• Dr. Frank VölkertWelche modernen Verfahren zur Anästhesie gibt es heutzutage? Verspüre ich bei einer örtlichen Betäubung Schmerzen? Was muss vor einer Vollnarkose beachtet werden? In unserem Forum Narkose & örtliche Betäubung können Sie Ihre Fragen stellen und sich dabei auch an unseren Experten, Dr. med. Frank Völkert, wenden. Er ist Facharzt für Anästhesiologie.

Komplikationen während OP - OP abgebrochen

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seiya

New member
[FONT=&quot]Guten Tag Dr. Völkert[/FONT]
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[FONT=&quot]Ich hatte Komplikationen während einer Operation vom 10.06.2016. Die OP wurde kurz nach der Einleitung des Narkosemittels unterbrochen. Der Narkosearzt bzw. die Assistenten sagten mir danach ich hätte auf der linken Lungenseite fast gar nicht mehr geatmet. Das ich da irgendwie komplett zu war. Auch mein Blutdruck ging ziemlich runter, auch durch die Nacht und an den folgenden Tagen war mein Blutdruck eher im unteren Bereich (ich nehme seit 3 Jahren Medikamente gegen Bluthochdruck)[/FONT]
[FONT=&quot]Am 13.06 ging ich zu meinem Hausarzt auf Empfehlung des Chirurgen und liess mir Blut abnehmen und Röntgenbilder von meiner Lunge machen. Die Blutwerte zeigte eine Erhöhung der weissen Blutzellen an was auf eine Infektion hindeutet. (ich hatte 5 Tage vor der OP Halsschmerzen aber keinen Fieber. Ich hatte noch Heuschnupfen aber sonst ging es mir sehr gut). Am Röntgenbild konnte man nichts aussergewöhnliches Feststellen. [/FONT]
[FONT=&quot]Die Präoperativen Abklärungen beim Kardiologen waren alle in Ordnung. Auch die Untersuchung des Narkosearztes vor der OP war noch alles im grünen Bereich.[/FONT]
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[FONT=&quot]Mein Hausarzt vermutet, dass ich einen Schock hatte durch das Narkosemittel! Der Chirurg meinte dass der Körper nicht mitmachen wollte aufgrund der Infektion. Ich bin jetzt natürlich ziemlich unsicher wegen der Operation das am 09.08.2016 nachgeholt wird. [/FONT]
 
Hallo,
eine ferndiagnostische Einschätzung der abgelaufenen Komplikation ist ohne Kenntnis der tatsächlichen Situation so gut wie unmöglich. Die Erklärung Ihres Hausarztes halte ich jedoch für sehr unwahrscheinlich. Schockzustände äußern sich in der Regel anders. Die Variante des Chirurgen ist schon eher wahrscheinlich. Häufig verlaufen Infektionen der oberen Atemwege klinisch zunächst unauffällig und werden erst unter künstlicher Beatmung problematisch. Hierfür sprechen auch die Erhöhung der weißen Blutkörperchen, der bekannte Heuschnupfen und die Halsschmerzen. Eine unauffällige Röntgenaufnahme hat nicht unbedingt eine Aussagekraft. Manchmal kann ein sogenannter Bronchospasmus ein derartiges Problem auslösen (stumme Lunge, es läßt sich kein Beatmungsgeräusch über der Lunge beim abhören feststellen, es "geht keine Luft rein").
Was soll denn überhaupt operiert werden?
Gruß F. V.
 
Vielen Dank für ihre Antwort!
Operiert wird der Intimbereich (Penisverlängerung, Penisverdickung sowie Straffung des Mons Pubis).
Wird eine Untersuchung der Lunge beim Lungenspezialisten mehr Klarheit schaffen?
Wenn es ein Bronchospasmus gewesen wäre was kann man dagegen tun?
Ist eine Regionalanästhesie bei diesem Eingriff durchführbar?

Besten Dank und viele Grüsse
 
Hallo,
Eingriffe im Bereich der unteren Körperhälfte sind sehr gut in rückenmarknaher Anästhesie (Spinalanästhesie oder Periduralanästhesie) durchführbar. Dieses wäre insbesondere in Anbetracht Ihrer Vorgeschichte zu empfehlen. Der guten Ordnung halber wäre eine Lungenfunktionsuntersuchung sicherlich auch sinnvoll!
Ich wünsche alles Gute für den Eingriff!
F. V.
 
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