Tatjana1976 wie Klaus auch wieder mal wahrscheinlich richtig vermutet hat, hast du dir die Studie nicht komplett durchgelesen.
Dort steht am Ende, dass sie beim Ogtt statt Plasmawerte, einfach Serumwerte genommen haben und selbst nicht genau sagen können, inwieweit dort Unterschiede auftreten können und in welche Richtung. Zudem kann das Ergebnis nicht auf die Allgemeinbevölkerung übertragen werden, weil sie die Personen nicht zufällig ausgewählt haben. Sondern anhand bestimmter Kriterien.
Und als Ergebnis ihrer Studie merken sie an, dass ggf. der HbA1C Wert für Diabetes von 6,5 auf 6,3 gesenkt werden solle. Und für Prädiabetes von 5,7 auf 5,5.
Bei einen HbA1C von 6,3 sollten sowieso weitere Tests gemacht werden, weil dort der HbA1C nicht ausreicht, dass ist nichts neues.
Und bei Prädiabetikern hatten die meisten der Personen mit HbA1C unter 5,7 erhöhte Nüchternwerte, die sie schlussendlich zum Prädiabetiker machten. Ob hier weitere Einflussfaktoren dazu geführt haben, ist ungewiss.
Auch steht in der Studie auch nicht, inwieweit die dann als Prädiabetiker bezeichneten, mit den Nüchternwerten über der Norm waren. Weil theoretisch reicht ja der verwendeten Kriterien zufolge aus, wenn nüchtern =101 ist, dass man dann Prädiabetiker ist. Und das kann in der Praxis so definitiv nicht funktionieren...
Die Studie gab auch an, dass keine Kontrolle der Werte, wie von den Leitlinien empfohlen wird, durchgeführt wurde um die Diagnose zu bestätigen. Somit kann man nicht ausschließen, dass bei einigen Probanden die Werte auch verfälscht sein könnten.
Also alles in allen eine interessante Studie, die man aber auch immer richtig lesen und interpretieren muss.