Re: Karezza
"Karezzaner" lassen die Lust "los".
Ähnlich machen es die Yogis. Mittels bestimmter Techniken die manchmal jahrelang geübt werden trennen sie die "Gefühlswelt" von der "Körperwelt" ab.
Jeder Mensch hat schon bestimmte Situationen erlebt- besonders Kinder und Jugendliche, die mittels Musik zum Beispiel eine völlige Ekstase erleben.
Abgehoben, ausgeflippt, weggetreten, "irre" - wie fliegen, schweben...
Beim Tanzen kann man das oft beobachten. Manche nehmen nichts mehr wahr um sich- verschmelzen mit der Musik und führen Bewegungen aus, die sie unter "Normalzustand" niemals vollbringen könnten.
Genau genommen ist das ein "Austritt" aus diesem Körper und ein sich Befinden in einem "weiteren" Körper im wahrsten Sinn des Wortes. Alles ist weiter, höher, schöner, besser, größer, bunter.
Sexuelle Handlungen können so einen Zustand auslösen.
Man schiebt und schiebt und stößt und fickt und strebt es an: das Kommen an den berühmten "Rand des Abgrundes" - das "den Halt verlieren", das sich aus dem Körper befreien.Die Kontrolle abgeben....
Viele erleben oft deshalb keinen Orgasmus, weil sie unbewußt große Angst haben vor diesem Kontrollverlust.
Karezza ist völlige Hingabe ans Gefühl.
Nicht ans spüren, ans fühlen.
Spüren kann man streicheln, stoßen, reiben- fühlen kann man "Liebe", Sympathie, Wonne, Glückse(e)ligkeit...
Diese Gefühle befinden sich wo anders als im Körper...
Karezza ist Tantra, ist das "Spielen" mit "Aussersinnlichen" Sinnesempfindungen.
Jeder der seufzt bei einem bestimmten Gedanken kennt das..
Nicht ein Reiben war nötig um dieses "Seufzen" auszulösen, es war was "anderes"...
Und dieses "Andere Wesen" tritt bei dieser Form in Aktion.
Eigentlich könnte man sagen: du (Spür)Körper bist jetzt still, der andere (Fühlkörper) will reden....