• Dr. Nicolas Gumpert

    Was hilft gegen chronische Rückenschmerzen? Wie behandelt man einen Bandscheibenvorfall am besten? Und wann muss operiert werden? Wann ist es Zeit für ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk wegen Arthrose? In unserem Forum "Orthopädie & Rückenschmerzen" können Sie sich mit anderen Usern austauschen und unserem Experten Ihre Fragen stellen: Dr. med. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie am Orthopaedicum in Frankfurt am Main und betreibt unter www.dr-gumpert.de ein eigenes Gesundheitsportal.

Knieprellung oder Kniescheibenbruch?

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japanworm

New member
Hallo,

vor 8 Tagen habe ich mein angewinkeltes Knie volle Kanne am Waschbecken angeschlagen.
Das hat dann auch erstmal so stark wehgetan, dass ich mich beinahe übergeben hätte.

Danach bin ich zur Arbeit (was auch diverses Treppensteigen beinhaltete) und hab dann aber das Knie immer mal wieder gekühlt.
Zurück zuhause habe ich dann auch einen Quarkwickel gemacht, über Nacht einen Salbenverband mit Traumeel, später mit Beinwell.
Das Ganze hab ich 48h immer wieder im Wechsel weiter so betrieben.

Es gab äußerlich keine Auffälligkeiten. Keine Schwellung, Rötung oder Erwärmung. Die Beweglichkeit des Knies war nicht eingeschrenkt. Konnte es komplett durchstrecken und auch komplett anwinkeln. Aber natürlich hat es wehgetan, wenn ich gelaufen bin, v.a. wenn ich das bein angewinkelt habe.

Zunächst sah es so aus als würde es besser werden, aber nach ein paar Tagen sind die Schmerzen dann schlimmer geworden.
In Ruhe v.a. im Sitzen (also bei angewinkeltem Knie) verspüre ich permanent einen Druck bzw. eine Spannung auf / an der Kniescheibe.

Zunächst konnte ich 20 Min. am Stück spazieren bis das Knie sich gemeldet hat, der Zeitraum wird aber immer kürzer.

Nach wie vor keine Schwellung zu sehen. Gekühlt hab ich nur in den ersten 48h, aber Salbenverbände mache ich nach wie vor jede Nacht.

So langsam befürchte ich, dass es sich hierbei nicht nur um eine einfache Prellung handelt. Die müsste doch schon ausgeheitl sein oder zumindest müssten die Symptome besser und nicht schlimmer werden?

Ich war bereits beim Orthopäden (eigentlich wegen einer anderen Sache), der hat sich das Knie aber nicht angeschaut, sondern hat sich nur die Geschichte angehört, gesehen dass nichts geschwollen ist und dass ich volle Beweglichkeit hatte und gemeint, dass er nach 1 Woche noch nichts macht. Wenn es in 1-2 Wochen immer noch nicht besser ist, dann schaut er mal genauer evtl. mit bildgebenden Verfahren.

Es könnte ja durchaus sein, dass durch den Aufprall eine Minifraktur in der Kniescheibe entstanden ist? Würde das zu den beschriebenen Symptomen passen?
Wäre noch etwas anderes denkbar?

Ich weiß, dass man ohne bildgebende Verfahren hier nicht weiterkommt, aber mein nächster Arzttermin ist erst in 1 Woche und da ich bereits seit 2 Monaten eine Sportpause / Shonungsphase wegen eines anderen Problems hatte, mache ich mir einfach große Sorgen, dass sich die Schonungsphase jetzt um viele weitere Monate erweitert .... das wäre wirklich eine Katastrophe ..... v.a. weil ich mir ja eigentlich nur kurz das Knie am Waschbecken angeschlagen habe ...... :(
 
Hi, wenn du zwanzig Minuten laufen kannst ohne das was ist, am nächsten Tag ist es weniger und am nächsten genauso, dann würde ich meinen dass dir das Knie recht eindeutig sagt dass es Schonung braucht und kein tägliches Ausreizen seiner Leistungskraft.
Geh nochmal zum Orthopäden.
 
Hallo,
da war ich jetzt.

Und wie befürchtet, wurde weder beim Röntgen, noch beim Ultraschall was gefunden.
Ein Bruch würde wenigstens schneller heilen ....

Also, ist eine Knochenprellung. Die Frage ist nur, ob auch die Knochenhaut verletzt ist und ob sich ein KMÖ gebildet hat. Leider wurde ich nicht zum MRT überwiesen. Der Arzt will erstmal abwarten .....

Und leider lässt sich offenbar auch kein Arzt auf eine Prognose der Heilungszeit bei "Bone Bruise" ein, weil es da wohl eine viel zu große Variation gibt von 3 Monaten bis 3 Jahre alles mit dabei .............

Ist dann auch wirklich toll, wenn man nicht mal weiß, worauf man sich nebst den Schmerzen mental als Sportler einstellen muss... :(
 
Naja, Ärzte sind halt auch keine Hellseher, selbst mit klarer Diagnose kanns unterschiedlich lange dauern,
Geduld und wenn's sich zu sehr zieht eine Zweitmeinung einholen.
 
Ja, aber mit MRT hätte man ja dann einen Weg zumindest herauszufinden, ob es nebst der Knochenprellung noch weitere Komplikationen gibt. Man könnte entsprechend handeln, therapieren und könnte vermutlich auch die Heilungsdauer besser abschätzen, also verstehe ich nicht ganz, wieso hier so lange gezögert wird.

Ich habe zudem ein Schmerzmittel verschrieben bekommen: Etoricoxib (90mg). Allerdings bin ich persönlich kein Fan von Schmerzmitteln und nehme sie nur im äußersten Notfall. Habe gesehen, dass dieses hier diverse heftigste Nebenwirkungen haben kann, u.a. auch die Entstehung von Ödemen fördert. Das sehe ich als kontraproduktiv.
Ibuprofen nehme ich auch so gut wie nie. Ich habe Morbus Crohn und muss daher leider sowieso sehr aufpassen.

Aspirin hilft mir in der Regel am besten, macht aber in diesem Fall vermutlich auch keinen Sinn.

Und die Schmerzen sind auszuhalten. Mir ist schon klar, dass das auch gegeben wird um evtl. Enzündungen zu hemmen.....


Interessant ist auch, die unterschiedliche Meinung der Ärzte. Letzte Woche meinte ein Orthopäde, dass ich das Knie schonen soll und nichts machen soll, was das Knie belastet, also auch meinen üblichen Sport (Wandern, Tanzen) erstmal aussetzen.
Der Arzt heute meinte wiederum, dass ich durchaus nächste Woche mal mit Tanzen anfangen kann und das Bein wieder normal belasten soll. Falls es dann schlimmer wird, soll ich nochmal kommen.

Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, solange das Knie wehtut und v.a. wenn es schlimmer wird bei Belastung, lass ich es in Ruhe .....

Da ich allerdings bereits aufgrund eines anderen Problems eine über 2-monatige Sportpause einhalten musste und mich just an dem Tag am Knie verletzt hab, an dem ich wieder hätte Sport machen dürfen, hält sich meine Geduld auch in Grenzen. Ich fange nicht bei Tag 0 an, sondern hab eben schon zwei unendlich lange Monate der Pause hinter mir .....

Aber solange es wehtut, hab ich auch keine Lust und nicht den Mut das Knie unnötig zu belasten. Wäre halt schön, wenn ich wenigstens wieder längere Spaziergänge machen könnte ...................
Knieschonender Sport wie Schwimmen ist nicht meins ...

Ich kann höchstens versuchen mich auf Kraftübungen und Beweglichkeit zu fokussieren, alles natürlich ohne Belastung für das Knie ....


Ich mache weiterhin Quarkwickel, Salbenverbände und kühle ab und zu mit Eis.


Ich bin eher untergewichtig, sehr sportlich, ernähre mich sehr gesund, trinke nicht, rauche nicht. Ich supplementiere Vitamin D und Magnesium. Mein Vitamin-D Spiegel ist mittlerweile auf einem guten Level.
Keine Ahnung, was ich zusätzlich noch machen kann ......
 
Ich denke der Grund ist ganz lapidar, es sind die Empfehlungen und die sind wahrscheinlich so weil es am Ende weniger Kosten verursacht nur jene die weiter Probleme haben zum MRT zu schicken, als alle sehr frühzeitig.

Ich würde es mit Voltaren, oder was es so gibt versuchen, Nachts einschmieren, einen Mullbinde und Klarsichtfolie drauf und so einwirken lassen, schauen ob es was bringt.
Gibt ja auch einiges ohne Medikament drin das auf die Leber geht, also da mal schauen.
Den Orthopäden fragen ob eine Bandage sinn machen würde, oder eher kontraproduktiv wäre.
 
Ok, danke. Salbenverbände mache ich eh schon die ganze Zeit. Die sind übrigens auch der Grund für die Knieprellung..... hatte einen Salbenverband an der Wade, wollte das im Waschbecken abwaschen und hab mir dabei volle Kanne das Knie am Waschbecken angeschlagen ....

Momentan wechsle ich ab zwischen proff, Traumeel und Beinwell.

Mein nächster Termin beim Orthopäden ist diesen Freitag, da frage ich nochmal nach wegen Bandage und MRT.
 
Naja, es ist halt kein Wirkstoff drin, andererseits ist der Placeboeffekt etwas woran viel geforscht wird und sicher eine Tages fester Bestandteil von Therapien sein, wenn man ihn verstanden hat und gezielt zu nutzen weiß.
 
Tired, da möchte ich dich korrigieren was Traumel betrifft.

Hier sind durchaus Wirkstoffe drin.

Das hat nichts mit den hochverdünnten homäopatischen Mitteln zu tun
die man so auch in der Apotheke bekommt in denen sozusagen
eigentlich keine Spuren zu finden sind.

Ich selbst wurde damals eben wegen der unklaren, untypischen Situationeits
(Verschnupfung halbseits nach langem Gespräch u. eigentlich Verweigerung einer
Antibiotikatherapie mit Traumel in einer Eigenbluttherapie
behandelt. (Symptome waren absolut untypisch für eine Erkältung).
(Damals wußte ich ja nicht,das es sich eigentlich um
eine Zahnsituation handelte die schon lange zurücklag).
(1997 beim HA).
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Was vielleicht noch mal interessant wäre:

warum Salbenverbände an der Wade ?

Prellungen am Knie können sehr langwierig sein.

Persönlich würde ich auch dafür plädiernen sich hier othopädisch
unterstützen zu lassen.
Z.B. durch eine angepasste Manschette die zwar einen gewissen
Bewegungspielraum zuläßt,
diesen jedoch auch bedingt einschränkt u. Sehnen, Muskel etc. stützt.

Das Knie ist in jeder Richtung beweglich.
Unter bestimmten Umständen ist eine Stabilisierung, Ruhigstellung
durch Hilfsmittel absolut sinnvoll.
 
OK, ich dachte nur, da homöopathisch auf der Salbe drauf steht und es daher ohne Indikation einer Therapie ist, wäre es auch homöopathisch und eigentlich denke ich es immer noch.
Aber ist ja egal, solange es hilft.
 
Tired, als Salbe kenne ich das nicht.

Es gibt letztendlich so viele hochangepriesene Produkte
die eigentlich viel versprechen, wenig wirken.

Da sind alteingesessene Rezepturen mitunter wirksamer
als die ganze moderne Chemie mit ihren ganzen Versprechen.

Letztendlich bleibt es individuell u. situationsbedingt .
 
Ja, sicher und wie sagt man so schön: Wer heilt hat recht"
Bei Homöopathie ist halt das Problem, für mich, dass nix drin ist was helfen könnte und ob da nun eine alteingesessene Rezeptur bis unter die Nachweisgrenze verdünnt wird oder was anderes, es ist definitiv nicht meins und wenns um ernstere Probleme geht sehe ich das erst recht sehr kritisch.
Aber jeder ist für sich selber zuständig, und ich will auch niemandem absprechen dass er eine Wirkung wahrnimmt, vor allem weil auch Mittel ohne Wirkstoff etwas im Körper anregen können, einfach nur durch das Prozedere.
 
Liebe Tired,
liebe Bagh,

ich habe Euren Diskurs mitverfolgt und möchte anmerken, dass es einen Unterschied zwischen Naturheilkunde und Homöopathie gibt.
Dazu gibt es hier bei Onemda übrigens auch einen Artikel: https://www.onmeda.de/therapie/naturheilkunde-id200768/

Traumeel habe ich selbst schon oft genutzt und kann es durchaus empfehlen. Wenn man sich die Inhaltstoffe von Traumeel ansieht, dann steht da eine ganze Liste von Heilpflanzen, die wahrscheinlich jeder kennt und die bewährt sind.

Homöopathie hat ein ganz anderes Wirkkonzept als die Pflanzenheilkunde und Traumeel würde ich jetzt nicht der Homöopathie zuordnen.

Ich wünsche Japanworm übrigens ganz Gute Besserung und Euch allen einen schönen Tag.

Viele Grüße

Victoria
 
Hi Victoria,
ja der Unterschied ist schon klar und die Inhaltsstoffe die angegeben sind sind wohl in homöopathischen Dosen, es steht ja auch drauf dass es homöopathisch ist, also keine "therapeutische Indikation".

Ich kopiers mal kurz hier rein und dann kann sich ja jeder dazu denken was er mag.;):

"Homöopathisches Arzneimittel Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation"
 
Guten Morgen Tired ,

ja, das ist interessant. Auf der Seite des Herstellers unter den FAQs, dass es ein natürliches Heilmittel ist und potenzierte Exptrakte enthält. Ganz unten auf der Seite sieht man, dass es als homoöpathisches Arzneimittel registriert ist. Das ist in der Tat ein wenig verwirrend dargestellt, denn beim oberflächlichen Blick auf die Website wird etwas anderes suggeriert.:)

Wünsche Dir einen schönen Tag.

Viele Grüße

Victoria
 
Hallo,
es ist jetzt sehr viel Zeit vergangen. 5 Wochen seit der Knieverletzung. Und es geht mir nicht besser, im Gegenteil.
Ich habe mich 4 Wochen lang brav geschont, nur Übungen auf der Yogamatte mit Knien in der Luft gemacht.

Natürlich musste ich im Alltag noch Laufen und Treppen bewältigen, aber das habe ich auf ein Minimun reduziert.

In Woche 4 ging es mir langsam endlich ein bißchen besser und so habe ich ganz vorsichtig mit Spaziergängen jeden 2. Tag angefangen. Zunächst 20, dann 30, 40 Minuten und am Samstag dann sogar 1h. Das Knie hat gut mitgemacht. Aber jetzt geht es mir wieder genauso schlecht wie ganz am Anfang ....

Es ist so frustierend. :(

Die Orthopäden haben mir bisher nicht geholfen. Auf dem Röntgenbild hat man gesehen, dass nichts gebrochen ist. Im Ultraschall hat man einen Reizerguss gesehen, dafür hat man mir einen Zink-Leim-Verband gegeben und ein paar Übungen gezeigt, die helfen können, den Erguss zu reduzieren ....

Und sonst hieß es immer wieder, das dauert halt, das wird schon wieder. Falls es in 1-2 Wochen nicht besser ist, kommen Sie halt nochmal.

Wie gesagt, jetzt sind es dann 1,5 Monate und es wird überhaupt nicht besser .... verstehe auch nicht, wieso hier nicht mehr unternommen wird.

An Sport denke ich schon gar nicht mehr .... das wird wohl dieses Jar nichts mehr. Aber wenigstens wieder wie ein normaler Mensch am Alltag teilnehmen wäre schon ganz nett.....

Wenn im MRT nichts ist und man mir sagt, dass ich trotz Reizerguss spazieren gehen darf und in den Schmerz reingehen darf, dann mache ich das. Der Schmerz ist absolut zum aushalten..... aber ich will nichts tun, was den Heilungsprozess behindert oder verlangsamt.

So langsam geht das auch echt ans Nervenkostüm. :(

Ich mache jeden Tag Quarkwickel, meine Übungen, die mir gezeigt wurden (die belasten das Knie in keinster Weise), seit 5 Wochen jede Nacht Salbenverbände, verwende auch ab und zu Voltaren. Nichts davon scheint irgendwas zu bringen.

Ich verstehe nicht, wieso sich nicht langsam eine Besserung einstellt und im Gegenteil jetzt sogar wieder eine Verschlechterung eingetreten ist....
 
Hi,
es können Sehnen, Bänder, Nerven beteiligt sein, im Grunde nichts tragisches aber dann dauert es in der Tat auch mal recht lange bis sich das wieder beruhigt hat.
Wie sieht es denn mit Physio aus?
Da würde ich mal den Arzt fragen, sobald die Diagnostik abgeschlossen ist, also nach dem MRT.
Wenn die sagen du kannst in die Vollen gehen und du machst das dann direkt, dann kann es nur schaden, würde es auch bei jedem anderen, wenn man nach langer Schonung gleich wieder ausreizt, im wahrsten Sinne des Wortes.
Leider gibt es Phasen in unserem Leben wo wir die nötige Geduld aufbringen sollten, auch um nichts zu verschlimmern, also sollte ein langsamer Aufbau stattfinden, möglichst mit professionellen Übungen.
 
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