• Dr. Nicolas Gumpert

    Was hilft gegen chronische Rückenschmerzen? Wie behandelt man einen Bandscheibenvorfall am besten? Und wann muss operiert werden? Wann ist es Zeit für ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk wegen Arthrose? In unserem Forum "Orthopädie & Rückenschmerzen" können Sie sich mit anderen Usern austauschen und unserem Experten Ihre Fragen stellen: Dr. med. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie am Orthopaedicum in Frankfurt am Main und betreibt unter www.dr-gumpert.de ein eigenes Gesundheitsportal.

Künstliches Hüftgelenk, fragwürdige Aufklärung?!

TEST TEST TEST 123

Bianca81

New member
Hallo!
Mein Mann war beim Orthopäden, weil er Schmerzen beim Gehen hatte und sich immer steifer fühlte. Dieser stellte auf dem Röntgenbild der Hüfte Arthrose fest (Grad hat er nicht benannt) und kam sofort zu dem Schluss, dass nur ein künstliches Hüftgelenk als Therapie geeignet sei. Er gab ihm sofort eine Einweisung für das Krankenhaus mit, er solle sich dort einen Termin holen. Er war nicht gewillt, das genaue Prozedere zu erklären, er sagte nur, man würde eine Protese in das Gelenk einsetzen, die wurde auch kurz gezeigt, dann sprach er von 8 bis zehn Tagen Krankenhausaufenthalt und einer dreiwöchigen Reha, die immer und auf jeden Fall stationär erfolgen würde. Zettel in die Hand und raus.
Mein Mann meint, dass sei ein Feeling, als wenn er zu einer Haftstrafe verurteilt worden sei.
Erstens: Macht es Sinn, sich eine Zweimeinung zu holen, oder ist der Befund anhand der Röntgenbilder safe genug?
Zweitens: Ist diese Reha danach definitiv stationär oder hat der Patient dort ein Mitspracherecht?
Überall liest man, dass sei ein Routineeingriff. Als ich mit meiner Hausärztin darüber sprach, schluckte diese sogar und meinte, es sei schon ein Eingriff.
Die Verunsicherung ist riesig.
Danke fürs Lesen!
Ganz liebe Grüße Bianca 81.
 
Auf jeden Fall Zweitmeinung, eventuell auch über eine Ambulanz.
Wenn "einfache Röntgenbilder gemacht wurden reicht das wahrscheinlich ohnehin nicht aus, CT oder MRT muss da schon sein.
Mitspracherecht hat man durchaus bei einer Reha, es kommt meist darauf an wie mobil man ist, ob sich jemand anderer kümmern kann und damit eventuell auch eine ambulante Reha infrage käme, meist ist es aber einfacher stationär, man muss bedenken dass nach OP´s oft eine gewisse Pflege nötig ist und zur Reha muss er dann ja auch kommen, also braucht er einen Fahrer usw. aber das wird alles in der Klinik besprochen.
 
Bin hier auch bei Tired.

Frage auch bei welchem Orthopäden ?

Ein Arzt ist verpflichtet über alles aufzuklären !!!
Auch die Alternativen.

Spätestens im KK hätte man auf alles hinweisen müssen.
Auch noch mal neu untersuchen u. beurteilen.
Kein seriöses spezialisiertes KK operiert hier einfach mal drauf los.

Muß es gleich ein neues Hüftgelenk sein ?
Gibt es andere Optionen ?

Sie haben das Recht sich eine 2e Meinung einzuholen.
Auch in einem Klinikum mit entsprechender Fachrichtung..

Im Zweifel auch die KK informieren, das Prozedere hinterfragen.
Auskunft holen ?

Zur Reha kann ich nichts sagen, bezweifle allerdings die Angaben.
Mit einer 3 wöchigen Reha ist das wohl kaum abgeschlossen.
Ganz drumherum wird man möglicherweise nicht kommen,
auch wenn es andere Optionen gibt.
Beurteilen können das nur Spezialisten vor Ort.

Alles Gute
 
Hallo und danke für die Antworten!

Der Orthopäde sitzt im Landkreis Lüneburg, ich möchte ihn nicht öffentlich an den Pranger stellen.

Mein .Mann wurde am 31.07 operiert. Auch die Zweitmeinung ergab leider, dass eine Op unumgänglich war. Die Op wurde in einem Krankenhaus im Landkreis Harburg durchgeführt und gipfelte im totalen Chaos.
Man hatte ihm eine Spinalanästhesie empfohlen, die nicht gewirkt hat. Er bekam Vollnarkose usw. Die Versorgung in dem Krankenhaus lässt sich auch mit viel gutem Willen nur als grottenschlecht bezeichnen. Er liegt bis heute dort. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Die Verbände werden alle zwei bis drei Tage gewechselt. Das Bettlaken ist seit einer Woche auf dem Bett. Er hat einen Hautausschlag von ??? Es wird nichts dagegen unternommen.
Und die Drainagewunde suppt nun seit sechs Tagen vor sich hin. Auch da unternimmt man nichts. Es hieß, man würde das erstmal eine Weile beobachten, bevor man da ETWAS machen würde. Wie auch immer dieses etwas geartet sein soll.
Er bekommt keine Infos über seinen Zustand. Ärzte sieht er alle zwei Tage. Das Pflegepersonal kümmert sich einen Scheißdreck. Ich bin beunruhigt und weiß überhaupt nicht, was man tun kann/ sollte?


VLG
 
Hallo Bianca,

meines Erachtens sollten Sie sich erst einmal an die Klinikleitung wenden, wenn Sie da Gefühl haben, dass Ihr Mann nur unzureichend versorgt wird und es nicht den hygienischen Standards entspricht.

Dann können Sie sich zudem an die Krankenkasse Ihres Mannes wenden und hier Beschwerde einreichen.

Ich hänge Ihnen hier noch einen Link vom Bundesministrerium für Gesundheit an in welchem Sie genauere Informationen finden können:
https://www.bundesgesundheitsminist...telefon/beschwerden-ueber-krankenhaeuser.html

Ich hoffe, Sie werden so etwas erreichen können und wünsche Ihrem Mann gute Besserung.

Viele Grüße

Victoria
 
Back
Top