D
drotzdem Mann
Guest
...und bin drotzdem glücklich und warum man den Busen einer Frau NIEMALS mit dem Penis vergleichen kann:
Obwohl meine Damen (8) die ich trotz meines schweren Komplexes beglücken durfte und mir immer versicherten
es sei alles in Ordung, glaubte ich immer zu klein zu sein
und litt sehr darunter...
Über ihr Auto
wissen Männer mehr als über ihren Penis. Und die meisten Erektionen verschlafen sie einfach. Das beste Stück ist ein hochkompliziertes Organ und Grund für Protzerei oder Komplexe. Ein Zwillingspaar und sechs weitere Mutige haben sich für den STERN frei gemacht und scheuen nicht den Vergleich
Bill Margold
ist ein Prachtexemplar von einem Mann. Sogar im verwöhnten Hollywood, wo er am Sunset Boulevard wohnt, imponiert sein durchtrainierter Body. Den Beinamen 'the bear' (der Bär) verdankt Bill jedoch nicht seiner Statur, sondern seinem großzügig dimensionierten Penis. Mit 27 Zentimetern Mannesstolz hat der Bär, so sagt er, 'mindestens 500 Sexszenen' in mehr als 300 Pornovideos abgedreht.
Für Zukurzgekommene
hat Margold, Vizepräsident eines Clubs von Männern mit mächtigem Gemächt (Minimalmaß für den Beitritt: 20,5 Zentimeter), ein Wort des Trostes parat: 'Die Penisgröße ist nicht so wichtig.' Der Bär hat gut reden. Denn die Länge ihres Glieds ist für die meisten Männer von existentieller Bedeutung, wie das Kinsey-Institut für Sexualforschung der Universität von Indiana ermittelte.
Mit Berichten
über die enorme Ausstattung großer Liebhaber sorgen vor allem viele Medien dafür, daß Minderwertigkeitskomplexe und Größen-Wahn wuchern. Die Zeitschrift 'Petra' dichtete vor einiger Zeit einem guten Dutzend Stars monströse Begattungsorgane an. Dolph Lundgren, Jim Kerr, William Dafoe und Frank Sinatra lagen mit 30 Zentimetern sogar noch vor Bill Margold. Fotos des Amerikaners Long Dong Silver, mit üppigen 46 Zentimetern ungekrönter König aller Penis-Protze, stürzen von Männlichkeitszweifeln angenagte Normalwüchsige vollends in Depressionen. Mit einem Schniedel von nur 13 Zentimetern, glauben sie, könne man nicht als 'echter Mann' gelten.
Die Verstörung
schlug sich auch in den Fragebögen der Sexualforscherin Shere Hite nieder. Darin schmähen Männer ihr bestes Stück als 'trauriges Anhängsel' oder als 'lächerliche verrunzelte Wurst'. Sehr verbreitet ist laut Frau Hite die Meinung, 'die anderen haben alle Riesendinger'.
Der britische Verhaltensforscher
Desmond Morris spricht den meisten Männern aus der Seele. Der Bestseller-Autor ('Der nackte Affe') verspottet die Behauptung, die Größe des Organs sei Nebensache, als 'sonderbares Märchen' zur Beruhigung von Stummelträgern: 'Die Wahrheit ist einfach, daß ein großer Penis die Frau stärker stimuliert.' Da müssen Beteuerungen, die Penisgröße sei 'ebensowenig ein Zeichen besonderer Männlichkeit wie die Schuhgröße' (Kinsey-Institut), auf taube Ohren stoßen. Differenzierter sagt es der Hamburger Urologie-Professor Hartmut Porst: Die Größe des Penis sei 'praktisch ohne Belang', weil sich die Vagina ihm bei der Liebe anpasse. Nur: Alles, was erigiert weniger als zehn Zentimeter messe, sei ein 'Mikropenis' und damit 'problematisch'. In seiner Praxis wird Porst täglich von Männern heimgesucht, die ihren Penis für zu kurz halten und 'die oftmals falsch bestimmte Länge auf den Millimeter genau benennen'.
Wer den Arztbesuch scheut
und glaubt, in Büchern und Zeitschriften Aufklärung zu finden, stößt auf einen Wust von Regel-, Ideal-, National-, Minimal- und Maximalgrößen. Sie liegen zwischen 12 und 19 Zentimetern und beruhen auf Messungen von Freiwilligen, die im stillen Kämmerlein ohne jegliche Kontrolle das Lineal an ihre Mannespracht legten. Daß die Probanden dabei nach oben aufrundeten, darf als sicher gelten. Den Beweis erbrachte unlängst eine Studie von Forschern aus San Francisco: Sie vermaßen Erektionen, die sie durch eine Injektion in den Penis erzeugt hatten. Das Ergebnis: Die Durchschnittslänge beträgt nicht 16 oder 17, sondern lediglich 12,8 Zentimeter. Viele Minderwertigkeitskomplexe sind somit genauso überflüssig wie Beate Uhses Gliedvergrößerungsbalsam 'Sex-Kraft-Creme S'.
Der prominente amerikanische Urologe
Dudley Seth Danoff weiß, warum Männer so ungeheuer empfindlich sind, wenn es um ihren Penis geht, und weshalb die Gewißheit, nur ein Kleinkaliber zu besitzen, für sie eine schlimme Demütigung ist. 'Der Penis ist in der Psyche des Mannes der König', sagt Danoff, der am feinen Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles wirkt. 'Die Persönlichkeit, das Verhalten und die Lebenseinstellung eines Mannes werden zum großen Teil von dem Bild gesteuert, das er von seinem Penis hat.' Der sei ein 'Organ der männlichen Seele' und die 'Achse, um die sich Körper und Persönlichkeit drehen'. Die Männer erwiesen sich als 'weit mehr penisorientiert, als wir je gedacht hätten'.
Die Hauptursache
für Komplexe und Unsicherheit ist Wissensmangel. Bei allem, was sich unterhalb ihrer Gürtellinie tut, sind Männer 'jämmerlich ignorant', schimpft Urologe Danoff, der in 23 Jahren Praxis rund 100000 Glieder untersucht hat. Meist wissen sie mehr über ihr Auto als über ihren Körper. Und wo sie sich auszukennen glauben, sind sie oft törichten Legenden ('Tausend Schuß, dann ist Schluß') auf den Leim gegangen.
Schuld an der Informationsmisere
ist nach Auffassung des Frankfurter Sexualmediziners Haydar Karatepe die 'totale Tabuisierung des Penis'. Karatepe: 'Die Männer ersetzen fehlende Kenntnisse und Vergleichsmöglichkeiten durch Spekulation und Phantasie.' Als Folge des Tabus weiß kaum ein Mann, wie eine Erektion funktioniert, obwohl er ihr den größten Teil seiner Lust verdankt von Selbstbewußtsein und Nachkommen ganz zu schweigen. Für Karatepe ist sie eine 'physiologische Selbstverständlichkeit wie Schnupfen'. Denn außer Atmung und Herzschlag zählen Erektionen zu den häufigsten körperlichen Vorgängen beim Mann. Sogar bei ungeborenen Knaben und gesunden Greisen stellt sich Gliedstarre ein. Jede Nacht verschlafen Deutschlands Männer schätzungsweise 200 Millionen Erektionen von insgesamt mehr als 10000 Jahren Dauer. Nur wer mitten in einer Tiefschlafphase erwacht, nimmt die sprichwörtliche 'Morgenlatte' wahr.
Im Tiefschlaf
wird das abends oft so müde Glied nämlich vier- bis fünfmal putzmunter. 'Gesunde Männer', so Danoff, 'haben auch mit 80 noch immer drei bis vier Erektionen pro Nacht', die jeweils etwa 30 Minuten dauern. 20jährigen steht 'er' nach Ermittlungen des Kinsey-Institutes insgesamt sogar rund drei Stunden. Mit 60 kann ein Mann damit auf stolze fünf Erektions-Jahre zurückblicken. Warum diese nächtliche Potenz-Parade? Professor Porst hat eine Erklärung: Als einziges Organ des menschlichen Körpers ist der Penis in Ruhestellung dauernd unter Spannung. Die Schwellkörper-Hohlräume werden von Muskelfasern zusammengepreßt, die sie wie Klammern umfassen was zu schlechter Durchblutung und damit Sauerstoffmangel führt. Porst: 'Bei den nächtlichen Erektionen wird der Penis deshalb gut mit Sauerstoff durchgepustet eine echte Erholung für ihn.' Die meisten Männer assoziieren den erigierten Penis mit Anspannung und Aggression und halten die Verwandlung vom Schlaffi zum Ständer für ein mehr oder weniger mechanisches Aufpumpen. Weit gefehlt: Die Erektion ist ein Akt der Entspannung die Schwellkörpermuskeln relaxen, die Blutspeicher dehnen sich aus und saugen sich voll.
Unterschiede
in der Grundspannung der Schwellkörpermuskulatur sind daran schuld, daß ein Penis im Ruhezustand zwölf, ein anderer nur fünf Zentimeter mißt. Doch das hat wenig zu bedeuten. Karatepe: 'Kleine schlaffe Dinger können zu achtungsgebietender Größe heranwachsen. Oft machen die vorher kleineren Glieder in erigiertem Zustand ihren Größennachteil mehr als wett.' Das wissenschaftlich keineswegs restlos geklärte Phänomen Erektion ist für den Urologen Porst das 'komplexe Zusammenspiel von Psyche, Hormonen, Nerven, glatter Muskulatur, Arterien und Venen', ein physiologisches Wunder und 'komplizierter als das schlagende Herz'.
Daß beim Menschen,
ganz anders als bei Hund und Hase, bei der Gliedversteifung das Gehirn nach Ansicht vieler Forscher unser größtes Sexualorgan stark mitmischt, trägt entscheidend dazu bei, daß die Erektion 'etwas äußerst Labiles' (Karatepe) ist, ein 'sehr störanfälliger Vorgang' (Porst). Denn die Kooperation zwischen Gemächt und Gehirn ist oftmals recht schwierig. Danoff: 'Seinen Marschbefehl erhält der Penis vom Verstand den er aber gleichzeitig am Gängelband führt.' Damit ist das Chaos programmiert. Der Phallus benimmt sich oft 'despotisch, kapriziös, unberechenbar, eigensinnig' (Danoff in seinem Buch 'Superpotenz') und manchmal paradox. So verweigert er zuweilen den Dienst, wenn die Frau, die er beglücken soll, ihm unbekannt ist. Kennt er sie indessen allzu gut, bleibt er auch oft schlapp. Die sogenannte 'Penis-Hirn-Achse' kann laut Karatepe auch organisch Gesunde impotent machen.
'Andererseits',
sagt der Sexualmediziner, 'kann sie bei sehr stabiler Psyche bewirken, daß Patienten mit schweren organischen Schäden bei denen man als Arzt die Hoffnung aufgibt gute Erektionen bekommen.' Die von vielen Männern beklagten 'Launen' ihres besten Stücks dem sie meist eine 'eigene Persönlichkeit' zubilligen gehen, vom Störfeuer des Verstandes einmal abgesehen, häufig auf 'Bedienungsfehler' zurück. 'Jedes Organ, über das wir keine Willenskontrolle haben', erklärt Karatepe, 'führt sein Eigenleben.' Wenn der Magen tue, was er wolle, wundere sich niemand. Der Penis jedoch werde als eine Art Werkzeug betrachtet und oft falsch behandelt. 'Gehorche' er deshalb einmal nicht, sei das gleich eine 'Katastrophe'. Ein vorübergehender Streik des Zentralorgans kann peinlich sein. Dauerhafte Impotenz dagegen erschüttert das männliche Selbstwertgefühl in seinen Grundfesten. Die Gründe für den Alptraum jedes Mannes sind, so Danoff, 'noch komplexer und vielfältiger als die für das Gelingen einer Erektion'.
Jahrzehntelang
galt es als gesichert, daß die Ursachen der Impotenz meist in der Psyche lagen. Eine Studie des Kinsey-Institutes zeigte jedoch, daß etwa drei Viertel der Fälle auf Fehlbildungen, Störungen von Blutversorgung, Nerven und Hormonen zurückgehen oder Begleiterscheinungen von Rauchen, Alkoholismus, Zuckerkrankheit und Arteriosklerose sind.
Eine oft unterschätzte Rolle
spielen Medikamente: In seinem Buch 'Was jeder Mann über Sexualität und Potenz wissen sollte' zählt Porst fast 200 Arzneimittel auf, die das Geschlechtsleben lahmlegen können, darunter nicht nur Tranquilizer, Psychopharmaka und Herzdrogen, sondern auch 'unverdächtige' Schmerzpillen, Appetitzügler, Wurm- oder Pilzmittel. Impotenz ist für Porst eine 'Zivilisationskrankheit ersten Ranges'. Doch für die drei bis sechs Millionen Männer, die in Deutschland dauerhaft unter ihr leiden, ist nicht alles verloren: In den vergangenen Jahren habe es 'revolutionäre Erkenntnisse in bezug auf Ursachenforschung, Untersuchungs- und Therapiemöglichkeiten' gegeben, 'die praktisch jedem Patienten einen Ausweg aus dem mannlosen Dasein aufzeigen' könnten.
Dennoch beklagt Porst
die Tatsache, daß der Penis nach wie vor ein 'Stiefkind der Forschung' sei. 'Dabei ist so viel ungeklärt, daß sich noch Hunderte von Wissenschaftlern den Professorentitel holen können!' Der Grund: Das Organ gelte an vielen deutschen Universitäten als 'anrüchig und nicht erforschungswürdig'. Porst: 'Penisforscher werden geschnitten und als Pimmelfritzen verunglimpft; doch die riesigen Wissenslücken werden dadurch nicht kleiner!' Leider führten die mangelnden Kenntnisse zu schweren Behandlungsfehlern. Mehr Know-how über ihren 'Otto', 'Johnny' oder 'Mister Happy' würde auch den Männern nicht schaden. Kaum einer weiß zum Beispiel, wie leicht sein bestes Stück brechen kann ein keineswegs seltenes Malheur, das laut Porst sogar beim ungestümen Onanieren (knapp die Hälfte der Fälle) oder beim Umdrehen im Schlaf passieren kann. Häufiger aber reißen die nylonzähen Schwellkörperhäute bei der 'Reiterstellung'. Wenn sich die auf dem Mann sitzende Frau zu weit zurücklehnt oder den vorher aus der Vagina gerutschten Penis umknickt, ertönt ein 'Geräusch wie ein Peitschenknall' (Porst). Wird die Verletzung sofort operiert, sind die Heilungschancen gut. Beweis: Pop-Millionär Dieter Bohlen, dem das 'blutige Drama' ('Bild') Ende 1990 widerfuhr.
Anders als der blonde Frauenschwarm
wagen sich viele Männer nach dem Mißgeschick trotz stechender Schmerzen und massiver Blutergüsse an der Bruchstelle nicht zum Arzt. Meist haben sie keine Ahnung, was ihnen zugestoßen ist, und glauben, eine Verstauchung erlitten zu haben. Die Folgen sind tragisch.
Porst berichtet von einer Penisfraktur,
bei der auch die Harnröhre einriß und Blut meterweit durchs Zimmer spritzte. Der Mann habe jedoch nicht den Krankenwagen gerufen, sondern sich mit kalten Umschlägen beholfen und erst nach einer Woche ärztliche Hilfe gesucht. Dann aber war es zu spät er war für immer impotent. Vor Penisfrakturen gefeit sind Long Dong Silver und seine Kollegen von der Zunft der ultralangen Glieder. Denn je länger die phallische Pracht, desto nachgiebiger ihre Konsistenz. Der knappe halbe Meter des Amerikaners wird kaum härter als ein Marshmallow. Die ureigenste Aufgabe eines Penis kann solch ein Riesen-Organ damit nicht mehr bewältigen. Zwar sieht es so furchterregend aus, als benötige sein Träger einen Waffenschein; doch wäre ihm mit einem Krankenschein besser gedient. Laut Porst handelt es sich 'um eine Mißbildung, die wir Megalophallus nennen'. Statt Neid sei Mitleid angezeigt, denn derart lange Schwellkörper verursachen vor allem im Alter jede Menge medizinischer Probleme.
Das weiß auch Bill Margold.
Er gibt zu, daß kleine Pimmel härter werden 'so steif, daß man an ihnen sogar Handtücher aufhängen' könne. Aber was sei das schon wert: 'Wenn ich einen Handtuchhalter will, geh' ich ins Kaufhaus und hol' mir einen!' Der größte Vorteil eines Jumbo-Phallus sei 'der Neid der anderen Männer'. Und dann gesteht der Bär: 'Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die ich nicht besser mit Finger oder Mund befriedigen konnte als mit meinem großen Penis.' Im nächsten stern Autorin Evelyn Holst über seltsame Begegnungen mit dem kleinen Imperator 'Persönlichkeit, Verhalten und Lebenseinstellung eines Mannes werden zum großen Teil von dem Bild gesteuert, das er von seinem Glied hat' 'Auch Ungeborene haben schon Erektionen. Außer Atmung und Herzschlag zählt die Gliedstarre zu den häufigsten körperlichen Vorgängen' 'Der Penis ist ein Organ, über das wir keinerlei Willenskontrolle haben. Er führt ein totales Eigenleben, wie beispielsweise der Magen' .
Copyright: DER STERN
Obwohl meine Damen (8) die ich trotz meines schweren Komplexes beglücken durfte und mir immer versicherten
es sei alles in Ordung, glaubte ich immer zu klein zu sein
und litt sehr darunter...
Über ihr Auto
wissen Männer mehr als über ihren Penis. Und die meisten Erektionen verschlafen sie einfach. Das beste Stück ist ein hochkompliziertes Organ und Grund für Protzerei oder Komplexe. Ein Zwillingspaar und sechs weitere Mutige haben sich für den STERN frei gemacht und scheuen nicht den Vergleich
Bill Margold
ist ein Prachtexemplar von einem Mann. Sogar im verwöhnten Hollywood, wo er am Sunset Boulevard wohnt, imponiert sein durchtrainierter Body. Den Beinamen 'the bear' (der Bär) verdankt Bill jedoch nicht seiner Statur, sondern seinem großzügig dimensionierten Penis. Mit 27 Zentimetern Mannesstolz hat der Bär, so sagt er, 'mindestens 500 Sexszenen' in mehr als 300 Pornovideos abgedreht.
Für Zukurzgekommene
hat Margold, Vizepräsident eines Clubs von Männern mit mächtigem Gemächt (Minimalmaß für den Beitritt: 20,5 Zentimeter), ein Wort des Trostes parat: 'Die Penisgröße ist nicht so wichtig.' Der Bär hat gut reden. Denn die Länge ihres Glieds ist für die meisten Männer von existentieller Bedeutung, wie das Kinsey-Institut für Sexualforschung der Universität von Indiana ermittelte.
Mit Berichten
über die enorme Ausstattung großer Liebhaber sorgen vor allem viele Medien dafür, daß Minderwertigkeitskomplexe und Größen-Wahn wuchern. Die Zeitschrift 'Petra' dichtete vor einiger Zeit einem guten Dutzend Stars monströse Begattungsorgane an. Dolph Lundgren, Jim Kerr, William Dafoe und Frank Sinatra lagen mit 30 Zentimetern sogar noch vor Bill Margold. Fotos des Amerikaners Long Dong Silver, mit üppigen 46 Zentimetern ungekrönter König aller Penis-Protze, stürzen von Männlichkeitszweifeln angenagte Normalwüchsige vollends in Depressionen. Mit einem Schniedel von nur 13 Zentimetern, glauben sie, könne man nicht als 'echter Mann' gelten.
Die Verstörung
schlug sich auch in den Fragebögen der Sexualforscherin Shere Hite nieder. Darin schmähen Männer ihr bestes Stück als 'trauriges Anhängsel' oder als 'lächerliche verrunzelte Wurst'. Sehr verbreitet ist laut Frau Hite die Meinung, 'die anderen haben alle Riesendinger'.
Der britische Verhaltensforscher
Desmond Morris spricht den meisten Männern aus der Seele. Der Bestseller-Autor ('Der nackte Affe') verspottet die Behauptung, die Größe des Organs sei Nebensache, als 'sonderbares Märchen' zur Beruhigung von Stummelträgern: 'Die Wahrheit ist einfach, daß ein großer Penis die Frau stärker stimuliert.' Da müssen Beteuerungen, die Penisgröße sei 'ebensowenig ein Zeichen besonderer Männlichkeit wie die Schuhgröße' (Kinsey-Institut), auf taube Ohren stoßen. Differenzierter sagt es der Hamburger Urologie-Professor Hartmut Porst: Die Größe des Penis sei 'praktisch ohne Belang', weil sich die Vagina ihm bei der Liebe anpasse. Nur: Alles, was erigiert weniger als zehn Zentimeter messe, sei ein 'Mikropenis' und damit 'problematisch'. In seiner Praxis wird Porst täglich von Männern heimgesucht, die ihren Penis für zu kurz halten und 'die oftmals falsch bestimmte Länge auf den Millimeter genau benennen'.
Wer den Arztbesuch scheut
und glaubt, in Büchern und Zeitschriften Aufklärung zu finden, stößt auf einen Wust von Regel-, Ideal-, National-, Minimal- und Maximalgrößen. Sie liegen zwischen 12 und 19 Zentimetern und beruhen auf Messungen von Freiwilligen, die im stillen Kämmerlein ohne jegliche Kontrolle das Lineal an ihre Mannespracht legten. Daß die Probanden dabei nach oben aufrundeten, darf als sicher gelten. Den Beweis erbrachte unlängst eine Studie von Forschern aus San Francisco: Sie vermaßen Erektionen, die sie durch eine Injektion in den Penis erzeugt hatten. Das Ergebnis: Die Durchschnittslänge beträgt nicht 16 oder 17, sondern lediglich 12,8 Zentimeter. Viele Minderwertigkeitskomplexe sind somit genauso überflüssig wie Beate Uhses Gliedvergrößerungsbalsam 'Sex-Kraft-Creme S'.
Der prominente amerikanische Urologe
Dudley Seth Danoff weiß, warum Männer so ungeheuer empfindlich sind, wenn es um ihren Penis geht, und weshalb die Gewißheit, nur ein Kleinkaliber zu besitzen, für sie eine schlimme Demütigung ist. 'Der Penis ist in der Psyche des Mannes der König', sagt Danoff, der am feinen Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles wirkt. 'Die Persönlichkeit, das Verhalten und die Lebenseinstellung eines Mannes werden zum großen Teil von dem Bild gesteuert, das er von seinem Penis hat.' Der sei ein 'Organ der männlichen Seele' und die 'Achse, um die sich Körper und Persönlichkeit drehen'. Die Männer erwiesen sich als 'weit mehr penisorientiert, als wir je gedacht hätten'.
Die Hauptursache
für Komplexe und Unsicherheit ist Wissensmangel. Bei allem, was sich unterhalb ihrer Gürtellinie tut, sind Männer 'jämmerlich ignorant', schimpft Urologe Danoff, der in 23 Jahren Praxis rund 100000 Glieder untersucht hat. Meist wissen sie mehr über ihr Auto als über ihren Körper. Und wo sie sich auszukennen glauben, sind sie oft törichten Legenden ('Tausend Schuß, dann ist Schluß') auf den Leim gegangen.
Schuld an der Informationsmisere
ist nach Auffassung des Frankfurter Sexualmediziners Haydar Karatepe die 'totale Tabuisierung des Penis'. Karatepe: 'Die Männer ersetzen fehlende Kenntnisse und Vergleichsmöglichkeiten durch Spekulation und Phantasie.' Als Folge des Tabus weiß kaum ein Mann, wie eine Erektion funktioniert, obwohl er ihr den größten Teil seiner Lust verdankt von Selbstbewußtsein und Nachkommen ganz zu schweigen. Für Karatepe ist sie eine 'physiologische Selbstverständlichkeit wie Schnupfen'. Denn außer Atmung und Herzschlag zählen Erektionen zu den häufigsten körperlichen Vorgängen beim Mann. Sogar bei ungeborenen Knaben und gesunden Greisen stellt sich Gliedstarre ein. Jede Nacht verschlafen Deutschlands Männer schätzungsweise 200 Millionen Erektionen von insgesamt mehr als 10000 Jahren Dauer. Nur wer mitten in einer Tiefschlafphase erwacht, nimmt die sprichwörtliche 'Morgenlatte' wahr.
Im Tiefschlaf
wird das abends oft so müde Glied nämlich vier- bis fünfmal putzmunter. 'Gesunde Männer', so Danoff, 'haben auch mit 80 noch immer drei bis vier Erektionen pro Nacht', die jeweils etwa 30 Minuten dauern. 20jährigen steht 'er' nach Ermittlungen des Kinsey-Institutes insgesamt sogar rund drei Stunden. Mit 60 kann ein Mann damit auf stolze fünf Erektions-Jahre zurückblicken. Warum diese nächtliche Potenz-Parade? Professor Porst hat eine Erklärung: Als einziges Organ des menschlichen Körpers ist der Penis in Ruhestellung dauernd unter Spannung. Die Schwellkörper-Hohlräume werden von Muskelfasern zusammengepreßt, die sie wie Klammern umfassen was zu schlechter Durchblutung und damit Sauerstoffmangel führt. Porst: 'Bei den nächtlichen Erektionen wird der Penis deshalb gut mit Sauerstoff durchgepustet eine echte Erholung für ihn.' Die meisten Männer assoziieren den erigierten Penis mit Anspannung und Aggression und halten die Verwandlung vom Schlaffi zum Ständer für ein mehr oder weniger mechanisches Aufpumpen. Weit gefehlt: Die Erektion ist ein Akt der Entspannung die Schwellkörpermuskeln relaxen, die Blutspeicher dehnen sich aus und saugen sich voll.
Unterschiede
in der Grundspannung der Schwellkörpermuskulatur sind daran schuld, daß ein Penis im Ruhezustand zwölf, ein anderer nur fünf Zentimeter mißt. Doch das hat wenig zu bedeuten. Karatepe: 'Kleine schlaffe Dinger können zu achtungsgebietender Größe heranwachsen. Oft machen die vorher kleineren Glieder in erigiertem Zustand ihren Größennachteil mehr als wett.' Das wissenschaftlich keineswegs restlos geklärte Phänomen Erektion ist für den Urologen Porst das 'komplexe Zusammenspiel von Psyche, Hormonen, Nerven, glatter Muskulatur, Arterien und Venen', ein physiologisches Wunder und 'komplizierter als das schlagende Herz'.
Daß beim Menschen,
ganz anders als bei Hund und Hase, bei der Gliedversteifung das Gehirn nach Ansicht vieler Forscher unser größtes Sexualorgan stark mitmischt, trägt entscheidend dazu bei, daß die Erektion 'etwas äußerst Labiles' (Karatepe) ist, ein 'sehr störanfälliger Vorgang' (Porst). Denn die Kooperation zwischen Gemächt und Gehirn ist oftmals recht schwierig. Danoff: 'Seinen Marschbefehl erhält der Penis vom Verstand den er aber gleichzeitig am Gängelband führt.' Damit ist das Chaos programmiert. Der Phallus benimmt sich oft 'despotisch, kapriziös, unberechenbar, eigensinnig' (Danoff in seinem Buch 'Superpotenz') und manchmal paradox. So verweigert er zuweilen den Dienst, wenn die Frau, die er beglücken soll, ihm unbekannt ist. Kennt er sie indessen allzu gut, bleibt er auch oft schlapp. Die sogenannte 'Penis-Hirn-Achse' kann laut Karatepe auch organisch Gesunde impotent machen.
'Andererseits',
sagt der Sexualmediziner, 'kann sie bei sehr stabiler Psyche bewirken, daß Patienten mit schweren organischen Schäden bei denen man als Arzt die Hoffnung aufgibt gute Erektionen bekommen.' Die von vielen Männern beklagten 'Launen' ihres besten Stücks dem sie meist eine 'eigene Persönlichkeit' zubilligen gehen, vom Störfeuer des Verstandes einmal abgesehen, häufig auf 'Bedienungsfehler' zurück. 'Jedes Organ, über das wir keine Willenskontrolle haben', erklärt Karatepe, 'führt sein Eigenleben.' Wenn der Magen tue, was er wolle, wundere sich niemand. Der Penis jedoch werde als eine Art Werkzeug betrachtet und oft falsch behandelt. 'Gehorche' er deshalb einmal nicht, sei das gleich eine 'Katastrophe'. Ein vorübergehender Streik des Zentralorgans kann peinlich sein. Dauerhafte Impotenz dagegen erschüttert das männliche Selbstwertgefühl in seinen Grundfesten. Die Gründe für den Alptraum jedes Mannes sind, so Danoff, 'noch komplexer und vielfältiger als die für das Gelingen einer Erektion'.
Jahrzehntelang
galt es als gesichert, daß die Ursachen der Impotenz meist in der Psyche lagen. Eine Studie des Kinsey-Institutes zeigte jedoch, daß etwa drei Viertel der Fälle auf Fehlbildungen, Störungen von Blutversorgung, Nerven und Hormonen zurückgehen oder Begleiterscheinungen von Rauchen, Alkoholismus, Zuckerkrankheit und Arteriosklerose sind.
Eine oft unterschätzte Rolle
spielen Medikamente: In seinem Buch 'Was jeder Mann über Sexualität und Potenz wissen sollte' zählt Porst fast 200 Arzneimittel auf, die das Geschlechtsleben lahmlegen können, darunter nicht nur Tranquilizer, Psychopharmaka und Herzdrogen, sondern auch 'unverdächtige' Schmerzpillen, Appetitzügler, Wurm- oder Pilzmittel. Impotenz ist für Porst eine 'Zivilisationskrankheit ersten Ranges'. Doch für die drei bis sechs Millionen Männer, die in Deutschland dauerhaft unter ihr leiden, ist nicht alles verloren: In den vergangenen Jahren habe es 'revolutionäre Erkenntnisse in bezug auf Ursachenforschung, Untersuchungs- und Therapiemöglichkeiten' gegeben, 'die praktisch jedem Patienten einen Ausweg aus dem mannlosen Dasein aufzeigen' könnten.
Dennoch beklagt Porst
die Tatsache, daß der Penis nach wie vor ein 'Stiefkind der Forschung' sei. 'Dabei ist so viel ungeklärt, daß sich noch Hunderte von Wissenschaftlern den Professorentitel holen können!' Der Grund: Das Organ gelte an vielen deutschen Universitäten als 'anrüchig und nicht erforschungswürdig'. Porst: 'Penisforscher werden geschnitten und als Pimmelfritzen verunglimpft; doch die riesigen Wissenslücken werden dadurch nicht kleiner!' Leider führten die mangelnden Kenntnisse zu schweren Behandlungsfehlern. Mehr Know-how über ihren 'Otto', 'Johnny' oder 'Mister Happy' würde auch den Männern nicht schaden. Kaum einer weiß zum Beispiel, wie leicht sein bestes Stück brechen kann ein keineswegs seltenes Malheur, das laut Porst sogar beim ungestümen Onanieren (knapp die Hälfte der Fälle) oder beim Umdrehen im Schlaf passieren kann. Häufiger aber reißen die nylonzähen Schwellkörperhäute bei der 'Reiterstellung'. Wenn sich die auf dem Mann sitzende Frau zu weit zurücklehnt oder den vorher aus der Vagina gerutschten Penis umknickt, ertönt ein 'Geräusch wie ein Peitschenknall' (Porst). Wird die Verletzung sofort operiert, sind die Heilungschancen gut. Beweis: Pop-Millionär Dieter Bohlen, dem das 'blutige Drama' ('Bild') Ende 1990 widerfuhr.
Anders als der blonde Frauenschwarm
wagen sich viele Männer nach dem Mißgeschick trotz stechender Schmerzen und massiver Blutergüsse an der Bruchstelle nicht zum Arzt. Meist haben sie keine Ahnung, was ihnen zugestoßen ist, und glauben, eine Verstauchung erlitten zu haben. Die Folgen sind tragisch.
Porst berichtet von einer Penisfraktur,
bei der auch die Harnröhre einriß und Blut meterweit durchs Zimmer spritzte. Der Mann habe jedoch nicht den Krankenwagen gerufen, sondern sich mit kalten Umschlägen beholfen und erst nach einer Woche ärztliche Hilfe gesucht. Dann aber war es zu spät er war für immer impotent. Vor Penisfrakturen gefeit sind Long Dong Silver und seine Kollegen von der Zunft der ultralangen Glieder. Denn je länger die phallische Pracht, desto nachgiebiger ihre Konsistenz. Der knappe halbe Meter des Amerikaners wird kaum härter als ein Marshmallow. Die ureigenste Aufgabe eines Penis kann solch ein Riesen-Organ damit nicht mehr bewältigen. Zwar sieht es so furchterregend aus, als benötige sein Träger einen Waffenschein; doch wäre ihm mit einem Krankenschein besser gedient. Laut Porst handelt es sich 'um eine Mißbildung, die wir Megalophallus nennen'. Statt Neid sei Mitleid angezeigt, denn derart lange Schwellkörper verursachen vor allem im Alter jede Menge medizinischer Probleme.
Das weiß auch Bill Margold.
Er gibt zu, daß kleine Pimmel härter werden 'so steif, daß man an ihnen sogar Handtücher aufhängen' könne. Aber was sei das schon wert: 'Wenn ich einen Handtuchhalter will, geh' ich ins Kaufhaus und hol' mir einen!' Der größte Vorteil eines Jumbo-Phallus sei 'der Neid der anderen Männer'. Und dann gesteht der Bär: 'Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die ich nicht besser mit Finger oder Mund befriedigen konnte als mit meinem großen Penis.' Im nächsten stern Autorin Evelyn Holst über seltsame Begegnungen mit dem kleinen Imperator 'Persönlichkeit, Verhalten und Lebenseinstellung eines Mannes werden zum großen Teil von dem Bild gesteuert, das er von seinem Glied hat' 'Auch Ungeborene haben schon Erektionen. Außer Atmung und Herzschlag zählt die Gliedstarre zu den häufigsten körperlichen Vorgängen' 'Der Penis ist ein Organ, über das wir keinerlei Willenskontrolle haben. Er führt ein totales Eigenleben, wie beispielsweise der Magen' .
Copyright: DER STERN