weiter runterziehen, wenn Du Dich zu lange damit beschäftigst. Also weg damit!
Denke stattdessen ganz bewußt an etwas Positives und Schönes, beispielsweise die schöne Weihnachtsbeleuchtung aktuell überall; die Vorfreude auf die Freude der Kinder, wenn sie ihre Geschenke auspacken; den letzten gemütlichen Einkaufsbummel; sowas in der Art. Du weißt selbst am Besten, was Dir üblicherweise gute Laune bereitet.
Nur wie gesagt: Aktiv weg mit solchen schei* unnützen Gedanken
Zweitens: Erstmal schön, daß Du ein Umfeld hast, auf das Du Dich verlassen kannst und das Dich begeistern / mitreißen kann.
Trotzdem bzw. umso mehr die Frage: Womit beschäftigst DU persönlich Dich üblicherweise, wenn Du mal ein bißchen Zeit für Dich hast? Beziehungsweise was hast Du früher gern gemacht, was zwischenzeitlich durch Familie & Co. eventuell eingeschlafen ist?
Deine Formulierung
dass der Haushalt dennoch gut läuft und auch dei
Kinder immer versorgt sind.
ist typisch für die Lebensphase, in der Du / wir gerade stecken, macht aber auch deutlich, wie sich alles verschoben hat in den vergangenen Jahren. Nur: Wenn wir selbst uns als Eltern, Berufstätige und Hausfrauen / -männer in der Prioritätenliste zuu weit hinten an stellen, kann uns mit der Zeit durchaus die Lebensfreude ein bißchen abhanden kommen.
Also:
Horche in Dich hinein und versuche, ein Stück weit zu Dir selbst zurückzufinden.
Wenn Du mehr mit Dir selbst im Reinen bist, wird Dir auch das "Zwangsprogramm" leichter von der Hand gehen.
Und: Es muß nicht alles 100% sein!

80% tun es auch!
Drittens: Sofern Du nicht bereits ein bißchen Sport machst, tu das. Sport ist erwiesenermaßen ein sehr gutes Mittel gegen Ängste und setzt Endorphine und Serotonin frei, die für unsere gute Stimmung wesentlich sind. Dafür muß es kein Hochleistungssport sein, Du mußt keinem Verein beitreten. Zwei- bis dreimal die Woche 20-30 Minuten ganz gemütlich traben, joggen oder Fahrrad fahren helfen da schon, mobilisieren den Kreislauf und den Stoffwechsel und bauen Streß und Unruhe ab.
Zuguterletzt: Ich bin aufgrund meiner eigenen Depris und Ängste in den letzten Wochen und Monaten wieder verstärkt auf das Thema "positive Affirmationen" gestoßen und nach ein paar Wochen regelmäßiger Anwendung ziemlich überzeugt davon. Die Art und Weise, wie wir über uns und unser Leben denken, beeinflußt unser Leben über die Monate und Jahre hinweg wie eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Ich kann Dir also nur raten, Dich damit ein bißchen zu beschäftigen und Dir 1-2 individuelle Mantras für Dich zurechtzulegen, die Dich positiv bestätigen und Dir beispielsweise auf Dauer auch die Angst vor Krankheiten nehmen oder zumindest abschwächen. Jemand, der sich fortwährend sagt "Ich bin nicht gesund, ich bin krank, wer weiß, was ich mir alles einfange" usw. wird auf Dauer kein gesundes und glückliches Leben führen. Sage Dir stattdessen "Ich bin gesund, es geht mir gut, ich bin stark und kräftig." So in etwa. Klar wirst Du eventuell doch mal ne Erkältung abkriegen oder nen Magen-Darm - das bleibt gerade in der Gesellschaft von Kindern nicht aus

Wichtiger ist, daß Dir eine solche Affirmation mit der Zeit den tiefen Glauben ins Unterbewußtsein setzt, daß Du von solchen Lapalien abgesehen wirklich gesund und munter bist und Dir nichts passieren wird. Das entspannt ungemein.
Ich hab mich während meiner letzten Magen-Darm-Grippe vor zwei Wochen richtig mies gefühlt - Gliederschmerzen, Erbrechen, Schüttelfrost - das volle Programm. Trotzdem war mir klar, daß es "nur" eine Magen-Darm-Grippe war und ich nach 1-2 Tagen wieder auf dem Damm sein würde. Noch vor zwei Jahren hätte ich mir wer-weiß-was für Horrorszenarien ausgedacht...