Warum denn Vollnarkose ?
Warum denn Vollnarkose ?
Hallo Alex,
ich habe diese OP vor viele njahren in einer Spinalanästhesie vornehmen lassen, es war völlig unproblematisch und man war nach relativ kurzer Zeit wieder auf den Beinen.
Hier lies `mal:
Spinalanaesthesie
Wann kann eine Spinalanaesthesie durchgeführt werden?
* Eingriffe an den Beinen (Knochenbrüche, Bänderrisse am Knie oder Fußgelenk, Riß der Achillessehne, Hüftoperationen)
* Leisten- und Schenkelbrüche
* Haemorrhoiden, Abszesse (Eiterbeulen) am Anus u.ä.
* schmerzarme Geburt, auch Kaiserschnitt (besser mit Periduralanaesthesie)
Wann führt man keine Spinalanaesthesie durch?
* angeborene oder erworbene Blutgerinnungsstörungen (Gefahr der Nervenschädigung durch Blutergüsse)
* Infektionen im Bereich der Punktionsstelle
* Sepsis (schwere Allgemeininfektion)
* schwere Fehlbildungen im Bereich der Wirbelsäule
* Patient mit vorbestehendem hohem Blutverlust, Schock
* schwere Herz- Kreislauferkrankungen
* bestimmte neurologische Erkrankungen
Durchführung und Anatomie
In der Wirbelsäule befindet sich ein Kanal mit verschiedenen Gewebeschläuchen. Im Innern dieser Strukturen ist ein Hohlraum, der mit sogenanntem Liquor (3), vom Laien oft "Hirnwasser" genannt, gefüllt ist. Dieser Liquor umfließt im Schädel das Gehirn, in der Hals- und Brustwirbelsäule das Rückenmark (2) und in der Lendenwirbelsäule Nervenstränge, die vom höher endenden Rückenmark (2) kommen. Seitlich treten aus dem Rückenmark (2) pro Wirbelkörper (1) (6 = Bandscheibe) rechts und links je ein Nervenstrang aus, der ein bestimmtes Hautsegment und Muskeln motorisch (Bewegung), sensorisch (Gefühl, Temperatur usw.) und sensibel (z.B. Schmerzempfindung) versorgt.
Eine alte Methode der Schmerzausschaltung (erstmals 1898) bei erhaltenem Bewußtsein besteht darin, nach großflächiger Desinfektion des Rückens und Aufkleben eines sterilen Tuches ein lokal wirkendes Betäubungsmittel (5) durch eine Spezialnadel (4) in den Liquorraum zu spritzen. Es vermischt sich mit dem Liquor (3, 5) und diffundiert in die Nervenstrukturen. Nach wenigen Minuten ist die OP-Fähigkeit hergestellt. Mit einem Stück Eis wird die Ausbreitung des Betäubungsbereiches festgestellt. Für 2 oder 3 Stunden ist die Bewegungsfähigkeit der Beine eingeschränkt oder aufgehoben, gleiches gilt für das Lageempfinden. Falls ein längerer Eingriff geplant ist, kann zur Nachinjektion und Wirkungsverlängerung die Kathetertechnik eingesetzt werden.
Nebenwirkungen:
* Harnverhalt bei älteren Männern
* selten Kopfschmerzen und Schwindelgefühl
* Senkung des Blutdruckes
Komplikationen
* extrem selten neurologische Schädigungen (z.B. bei Blutgerinnungsstörungen)
* extrem selten Infektionen
Alles Gute für die OP!
GG