RE: Kontrollierte Masern
Abschliessend koennte man sich vielleicht darauf einigen, dass man die diskussion ueber impfen oder nicht niemals pauschal fuehren kann.
Vielmehr muss man KONKRET den jeweiligen fall mit moeglichst viel fakten diskutieren.
Das pauschale (z.B.
“ Ich glaube kaum, dass es uns wirklich Sicherheit verschafft, welche Folgeerkrankungen nun „aufgrund“ oder „trotz“ „Impfung“ oder „Nichtimpfung“ auftreten oder aufgetreten sind. Ich denke auch, die einfache Gegenüberstellung von Zahlen und Statistiken (soundsoviel geimpft= mehr Komplikationen als soundsoviel nicht geimpft) ist eine Schwarz-Weiß-Rechnung. Was ist mit den „grauen Zahlen“?”
fuehrt deshalb niemals zu einem ergebnis, weil es fuer beide faelle, naemlich die nebenwirkung der impfungen und die immunitaet ohne folgen gegen schwerwiegende infektionskrankheiten, beispiele gibt.
So wird sicher keiner bestreiten wollen, dass er gern eine impfung gegen pocken in kauf nehmen wuerde (wahrscheinlich sogar unsummen zahlen wuerde!), so diese wieder auftreten wuerden. Dabei sind die nebenwirkungen dieser aktivimpfung bekannt, werden aber in kauf genommen. 1 von 1000000 der geimpften stirbt, deutlich mehr erkranken z.t. mit folgen, werden aber wieder groessten teils gesund. Bei einer infektion mit pocken ist bei den 4 unterschiedlichen verlaeufen die letalitaet bei ueber 70%!
Streitbarer hingegen ist eine eine impfung gegen meningokokken (neisseria mening. serovarB), da das antigen koerpereigenen antigenen ziemlich aehnlich ist. Es ist deshalb theoretisch nicht auszuschliessen, dass es zu autoimmunologischen kreuzreaktionen kommt. Die wahrscheinlichkeit ist eventuell (keine zahlen bekannt) hoeher als der nutzen der aktuellen meningokokken fallzahlen, wenn man es statistisch betrachtet (im einzelfall hat es der arzt trotzdem schwer ein nichtimpfen zu begruenden, da er im nachhinein sowohl fuer die impffolgen wie auch die nichtimpffolgen verantwortlich gemacht wuerde, wenngleich oft nicht ist). Diese impfung wird in australien derzeit getestet.
Wir sprachen hier urspruenglich ueber masern. Bei masern sind die folgen der eigentlichen krankheit nach aktuellem kenntnisstand deutlich kritischer als die impffolgen.
Thema RKI. Wenn man behauptungen aufstellt wie:
“ Negative Daten werden teilweise nicht veröffentlicht; oder sie werden verschönt bzw. so angezeigt, dass sie manipulativ an uns wirken. Das ist seit langem kein Geheimnis “
sollte man sie konkret unterlegen.
In jeder behoerde – auch dem rki – gibt es menschen. Und die machen fehler. Aber denen grundsaetzlich falsches handeln zu unterstellen, ist nicht richtig, es sei denn, man kann es konkret belegen. Das hat was von “verschwoerungstheorien etc. “ und davon sind wir hier sicher weit entfernt.
“und das RKI will auch gut leben und sich nicht nur uneigennützig für die Zukunft unserer Gesundheit einsetzen!”
- ich habe selbst am RKI gearbeitet und ich weiss, dass viele der ehemaligen kollegen genau dieses ziel hatten: Gesundheit auf breiter front. Einige gab es sicher auch, denen es um wissenschaftliche reputation ging. Aber man sollte NIE unterschaetzen, wie oft dinge eben dort geprueft werden (oft zu lange!), bevor sie an die “oeffentlichkeit” gelangen. Das rki als solches ist kein institut, was profitabel arbeiten muss! Die wissenschaftler bekommen ihr geld – und das ist auch gut so – auch dann, wenn sie unbequeme meinungen vertreten.
Der who ausschliesslich finanzaspekte anzudichten ist ebenso einseitig, wie zu denken, dass dort alle nur meine und deine gesundheit im kopf haetten. Wenn man die groesste leistung der medizin ueberhaupt – die ausrottung der pocken – betrachtet – welcher finanzielle aspekt hat da wohl die who getrieben? Auch hier – wie ueberall, gibt es 2 oeder mehr seiten....
Ich fuer meinen teil interessiere mich im uebrigen sehr wohl auch fuer sehr langfritige gesundheitsaspekte – also die meiner enkel und darueber hinaus. Und ich glaube, die menschheit taete gut daran, bei vielen dingen langfristiger zu denken. Nicht desto trotz ist mir die gesundheit meiner kinder und die aller auf dieser welt natuerlich sehr wichtig.
Abschliessend muss man einfach nochmal folgendes sagen:
- Man sollte konkret und am jeweiligen beispiel diskutieren.
- Man sollte pauschale urteile entweder nicht faellen oder sie begruenden.
- Man sollte toleranz gegenueber anderen meinungen haben, insofern sie nicht in die freiheit und das wohlergehen vieler weiterer betroffener eingreifen.
Auf ein gutes miteinander!
Pépé schrieb:
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Die Diskussion übers Impfen führt ins Unendliche; sie hat kaum einen gemeinsamen Konsens und die Fronten sind recht verhärtet. Marie hat den Punkt getroffen, indem sie „Hysterie in beide Richtungen“ anspricht und ablehnt, aber es läuft doch immer wieder darauf hinaus.
Ich glaube kaum, dass es uns wirklich Sicherheit verschafft, welche Folgeerkrankungen nun „aufgrund“ oder „trotz“ „Impfung“ oder „Nichtimpfung“ auftreten oder aufgetreten sind. Ich denke auch, die einfache Gegenüberstellung von Zahlen und Statistiken (soundsoviel geimpft= mehr Komplikationen als soundsoviel nicht geimpft) ist eine Schwarz-Weiß-Rechnung. Was ist mit den „grauen Zahlen“? Wir wissen alle (das kann wohl heute niemand mehr leugnen), dass diesbezügliche Statistiken keinen 100%igen Wahrheitswert haben. Negative Daten werden teilweise nicht veröffentlicht; oder sie werden verschönt bzw. so angezeigt, dass sie manipulativ an uns wirken. Das ....