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Katarakt-OP bei albinismus oculi + Nystagmus

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waltgallus

New member
Guten Tag

Männlich, 75-jährig, Visus < 0.1.
Mein Augenarzt rät zu Katarakt-OP (Ultraschall).
Ich habe Zweifel:
- heikler Eingriff wegen Nystagmus
- wenig Hoffnung auf subjektiv wahrnehmbare Visusverbesserung

Was raten/meinen die ExpertInnen?

Mit bestem Dank und freundlichem Gruss

Walt Gallus
 
Es kann auch eine Sehschärfenprüfung bei Medientrübungen, wie bspw. einer Katarakt, ein sog. Interferenzvisus mittels LASER-Retinometrie bestimmt werden. Dies erlaubt eine genauere Prognose hinsichtlich der tasächlich erreichbaren postoperativen Sehschärfe. Allerdings birgt der Nystagmus tatsächlich ein weiteres Risiko bzw. eine unbekannte Größe. Es wäre deshalb hilfreich, wenn Sie von früheren augenärztlichen Untersuchungen ein valides Untersuchungsergebnis Ihrer Sehschärfe hätten, also bevor sich die Linsentrübung entwickelte und "lediglich" der Nystagmus der ausschlaggebende Faktor für eine Visusminderung darstellte. Das wären dann zusammengenommen Informationen, auf denen eine einigermaßen belastbare Aussage über einen möglichen postoperativen Zustand getätigt werden könnten.
 
Guten Tag, Walt Gallus,
tatsächlich kann ein fundierter Ratschlag nur aufgrund der Zusammenschau aller Befunde und der Kenntnis des derzeitigen Zustandes erfolgen (also nicht aus der Ferne möglich). Die Einschätzung für einen möglichen Erfolg hat vor allem auch viel mit der Erfahrung des befindenden Augenarztes zu tun. Ein Nystagmus und Albinismus an sich sind noch keine Ausschlusskriterien für eine mögliche subjektive Verbesserung nach Katarakt-Operation.
Auch der vorgeschlagene Interferez-Visus kann nur einen Anhalt geben und ist ein zusätzliches Mosaik-Stückchen in der Entscheidungsfindung.
Vor allem der Verlauf ist ein gutes Kriterium (wie hat sich die Sehschärfe in den letzten Monaten/Jahren entwickelt, wie hat sich die Linse verändert, wie haben sich Ihre Beschwerden geändert...?).
Mit freundlichen Grüßen, Priv.-Doz. Dr. med. A. Liekfeld
 
Guten Tag Frau Liekfeld und Gast

Herzlichen Dank für Ihre ausführlichen Stellungnahmnen. Ergänzung zu meinem Eingangspost: Mein Visus von ca. 8% ist seit meinem 18. Lebensjahr (erste verlässliche und mir zugängliche Dokumentation) einigermassen stabil geblieben. Seit wenigen Jahren kämpfe ich mittels Tropfen erfolgreich gegen hohen Augendruck. Mein Augenarzt meinte zudem, die OP dränge sich nicht primär oder nur wegen der erhofften Visusverbesserung auf, sondern auch, um anderweitigen Schaden (welcher?) zu verhindern.

Ich werden den Arzt mit Ihren Aussagen konfrontieren und ihn um seine Beurteilung bitten.

Mit nochmaligem herzlichen Dank freundlichem Gruss

Walt Gallus
 
Guten Abend, Walt Gallus,
vielleicht empfiehlt der Augenarzt die Operation auch aufgrund das hohen Augendruckes - eine Katarakt-Operation senkt meistens den Augendruck um einige mmHg.
Mit freundlichen Grüßen, Priv.-Doz. Dr. med. A. Liekfeld
 
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