Tired
New member
Ich glaube, dass ist genau das was ich versuche. Wobei für mich verlieben und lieben zwei verschiedene Paar Schuhe sind.
Und ich denke auch das ist bei mir das Problem. Erst verliebt man sich, man wird ein Paar und die Liebe muss wachsen.
Ich glaube das genau das Wachsen bei uns ausgeblieben ist. Hhhmmmm glaube??? Ja da ist es wieder....dieses was erzählst du da!!!!
Du erzählst da meiner Meinung nach etwas das sehr richtig ist, verliebt sein ist da und verschwindet irgendwann wieder, Liebe muss wachsen und bleiben, wenn man eine Beziehung führen möchte.
Ich glaube ihr habt euch als Paar nicht richtig weiterentwickelt, eure Partnerschaft wurde kaum gepflegt und du bist sehr schnell in die Rolle der Verantwortlichen, der Mutter hineingewachsen.
Dein Mann hat in dir nicht mehr die Partnerin gesehen, sondern auch deine Rolle als Mutter angenommen und sie für sich selber genutzt.
Du warst in der Beziehung seine Mama, Kinder glauben das Mama alles richten kann, sie muss nur die nötige Motivation haben und seine Motivationen an dich waren die Drohungen. In der Partnerschaft konnte sich ab einem gewissen Punkt auch nichts mehr entwickeln, du warst damit beschäftigt und überfordert das Leben deines Mannes zu beschützen und er fand wohl die Rolle sich beschützen und umsorgen zu lassen sehr angenehm, hat wenn dies nachließ sogar immer noch eine Schippe drauf gelegt, damit du deine mütterliche Rolle nicht verlassen kannst.
>>>Hat jemand dazu eine Theorie????<<<
Na logo.

Du hast dich in deine Rolle eingefügt, sie jahrelang gelebt. Trotz allem hattest du eine gewisse Kontrolle, wusstest was auf dich zukommt wenn du dies oder das machst, konntest dein Leben und seins gut abschätzen und eben auch im Rahmen dessen kontrollieren. Es war etwas das du gekannt hast, mit dem du gelernt hast zu leben, etwas das berechenbar war und wo nicht viel unvorhersehbares geschehen konnte.
Jetzt bist du ins kalte Wasser gesprungen, alles ist neu und unbekannt. Du hast keine eingefahrenen Linien mehr und damit auch keine Kontrolle über das was noch passiert, du musst dich und deine Handlungen neu formieren. Früher wusstest du, wenn ich dies und das mache, oder nicht mache, wird dies und das die Folge sein. Heute scheinen die Folgen unabsehbar, unkontrollierbar, weil es eben neu und unbekannt ist.
So gesehen hat dir dein altes Leben natürlich wesentlich mehr Sicherheit suggeriert, wahrscheinlich konntest du dir gedanklich schon die nächsten fünf Jahre vorstellen, wie es wahrscheinlich weiter gehen würde. Das kannst du jetzt nicht mehr, alles steht noch in den Sternen, du hast keine Ahnung wo du in fünf Jahren sein wirst, was das Schicksal noch für dich bereit hält und so ist deine jetzige Situation (gefühlt) sehr unsicher und damit auch beängstigend.
Vielleicht hilft es dir ein wenig voraus zu denken: Was ist mein Ziel, was könnte auf mich zukommen? Was wäre schlimm daran und bin ich dem tatsächlich machtlos ausgeliefert?
Ich denke dir fehlt das Vertrauen in dich selber, das Vertrauen das du auch mit unvorhersehbaren klar kommen kannst und das du dein Leben unter Kontrolle hast, auch wenn es etwas holpriger werden könnte.
Ich denke auch das dir Träume fehlen, Träume von einem Leben wie du es gerne hättest, die dich zum positiven Denken motivieren. Du denkst immer noch wie die Mutter die ihr Nest verlassen hat und nun auch noch von der Umgebung gesagt bekommt das sie doch einen so feschen Kerl zurück lässt, wie falsch und unverständlich das ist. Dadurch wird dir auch nochmal suggeriert das du die Fehler machst, das alles ein Fehler war, aber du hast in wirklichkeit nicht mehr gemacht als dich selber und deine Kinder zu retten und die anderen haben davon wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung.
Zum tollen Mann ist dein Mann erst durch dein handeln geworden, dein Weggang hat ihm die Chance gegeben erwachsen zu werden und auf eigenen Beinen zu stehen, das wäre nicht so wenn du geblieben wärst.
So gesehen hast du nicht nur dich gerettet und bist damit auf einem absolut richtigen Weg, sondern auch ihn, der daran gewachsen ist. Selbst wenn ihr nie wieder ein Paar werdet, du hast mit deinem Weggang seine Chancen eine Partnerin zu finden und diese auch glücklich zu machen, um einiges erhöht.
Also pack deine Zweifel und dein schlechtes Gewissen am Schopf und bring es dorthin wo es hingehört, in dein altes Leben, in deinem neuen hat es nichts mehr zu suchen.