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Latentes Schielen - Kleinkind 14 Monate

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Elsabella0302

New member
Guten Tag,

nachdem meine Tochter mit über 6 Monaten noch gelegentlich schielte(so mein Gefühl) und der Kinderarzt nicht sicher war ob es evtl. doch nur ein Pseudoschielen ist, wurden wir sicherheitshalber an die Sehschule überwiesen.
Die letzten beiden Male war die Orthoptistin zufrieden und meinte lediglich, dass meine Tochter eine Lidspaltendifferenz hat und das auf eine Fehlsichtigkeit hindeuten kann aber nicht muss.

Beim letzten Besuch vor einer Woche wurde ein Termin für eine Atropin-Skiaskopie im Mai vereinbart und man hat mir einen Orthoptischen Befund/Status mitgegeben, welcher mich doch sehr verunsichert, weil ich nicht verstehe was er bedeutet.

Darf ich ihn hier abtippen oder verursache ich damit Schwierigkeiten?
Herzliche Grüße
Elsabella0302
 
Ah - das ist gut zu wissen.. Vielen Dank!

Also im Bericht steht folgendes:
Anamnese:
Vater myop, kein schielen mehr aufgefallen

Orthoptik:
nach Hornhautreflexen Parallelstand Cover N Esophorie +2°
Lang Stereotest Objekte gezeigt Konvergenz pos
Motilität grob frei Probeocclusion bds. Abwehr
Fusion R/L auslösbar Brückner Test seitengleicher Reflex
Lidspalte links < rechts im Seitblick gleichbleibend
Pupillen seitengleich mit guter Lichtreaktion bds. Irisfarbe seitengleich

Diagnosen:
Esophorie; V.a. Hyperopie, Ptosis li.

Könnt ihr mir bitte ein bisschen weiterhelfen mit all den vielen Fremdwörtern?
Und wisst ihr zufällig ob sich mit passender Behandlung (Brille/Pflaster oder beides?) ihre "Sehschwäche" rückgängig machen lässt und das ganze sich verwachsen kann oder ob das bedeutet, dass sie erfahrungsgemäß dauerhaft auf Sehhilfen angewiesen ist.

Ich war etwas schockiert, weil ich eben in der Annahme, dass es sich um eine Abschlussuntersuchung handelt, zur Sehschule gefahren bin und plötzlich heißt es vielleicht Brille, vielleicht Pflaster, vielleicht beides, vielleicht nix.. Die Orthoptistin war sehr im Stress und ich verstehe auch, dass man nicht jedem Unwissenden alles erklären kann aber so viele unbekannte Ausdrücke und alles.. Ich bin echt bisschen fertig deswegen, weil ich einfach nicht weiß was denn jetzt passiert..

lg Elsabella0302
 
Die Fragen lassen sich auch aus diesen Angaben nicht belastbar beantworten. Es wird ein latentes zeitweises jedoch gering ausgeprägtes Schielen diagnostiziert. Ein Augenlid hängt etwas herab. Es kommt eine Weitsichtigkeit hinzu, deren Höhe nicht genannt ist. Diese könnte im altersbedingten erwarteten Rahmen sein. Das will man im Mai verifizieren.
Zukünftige zumindest halbjährliche weitere Untersuchungen bis zur Einschulung rate ich an. Einen Grund zur Sorge sehe ich im Moment nicht. Wachsam genug sind Sie ja.
 
Vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort.
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich erwarte natürlich keine Ferndiagnose aber wenn ich Ihre Aussage richtig verstehe, kann ich meine Gedanken wegen Okklusionstherapie/Brille vorerst beiseite schieben, solange keine auffällige Weitsichtigkeit festgestellt wird oder? Ich möchte nur ungern beim nächsten Mal wieder so unvorbereitet in der Sehschule auftauchen und mir dann, vollkommen geschockt, selbst überlassen werden.

Lg Elsabella
 
Sie müssten sowohl die Höhe der vorliegenden Weitsichtigkeit (und die der normalerweise altersbedingt vorhandenen/erwarteten) als auch die erzielte Sehschärfe für jedes Auge getrennt in Erfahrung bringen. Gerade der zuletzt genannte Punkt ist auch vom Arzt aufgrund des Alters nicht immer zuverlässig zu ermitteln.
Mit anderen Worten: Die Wachsamkeit und Kooperation mit Sehschule und Arzt über die nächsten 5 Jahre bleibt Ihnen nicht erspart.
 
Guten Abend, Elsabella,
wichtig ist tatsächlich die mögliche Weitsichtigkeit der Augen (die idealer Weise mit weiter ("getropfter") Pupille in einer sogenannten Zykloplegie erhoben werden sollte. Zumindest schätzungsweise sollte versucht werden, zu erheben, wie viel Ihre Tochter sehen kann (für beide Augen getrennt). Davon hängt auch eine möglich Therapie ab.
Mit freundlichen Grüßen, Priv.-Doz. Dr. med. A. Liekfeld
 
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