• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

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Leben mit Frigidität?

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suchtverlorenes

Guest

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Hallo zusammen,
ich (24 Jahre) bin durch Zufall auf die Frigidität als Störung der Sexualität gestoßen. Nun vor der Frage stehend an wen nun wenden, wenn ein solches Thema einen selbst plötzlich ohne Vorwarnung zum Opfer macht? Mit jmd. sprechen direkt oder indirekt - für mich undenkbar.

An dieser Stelle möchte ich einfach einmal herausfinden, ob überhaupt jmd. bereit ist zu dieser heiklen Thematik Stellung zu beziehen und Erfahrungen offenzulegen.

Bei mir ist es reine Selbstdiagnose, da die Beschreibung dieser Störung sehr genau meine Probleme darstellt. Doch wie kann man auf Dauer damit leben? Es macht mich schier tottraurig, dass ich keinerlei Verlangen, Lust oder Erregung verspüre. Ich erwarte jetzt aber nicht: "Geh zum Arzt."
 

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RE: Leben mit Frigidität?


hallo, wie kommst du drauf daß du frigide bist vielleicht hast du nur bisjetzt noch nicht den richtigen getroffen.
wenn du noch etwas mehr über dich erzählst ist gut.
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Hi suchtverlorenes,

hier gibt jede Menge Leute, die dir Antworten geben werden - einige wertvoll andere weniger. Deshalb versuch uns doch erstmal zu beschreiben was du festgestellt hast. Dann können wir die besser Antworten. Ansonsten bleibt uns wirklich nicht mehr als ein: "Geh zum Arzt!"

Ein paar Infos die man benötigt um deine Situation einzuschätzen wären:

Soziales Umfeld:
1. Wie alt bist du?
2. Hast du einen Partner?
3. Was sagt dein Partner dazu?

Dein Problem:
1. Wie zeigen sich deine Probleme?
2. Seit wann weißt du von dem Problem?
3. War es vorher anders?
4. Haben sich deine Lebenumstände zu diesem Zeitpunkt geändert?
5. Nimmst du Medikamente (Pille, Cortison, etc) oder Drogen(Alk, Hasch, etc)

Das sind jetzt nur einige Beispiel Fragen, die uns helfen würden deine Situation besser einzuschätzen.
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Es heißt Frigidität als solche gibt es nicht.Sie ist immer das Sympton einer ,manchmal entfernt,zu suchenden Ursache.Muß damit also Parmenion Recht geben.Sollten Deine "Ursachen" nicht auf der Hand liegen ,dann wirst Du tatsachlich zum Arzt gehen müßen um mit ihm gemeinsam danach zu suchen.Das wäre dann wohl in diesem Falle ein Psychologe oder Psychotherapeut.

Grüße
Nerea
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Hallo suchtverlorenes,

Wenn du verlorenes suchst, muss eigentlich etwas vorher da gewesen sein, oder?
Ich bin 28 Jahre alt und auch frigide.
Doch bei mir war mal etwas da. Doch das ist bereits 10 Jahre her. Es fällt mir schwer mit meiner Gefühllosigkeit zu leben. Doch seitdem ich mich nicht mehr unter "Druck" setze ("Alle haben Lust. Du must das auch haben!!") , geht es mir besser. Aber geändert hat sich bisher leider nichts. Aber vielleicht irgendwann. Man darf die Hoffnung nicht aufgeben.
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Meine Kinder, Junge und Mädchen, haben schon auf dem Wickeltisch sexuelle Reaktionen gezeigt.
Wie war es denn bei Dir in der Kindheit?
Du sagst nichts dazu, und deshalb ist es hier sehr schwierig Dir eine Antwort zu geben.
Wenn Du ein bißchen im Forum spazieren gehst, wirst Du schon ein paar Hinweise finden, auch ohne etwas von Dir persönlich preiszugeben.
 

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RE: Leben mit Frigidität?

könnt ihr mir mal ein bißchen beschreiben, wie sich eigentlich Frigidität äußert?
also keine Küsse? Kein Petting? Kein Sex?
Oder irgendwelche Zwischendinge?
Oder Beziehungsängste?
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Als Grundlage also nun einige Details über mich. Ich, 24 Jahre, bin seit mehr als 4 Jahren mit meinem Freund (lieb, treu) zusammen. Wir haben keinerlei größere Probleme und streiten so gut wie nie. Er ist mein 4. Freund, allerdings der Erste mit dem ich geschlafen habe. Es war jedoch bei keiner meiner früheren Beziehungen sexuelle Lust oder Erregung vorhanden. Es ist reizvoll einen Mann zu erobern und das erste Mal zu küssen, doch dann verliere ich schnell das Interesse. Mehr interessiert mich einfach nicht.

Nun versuche ich mal mein Sexualleben in Worte zufassen. Keinerlei sexuelle Phantasien, Bedürfnisse, Verlangen oder Erregung man könnte es wohl fast schon als Widerwille gegen sexuelle Aktivitäten bezeichnen. Es tut sich also gar nichts bei mir, weder stellt sich eine gewisse Lust ein noch eine Art von Erregung.

So, was meint ihr?
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Könnte sein, dass du deinen Partner einfach nur als sehr guten Freund liebst, aber nicht als Mann. Vielleicht hast du bloß noch nicht den Richtigen gefunden...
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Wenn ich das wüsste, wäre ich wohl schon klüger. Das würde allerdings nicht erklären weshalb ich bei keinem meiner Freunde sexuelle Erregung oder Lust verspürt habe.
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Ich habe Frigidität genauso verstanden, wie Du sie beschreibst: absolutes Desinteresse an Körperlichkeit - auch an der eigenen.

Ich stelle jetzt mal die ketzerische Frage, ob Du mit irgendeinem Mann einmal ein abschreckendes, Angst einflößendes oder sonstwie negatives Erlebnis hattest, dass Dir nun zwar Lust auf "Eroberung" vermittelt (da hat man ja seine Gefühlswelt noch in der Hand), dann aber die Flucht in die Distanz einsetzen lässt (damit derjenige einen nicht verletzen kann oder so).

Manche Dinge liegen sowas von tief unter "Seelenmüll" begraben, dass man sie nicht auf Anhieb findet oder sie nicht in Beziehung zur Sexualität von heute setzt. Wäre eine Möglichkeit, die Ursache für das offensichtliche Desinteresse Deinerseits zu finden. Wenn man den Ausgangspunkt hat, kann man einen Weg finden, daran zu arbeiten - sofern man unter dem Zustand leidet, was bei Dir nicht klar ist.

Weitere ketzerische Frage: Hast Du jemals Phantasien gehabt, in denen erotische Begegnungen unter Frauen eine Rolle gespielt haben? Ich habe als Jugendliche eine höchstgradig erotische Begegnung mit einer Nachbarstochter (2 - 3 Jahre älter als ich) gehabt, die mich noch lange beschäftigt hat. Ich fand es daher später sehr schade, dass mein erster Mann so gar nichts von dieser sehr sanften (eher weiblichen?) Art des sexuellen Umgangs miteinander hatte. Der wollte ausschließlich die "männliche" Tour: GV bis zum Orgasmus und Punkt. Alles drumherum war ihm eher lästig.

Kennst Du solche Empfindungen? Dieses zwar mit sich machen lassen, aber sicher sein, dass etwas fehlt, was von ihm nie kommen wird?

Ich möchte Dir nicht aufdrängen, einen Hang zum weiblichen Geschlecht zu entwickeln, aber ich habe im Freundeskreis auch lesbische Frauen, die ich faszinierend finde und die leider nicht alle sofort darauf gekommen sind, wie sie wirklich fühlen. Manche hat da jahrelang mit sich selbst gehadert...

Ich hege für mich persönlich den begründeten Verdacht, dass ich genauso gut mit einer Frau zusammensein könnte, wenn nicht rein zufällig mein jetziger Mann so ein verdammt guter Liebhaber wäre (ganz abgesehen von der gegebenen Seelenverwandtschaft, die wir darüber hinaus noch haben).

Es ist sehr schwierig, seinen eigenen Weg zu finden. In Deinem Alter zu beschließen, dem gegenwärtigen Unlustzustand diese endgültige Bezeichnung zu verpassen, klingt ziemlich hilflos und resigniert. Dazu besteht meiner Ansicht nach kein Grund. Womit ich nicht gesagt haben will, dass Menschen, die keinen Sex brauchen, grundsätzlich Therapiebedarf haben. Ich kenne im Gegenteil auch Menschen (allerdings deutlich ältere!), die es genießen, ohne jegliche sexuellen Bedürfnisse ihr Leben zu leben. Sehe ich richtig, dass das bei Dir nicht der Fall ist?

Gruß
Anke
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Ich stelle jetzt mal die ketzerische Frage, ob Du mit irgendeinem Mann einmal ein abschreckendes, Angst einflößendes oder sonstwie negatives Erlebnis hattest, dass Dir nun zwar Lust auf "Eroberung" vermittelt (da hat man ja seine Gefühlswelt noch in der Hand), dann aber die Flucht in die Distanz einsetzen lässt (damit derjenige einen nicht verletzen kann oder so).

Zur ersten Frage:
Wenn ich an meine erste Beziehung denke, muss ich feststellen, dass der enormen Liebe zum Ende hin immer mehr Hass gegenüber stand. Hass überwiegend bedingt durch die verbalen „Schläge“ meines Damaligen. Physisch war es zu verkraften, nur psychisch hatte er mich schon sehr verletzt und gedemütigt, aber letztendlich hatte ich die Zügel in der Hand und habe trotz der vorhandenen Liebe diese Beziehung beendet.

„Seelenmüll“ – kann ich eigentlich nicht wirklich bieten außer den frauentypischen Dingen wie sich selbst zu lieben.

Über Deine Nachbarstochter musste ich lachen, denn ich habe so etwas ähnliches erlebt. Ich weiß nicht mehr wie alt ich war, 12/13, doch in etwas verhaltenerem Ausmaß. Könnte mir auch vorstellen das ich mit einer Frau zusammen lebe, aber ob ich dann Lust oder Erregung verspüre zu mehr bezweifle ich. Mein Freund sollte mir jedoch eigentlich alles bieten können, denn wir reden ja auch über alles. Doch leider ist es egal ob auf die schnelle oder die romantische Tour, es tut sich nichts.
Es ist so wie Du es beschrieben hast ein es zwar mit sich machen lassen, aber sicher sein, dass etwas fehlt, was von ihm nie kommen wird!

Mein Freund ist mein Seelenverwandter, ist der der mich akzeptiert und versteht, aber leider nicht befriedigt oder erregt. Hilflos und resignierend, ja, wenn ich mir vorstelle meine Leben so zu verbringen. Ich will nicht ohne ihn, aber auch so nicht mit ihm. Im Prinzip brauche ich den Sex nicht. Doch kann ich leider auch nicht ausschließen, dass ich vielleicht noch nie guten Sex hatte, aber was ist schon guter Sex?!

Ich will Sex brauchen!!! Nur wie?
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Hi du!

zwei punkte: erstens: du klingst wie eine sehr smarte frau, die ziemlich genau weiss was sie will und die ihr leben eigentlich ganz gut im griff hat. du machst nicht den eindruck einer verzweifelten flennernatur. und als solche - sag ich jetzt mal - geh zum arzt.
ich hab in meinem eigenen bekanntenkreis die erfahrung hinnehmen muessen, dass psychologen einfach schon verdammt viel sich mit anderen leuten ueber solche sachen unterhalten haben und dich auf andere sachen und gedanken bringen koennen als der eigene freundeskreis, der einen selbst doch soo gut kennt (das war damals ich). du musst nicht (und so wie ich dich einschaetz, wirst du auch nicht) dich gleich knieend in elendsposen zum seelenkrueppel degradieren. aber auf die frage "sachnse doch mal, was denken sie denn darueber" kann dir ein therapeut einfach kompetentere antworten geben.

zweitens: ihr frauen habt wohl wies aussieht keine so "lineare" sexualitaet wie das ueber maenner immer behauptet wird. aergert euch drueber oder auch net. jede wie sie will. aber das heisst auch, dass es in deinem leben auch sicher noch anders kommen wird. du waerst nicht die erste, die im achten monat schwanger ist und ploetzlich bockig ist, dass sie ihren freund/mann/... in verzweiflung treibt. ...hormone, was soll man sagen ;-)

schoene gruesse an den freund, dem du so ein schoenes kompliment gemacht hast. viel glueck
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Danke!

Ich glaube für einen Schritt wie therapeutische Maßnahmen bin ich nicht in der Lage. Mag es primitiv klingen, aber über meine Probleme in der Sexualität mit jmd. von Angesicht zu Angesicht zu sprechen ist für mich undenkbar. Hat jedoch nichts mit Verklemmtheit zu tun.

Bin irgendwie froh (es fällt mir kein treffendes Wort ein) einmal darüber geschrieben zu haben und eure Reaktionen waren durchaus positiv als auch Gedanken anregend. Sicher ist nur, ich kann nichts erzwingen und ich bin wie ich bin.
 

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RE: Leben mit Frigidität?

Sag mal, mir kommt da grade eine Idee: Nimmst Du die Pille zur Verhütung?
Meine Schwester war nach der Pilleneinnahme auf einmal völlig desinteressiert. Hat eine Weile gedauert, bis sie und mein Schwager dahinter gekomen sind. Die Spirale hat das Problem dann entschärft. Muss nicht, kann aber mit Deiner Situation zu tun haben. Hat es?

Ich verstehe von diesen Hormongeschichten nicht allzu viel, bin aber in einem anderen Thread gerade nach "Errektionsgefühlen" bei Frauen gefragt worden und habe versucht, dieses Thema sehr detailliert zu beantworten. Lies doch bitte einmal nach und überprüfe für Dich, ob Du nichts von alldem körperlich oder seelisch nachempfinden kannst. Es reicht meiner Ansicht nach völlig, wenn Du die Sehnsucht verspürst, Begierde zu empfinden. Es wäre nichts mehr möglich, wenn Du keinen Nachteil in Deiner (momentanen) Bedürfnislosigkeit sehen würdest. Ich gratuliere Dir an dieser Stelle zu diesem sehr verständnisvollen Freund. Dieses Glück hat nicht jede Frau in Deiner Situation!

Wenn Du wirklich nicht ohne Lustgefühle weiterleben möchtest, dann musst Du wissen, was Dich erwarten kann, wenn diese Gefühle tatsächlich mit Dir geschehen. Sie machen Dich völlig hilf- und wehrlos. Vielleicht hast Du genau davor unterschwellig Angst, weil Du Dir selbst oder/und Deiner Umgebung nicht wirklich vertraust. Vertrauen dauert. Kann lange dauern. Wenn Seelenverwandtschaft mit Deinem Freund gegeben ist, dann kommt es darauf an, sich selbst nicht unter Druck zu setzen und nicht durch die falsche Erwartungshaltung Freiräume einzuschränken. Niemand sagt, dass man/frau das von sich aus in einem gewissen Zeitraum schaffen muss/kann/sollte. Wenn Du diese Option allerdings als schönes Ziel in Dir verankerst, dann ist schon viel gewonnen.

Alles Gute wünscht Dir von Herzen
Anke
 

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