• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Klarzelliges Nierenzellkarzinom

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farfalla123

New member
S.g. Hr. Dr. Wust, Bei meiner Mutter (44) wurde ein Nierenzellkarzinom rechts festgestellt und daraufhin folgte eine radikale Nephrektomie.
Befund: PT1a, Nx, L0, V0, R0, G2.
Laparoskopische transperitoneale Tumornephrektomie rechts en bloc mit Nebennieren, Nierenfettkapsel, Gerota’scher Fascie sowie Hilus und paracavalen Lymphknoten.

Muss man sich hierbei und den Differenzierungsgrad "G2" Sorgen machen?
"Nx" bedeutet, wie ich gelesen habe, dass man die Lymphknoten nicht beurteilen kann.
Aber was genau bedeutet das? Kann man hier auch ausschließen, dass es zu einbem Befall der Lymphknoten kam?

Im Vorfeld war lediglich eine Computertomographie von Thorax und Abdomen erfolgt.
Im Rahmen der Nachsorge wird in Zukunft regelmäßig Blut abgenommen und ein "gelegentlicher Ultraschall" durchgeführt, wie uns die Ärzte mitteilten.
Reicht das wirklich aus, um einen Rückfall bzw. Metastasen rechtzeitig zu erkennen?
Sollte man nicht auch immer CT, Schädel MRT bzw. eine Untersuchung der Knochen durchführen, um ganz sicher zu gehen?

Wie hoch würden Sie das Risiko einer Metastasenbildung schätzen?
Kann es bei einer radialen Nierenenfernung eigentlich zu einem Rezidiv im Bereich der Niere kommen oder liegt die Gefahr primär bei Fernmetastasen?

Würden Sie zu einer lebenslangen regelmäßigen Nachsorge raten? Unsere Ärzte wollen maximal 5 Jahre lang eine Nachsorge veranlassen, was mir große Sorgen Macht. Überhaupt habe ich das Gefühl, die Ärzte haben meiner Mutter den Ernst der Lage nicht bewusst gemacht. Sie wurde mit den Worten: "Gratulation, Sie sind geheilt" entlassen.

Besteht auch für mich ein erhöhtes Nierenkrebsrisiko? Würden Sie mir zu regelmäßigen Nierenuntersuchungen raten?

Freundliche Grüße und ein großes Danke,
Eine besorgte Tochter aus Linz.
 
Es handelt sich um ein frühes Karzinom pT1a. Daher ist die Gefahr einer Metastasierung und auch einer lymphogenen Ausbreitung gering. Die Operation war ausreichend radikal. Eine LK-Untersuchung fand statt, wird aber wohl als nicht komplett angesehen (wegen NX). Die entnommenen paracavalen LK waren jedoch nicht befallen. Aus meiner Sicht ist die Therapie somit abgeschlossen.
Die Nachsorge könnte auch von Zeit zu Zeit ein CT des Thorax (Lunge) und des Abdomens (Nierenloge, retroperitoneale Lymphknoten) enthalten. Darüber kann man diskutieren. Ein MRT des Kopfes und ein Knochenszintigramm sind m.E. dagegen übertrieben. Eine Nachsorge von 5 Jahren ist adäquat. Man muss sich ja jetzt noch nicht festlegen, ob man bestimmte Kontrollen noch etwas länger weiterführt.
Eine familiäre Disposition ist mir für das Nierenzellkarzinom nicht bekannt.
 
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