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Kortison und Diabetesgefahr

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Gast

Guest
Sehr geehrter Experte,

ich bin schwere Asthmatikerin und nehme Kortisontabletten. Ich bin übergewichtig (1,65m, 80kg) obwohl ich schon 20kg abgenommen habe. Nun war bei meinem Blutkontrollen der Nüchternblutzucker immer erhöht. Ich war beim Diabetologen. Dort war der Langzeitzucker nur bei 6,3. Trotzdem möchte dieser einen Blutzuckerbelastungstest machen. Ist das notwendig? Kann es schon Diabetes sein? Ich bin ständig in Kliniken und Arztpraxen und daher möchte ich noch so eine Krankheit gern vermeiden.
Ich versuche weiter abzunehmen, aber mit dem Kortison und dem damit verbundenen Heißhunger und Wassereinlagerungen ist das nicht einfach. Wird der Blutzucker wieder normal, wenn ich Normalgewicht habe? Was würden Sie mir raten?

Mit freundlichen Grüßen
 
Internetseite der ddg.....flussdiagramm bei praxisempfehlung....bei hba1c über 5,7 ist ein ogtt angeraten
 
Hallo Tatjana,

vielen Dank für Deine Antwort. Ist 6,3 schon zu viel beim Langzeitblutzucker?

Hmm, wenn man wie ich schon so viele Krankheiten hat, drückt man sich manchmal gern vor zusätzlicher Diagnostik. Ich weiß, ist nicht vorbildlich... :-(

Viele liebe Grüße
 
Das muss der arzt sagen. Ich habe nur das diagnoseschema wiedergegeben
 
hallo charlie,
dauerhafte cortisontherapie erfordernis verursacht oft das sog cushing syndrom was eine sonderform des diabetes ist. daher nutzt es nichts da mußt du durch wie tatjana schon schrieb.
und ja da ein diabetes ab hba1c werten >6,5% als pos diagnostiziert gilt, und du mit 6,3% schon recht hoch in der grauzone 5,7-6,5% liegst ist eine abklärung und wahrscheinliche therapie nicht zu vermeiden.
nach absetzen des cortison können sich deine werte wieder reduzieren müssen es aber nicht.
daher bitte vertraue deinem diabetologen er weiß was für dich am besten ist.
mfg. klaus
zu deiner info diabetiker die cortison nehmen müssen deshalb ihre insulinmengen erheblich erhöhen(je nach cortison)
 
Hallo,

ich wollte noch fragen, ob man sich mit dem erhöhtem Blutzucker am Besten kohlenhydrahtarm ernährt oder soll man sich normal ernähren wie immer? Ich esse mittlerweile recht normal. Meine abendlichen und nächtlichen "Fressattacken", die mit Grund für starkes Übergewicht waren, habe ich mir abgewöhnt. In Phasen in denen ich viel Kortison bekomme, ist es aber immernoch schwer sein Essverhalten im Griff zu behalten.
Haben Übergewicht und erhöhte Blutzuckerwerte miteinander zu tun? Wie ist der Zusammenhang?

Liebe Grüße und danke für die Ratschläge
 
hallo charlie,
natürlich tut üg noch ein übriges zum cortison dazu.
nur selbst wenn du es schaffst das üg wieder auf ng abzubauen das cortison als gegenspieler des insulins bleibt. würde aber die therapie erleichtern. dabei ist mir voll bewust wie schwierig das abnehmen, besonders das "dauerhafte" abnehmen, ist.
nach meiner erfahrung sind extremdiäten zt sehr schnell gewichtsreduzierend, aber sowas hält ein normaler mensch nicht auf dauer durch (ich weiß es gibt da psychische erkrankungen die bis zur selbstverstümmelung reichen) meist ist viel schneller alles wieder drauf.
für mich am günstigsten ist eine kh "reduzierte normale kost", und davon nur 1/2-2/3tel der gewohnten menge/portion.
von vielen mahlzeiten/d rate ich ab da dann in summe wieder zuviel drin ist.
zusätzlich ist abnehmen bei hohen bz werten praktisch nicht möglich.
und wenn du zu hohe werte hast laß dir insulin verschreiben und zeigen wie es benutzt wird, und " ja man kann" mit insulin abnehmen.
-1kg/monat , mehr sollte es nicht sein da es auf "dauer" angelegt ist.
mfg. klaus
 
Hallo Klaus
Kannst Du mir mal erklären warum Abnehmen bei hohen BZ Werten nicht möglich ist. Nimmt dann eher immer weiter zu?
Gruß Tatjana
 
solange im blut reichlich glucose rumschwimmt, kommt der körper nie auf den gedanken fett abzubauen denn es ist ja genug brennstoff da.
insulin ist auch da (nicht bei t1) also wird was geht in fett umgewandelt von der leber. erst wenn der stoffwechsel wieder in gewollten bahnen läuft wird mit reduzierter kost und bewegung auch wieder fett abgebaut.
-und- ! ganz wichtig diese bewegung (sport, einkaufen , auch hinter den eigenen kindern herhetzen usw) sollte bei üg nicht ausarten,
was ja mal im nachbarforum eine prä empfohlen hat also liegestütze und rennen bist zum umfallen, ist bei üg extrem gefährlich, denn was nutzt jemandem am ende normalgewicht und kaputte gelenke.
denn eine folge von üg ist nicht nur (bei veranlagung) dm sondern auch überlastete bänder sehnen und gelenke.
idealer sport ist schwimmen.
mfg. klaus
 
Hallo,

ich war beim Arzt, nur zur Kontrolle der Blutwerte, da ich 15 Tabletten am Tag nehme und es ein Wunder ist, dass ich nach jahrzehntelanger Tabletteneeinnahme noch super Leber-und Nierenwerte habe. (Bin jetzt 30 und nehme wegen einer Epilepsie seit meinem 6. Lebensjahr Tabletten). Habe noch so hundert Kleinigkeiten wie Bluthochdruck, Schilddrüsenunterfunktion etc.
Mein Nüchternblutzucker lag bei 138. Wie soll denn der Nüchternzucker sein? Mein Arzt meinte das sei deutlich zu hoch. Ich merke bis auf etwas mehr Durst eigentlich nichts. Müde bin ich durch die tausend Medikamente sowieso immer.

Liebe Grüße
 
Hallo Charlie,

ja, der Wert ist deutlich zu hoch. Ab Nüchternwerten von 125 spricht man von Diabetes.

Ich würde dir dringend raten, dir zur Abklärung einen Termin bei einem Diabetologen zu holen. Die Behandlung ist im Zusammenspiel mit dem Kortison nicht einfach, da hat der Fachmann mehr Erfahrung als dein Hausarzt.

Ignorieren würde dir leider auch nur für ein paar Monate helfen. Der Diabetes würde sich immer weiter verschärfen und dann zu einem Problem werden, das du neben deinen andeen Krankheiten wirklich nicht zusätzlich gebrauchen kannst. Wenn du zusammen mit dem Diabetologen eine vernünftige BZ-Führung hinbekommst, dann kannst du mit Diabetes gut umgehen.

Beste Grüße, Rainer
 
voll ok was rainer schrieb, wobei du die absolut richtige für nichts außer insulin bist, denn tabletten nimmst du schon genug.
und insulin belastet weder nieren noch leber, einfach weil es hormonersatztherapie ist.
und durch gute bz werte erhälst du deine nieren gesund.
mfg. klaus
 
Hallo,

ich hatte heute eine Stunde nach dem Essen einen Blutzuckwert von 195. Ist das sehr viel? Ich lese immer nur von Diabetikern mit Blutzuckerwerten von 300, daher frage ich. Ich messe nur selten Blutzucker, wollte nur mal wissen wie er so nach den Essen ist.
Ich habe noch Bluthochdruck und sehr hohe Blutfettwerte (über 200). Seltsamerweise waren meine Blutfettwerte auch zu hoch als ich noch untergewichtig war. Ich hatte vor der Kortisontherapie ja kein Übergewicht.
Mein Blutdruck ist mit Medikamenten ok, hatte früher aber sehr hohe Blutdruckwerte. Das Höchste war 190/111. Muss ich mir da um Gefäßerkrankungen schon Gedanken machen oder bin ich mit 30 Jahren noch zu jung dafür?

Viele Grüße
 
Hallo,

habe mich verschrieben, ich bin 34 Jahre alt, aber eigentlich noch kein Alter für Gefäßerkrankungen. Man liest nur immer, dass Menschen mit Bluthochdruck, hohen Blutzucker- und Blutfettwerten gern Gefäßerkrankungen bekommen.

Liebe Grüße
 
Hallo Charlie,

ein BZ von 195mg/dl in 1 Stunde nach der Mahlzeit ist hoch, aber nicht extrem hoch. Du kannst aber nicht aus wenigen BZ-Einzelwerten ableiten, wie es um deinen Diabetes steht. Der Gang zum Arzt, am besten zu einem Facharzt für Diabetes, wird dir nicht erspart bleiben.

Mit unbehandeltem hohen BZ und unbehandeltem hohen BD müsstest du dir ansonsten, egal wie jung du bist, große Sorgen um Gefäßerkrankungen, Nieren- und Augenschäden und weiteren Folgeerkrankungen Sorge machen. Bluthochdruck und Diabetes lassen sich aber gut behandeln, wenn du es zulässt und dich darum kümmerst. Kümmere dich, die Verantwortung für deine Gesundheit liegt bei dir. Zum Glück haben wir hier in D ein gutes Gesundheitssystem und viele Ärzte, die dir dabei helfen können. Aber die Verantwortung für deine Gesundheit kannst du nicht auf Ärzte abschieben, die können dich nur bei deinen eigenen Bemühungen unterstützen.
 
Hallo,

habe mich verschrieben, ich bin 34 Jahre alt, aber eigentlich noch kein Alter für Gefäßerkrankungen. Man liest nur immer, dass Menschen mit Bluthochdruck, hohen Blutzucker- und Blutfettwerten gern Gefäßerkrankungen bekommen.

Liebe Grüße

Frauen in Ihrem Alter haben (trotz Risikofaktoren) einen guten Schutz vor Gefäßerkrankungen. Leider geht dieser Schutz mit den Wechseljahren verloren. Wichtig: Schon jetzt alle Risikofaktoren optimal behandeln!
 
Hallo,

ich war beim Arzt, nur zur Kontrolle der Blutwerte, da ich 15 Tabletten am Tag nehme und es ein Wunder ist, dass ich nach jahrzehntelanger Tabletteneeinnahme noch super Leber-und Nierenwerte habe. (Bin jetzt 30 und nehme wegen einer Epilepsie seit meinem 6. Lebensjahr Tabletten). Habe noch so hundert Kleinigkeiten wie Bluthochdruck, Schilddrüsenunterfunktion etc.
Mein Nüchternblutzucker lag bei 138. Wie soll denn der Nüchternzucker sein? Mein Arzt meinte das sei deutlich zu hoch. Ich merke bis auf etwas mehr Durst eigentlich nichts. Müde bin ich durch die tausend Medikamente sowieso immer.

Liebe Grüße

Die Grenze zum Diabetes liegt bei 126 mg/dl.
 
Hallo Tatjana,

vielen Dank für Deine Antwort. Ist 6,3 schon zu viel beim Langzeitblutzucker?

Hmm, wenn man wie ich schon so viele Krankheiten hat, drückt man sich manchmal gern vor zusätzlicher Diagnostik. Ich weiß, ist nicht vorbildlich... :-(

Viele liebe Grüße

Bei einem Hb1c-Wert von 6,3% ist ein oGTT zu enpfehlen. Die Cortison-Therapie sollte dabei auf der Erhaltungsdosis sein.
 
Sehr geehrter Dr. Keuthagen,

ich habe den Eindruck der Blutzucker hängt von der aktuellen Kortisondosis ab. Kann das sein? Zur Zeit nehme ich nur 7,5mg Prednisolon, aber die meisten Zeit nehme ich über 10mg. Bei Kortisonstößen wegen Asthmaverschlechterungen auch noch viel mehr.
Kann der Blutzucker durch weitere Gewichtsabnahme wieder normal werden oder geht das mit Kortison nicht?

Der aktuelle Langzeitblutzucker wurde mir heute gesagt, liegt knapp unter der Diabetesschwelle bei 6,4 so wie ich das verstanden habe. Kann man den genauen Blutzuckerverlauf nur mit dem Blutzuckerbelastungstest testen?

Viele Grüße
 
hallo charlie,
wie schon mal geschrieben, der einfluß des cortison auf den bz hängt von der menge und der sorte ab.
und abnehmen hilft kann aber nicht den einfluß der dauereinnahme von cortison auffangen.
zusätzlich wird die bsd durch das cortison ständig zu höchstleistungen gefordert, was ihre lebendauer natürlich reduziert.
das problem dabei ist daß der knall dann plötzlich kommt, anstatt langsam in die insulintherapie einzusteigen (übung macht den meister)
und zusätzlich die noch vorhandenen ß-zellen zu stützen.
das rumreiten auf minimalen differenzen beim hba1c 6,4 statt 6,5%
ist sinnlos , die bestimmung des hba1c ist da kaum beeinflußbar absolut gut , die genauigkeit der bestimmung ist es nicht.
wenn du heute einen ogtt machst, und morgen die cortisonmenge änderst, kommen morgen völlig andere werte raus. also bist du in nichts schlauer.
mfg. klaus
 
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