• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Kleine Rauhigkeit im Analkanal bei 6h

TEST TEST TEST 123

DHeuse

New member
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

Ich hatte hierzu schon Frau Dr. Schönenberger angeschrieben, aber es könnte evtl. doch mehr Ihr Thema sein:

ich hoffe, Sie können mir etwas weiterhelfen. Ich bin ratlos. Meine (41, m) Geschichte kurz zusammengefasst:

2009 - OP einer chronischen Analfissur bei 6h
2011 - Entfernung eines Analfibroms bei 6h
2015 (August) - Coloskopie (ohne Befund, außer leichte Hämorrhoide)
2015 (November) – Verödung einer Hämorrhoide

Dazu kamen über die Jahre mehrfache Besuche beim Proktologen, weil ich alle paar Wochen immer wieder ganz leichte Blutspuren am Toilettenpapier hatte.

Seit ca. 2 Monaten habe ich im Abstand von 4-10 Tagen immer mal wieder solche leichten Blutsprengsel, die sich nur beim Abputzen zeigen und meist auch nur beim ersten Stuhlgang am Tag. Der Stuhlgang ist sonst unauffällig, 1-3 Mal pro Tag und weder besonders hart noch besonders weich. Allerdings spüre ich manchmal ein „Zwicken“ beim Anspannen des Schließmuskels nach dem Stuhlgang, weshalb ich an Hämorrhoiden dachte. Schmerzen habe ich allerdings sonst keine.

Letzte Woche war ich deshalb wieder beim Proktologen. Er hatte schon beim letzten Besuch im November 2015 eine „Rauigkeit“ bei 2014 ertastet, ohne darauf weiter einzugehen. Jetzt hat er bei 6h an der gleichen Stelle bei einer Proktoskopie einen „ganz kleinen Analpolypen“ entdeckt. Er meint, das müsse man nicht behandeln.

Meine Fragen dazu nun, weil ich heute wieder leichte Blutspuren hatte:

1. Was ist so ein Analpolyp? Kann so etwas bösartig werden? Mein Proktologe schien das für unwahrscheinlich zu halten („da kommen Sie gleich eher unter die Straßenbahn“), aber ganz deutlich fand ich seine Aussage nicht.

2. Und kann man durch Tasten und Proktoskopie überhaupt einen Analkrebs ausschließen, wenn doch offensichtlich etwas fühlbar ist?

2. Kann es in diesem Bereich, wo ich ja auch schon einmal eine Fissur hatte, eine Art von Krebs geben? Das ist meine größte Sorge, wegen der gelegentlichen Blutspuren und des Zwickens. Und wenn ja, was soll ich dann weiter machen?

Wenn ich die Stelle eincreme (er hatte mir mal eine Salbe verschrieben), spüre ich auch ein ganz kleines „Knötchen“, das ich aber schon mind. 2 Jahre dort spüre. Nur hat es bisher eben nicht so regelmäßig Blutspuren gegeben.

Können Sie mir Ihre Einschätzung geben. Mich beunruhigt das gerade sehr, weil ich fürchte, das sich dort ein Krebs entwickelt. Das Blut und die Spuren könnte ich ignorieren (es tut nichts wirklich weh), aber die Angst vor Krebs ist irgendwie mittlerweile da.

Herzlichen Dank
 
Die Proktoskopie und die Tastuntersuchung sind die sichersten Methoden um einen Analkrebs auszuschließen. Insofern gibt es diesen Untersuchungen kaum etwas hinzuzufügen was Sie noch mehr beruhigen könnte. So wie Sie schreiben ergaben diese Untersuchungen keinen Hinweis auf einen Analkrebs.
 
Vielen Dank, Herr Dr. Hennesser! Der Arzt sagte nur, er könne das "nicht ausschließen". Das könne man nur unter dem Mikroskop. Er halte das nur für sehr sehr unwahrscheinlich. Würden Sie denn in einem solchen Fall zu einer OP/Laserbehandlung raten? Oder zu einer Biopsie?
 
Lieber Herr Dr. Hennesser,

ich bitte Sie nur noch um eine kurze Einschätzung: Ich habe zwischenzeitlich eine zweite Meinung eingeholt. Der Gastroenterologe, bei dem ich war, hat einen kleinen Einlauf gemacht, getastet und dann zunächst mit einem Schlauch mit Kamera und danach nochmal mit einem Proktoskop den Analkanal betrachtet. Ergebnis: Er sieht nichts, "was da nicht hingehört", außer der Fissurnarbe ("aber das ist eben eine Narbe"). Am ehesten glaubt er an geringe Hämorrhoiden, die die geringen Blutspuren alle paar Tage abgeben. Ich war beruhigt, aber die geringen Spuren sind immer noch ab und zu da. Meine Frage daher:

Kann ich das jetzt wirklich ignorieren? Und wie wahrscheinlich ist es, dass ein Arzt bei den beschriebenen Untersuchungen einen Analkrebs oder Analpolypen übersieht? Er hat sich die Region deutlich gründlicher angesehen als der Proktologe, der einen Analpolypen bei der Fissurnarbe vermutet hatte.

Kann auch so eine Fissurnarbe (OP vor 6 Jahren) regelmäßig leicht bluten? Oder würden Sie auch auf Hämorrhoiden tippen?

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich beende dann auch die Fragerei, aber das würde ich schon noch gerne wissen. Ich habe nämlich eigentlich keine Lust, einen dritten Arzt nochmal untersuchen zu lassen. Danke für Ihre Hilfe!

VG
DHeuse
 
Auch die zweite Untersuchung mittels flexiblem Endoskop und (starrem) Proktoskop klingt beruhigend, nach angesichts der kompletten Koloskopie klingen die Aussagen der Untersucher zu Darm-und insbesondere Analkrebs sehr nachvollziehbar und beruhigend.
 
Vielen Dank, Herr Hennesser. Ich spüre ja auch ein kleines Zwicken nach dem Stuhlgang direkt am "Ausgang". Das ist vom Gefühl her klar im Aanalbereich lokalisiert. Kann man einen Analkrebs denn leicht übersehen? Und würden Sie selbst dem jetzt noch weiter nachgehen? (also dritter Meinung) Das ist die letzte Frage. Versprochen!
 
Back
Top