• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Ist Stress ein Zeitproblem.......

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Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Elektraa]deswegen seine Türe zunageln muss und beim Fenster raussteigen, [/quote]

Du, den kenne ich auch.

>>> Zu denen gehöre ich, wenn ich mir einbilde, dass ich auch nur irgendetwas vollbringen muss.<<<

Sicher gibt es Dinge bei denen man meint es schaffen zu müssen und dabei von sich selber zu viel verlangt, was aber gar nicht nötig wäre und nur im eigenen Denken so sehr wichtig ist.
Leider gibt es aber auch Dinge, Aufgaben die man erfüllen muss, auch wenn es so gar nicht deine Sache ist musst du da trotzdem funktionieren. Irgendwer sitzt immer näher am Drücker als du und du musst diesem und jenen gerecht werden, sonst gibts Stress mit dem der am Drücker sitzt und das hat Auswirkungen auf die man nicht wirklich scharf ist.

Negativer Stress entsteht ja auch aus Überforderung, Überforderung entsteht durch Druck. Der kommt meist von außen, von Leuten zu denen du entweder ein Abhängigkeitsverhältnis hast und die du zufriedenstellen musst, oder/und aus dem privaten Umfeld wo zwar eher die Möglichkeit besteht das zu ändern, aber andererseits liegt einem gerade das private Umfeld auch am Herzen und man versucht dann irgendwie allem gerecht zu werden.
Das ist eigentlich ein Teufelskreis, denn je mehr man versucht alles hin zu kriegen desto mehr reibt es einen auf und man wird durch viel Stress nicht irgendwann belastbarer, ich habe das Gefühl das genau das Gegenteil der Fall ist, je mehr Stress man hat desto weniger hält man über die Zeit aus.

>>>Gottseidank habe ich Leute um mich, die mir Spiegel sind und Vorbilder. Die lassen mich dann wieder besinnen und zu mir kommen.<<<

Ja, das hilft. Auch das Reden mit Leuten die die Dinge gelassener betrachten, für den Moment sieht man klarer, aber auch nur solange bis man wieder von Aufgaben gestresst ist, die man tun muss. Ich habe den Eindruck das sobald jemand beginnt unter Stress zu leiden, ihn aber keinesfalls los werden kann wird er immer Dünnhäutiger und die Nervenstärke die man mal hatte kommt nicht wieder zurück, eine dauerhafte Stressphobie ist von da an irgendwie immer noch im Hinterkopf.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Tired][quote Elektraa]deswegen seine Türe zunageln muss und beim Fenster raussteigen, [/quote]

Du, den kenne ich auch.

Das ist einer, der in der Schule ausschließlich nur Einser gehabt hat. Er hat ein Instrument gelernt ausserdem und das hat er perfekt beherrscht. Er ist hochbegabt. Ich glaube, da gibt es viele Beispiele, welche, die sehr "gscheit" sind, dann durchdrehen.
Was spekulieren wir eigentlich dauernd, denn, wenn ich so nachdenke, dann fällt mir ein, meine Freundin hat auch lauter Einser gehabt und die ist mehr als normal geblieben. Die kennt das alles nicht, dieses gestresste "Teufel-leben". Dieses Befinden in einem Teufelskreis, der beständig zerrt an einem.

Weißt du tired, was ich heute so überlegt habe beim wandern? Der Mensch hat den Teufel erfunden, als Gegenspieler hat er dann eine Erfindung auferstehen lassen, den "Gott".
So wie man sich ausdenken kann, dass einem der Innenminister zu Leibe rücken will, dass alle Welt zu dir fordernd ist, lässt sich auch ausmalen, dass es da jemand gibt, der hilft und zu jeder Zeit eingreift, wenn es notwendig ist. Das erstere macht nervös, das zweite Denkmodell beruhigt.


Das ist wie Walzer tanzen. Linksherum wird einem schwindlig, rechtsherum gehts leicht.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Elektraa]So wie man sich ausdenken kann, dass einem der Innenminister zu Leibe rücken will, dass alle Welt zu dir fordernd ist, lässt sich auch ausmalen, dass es da jemand gibt, der hilft und zu jeder Zeit eingreift, wenn es notwendig ist. Das erstere macht nervös, das zweite Denkmodell beruhigt. [/quote]

Ja genau!
Das Meiste was dir Angst oder auch Mut macht findet erst mal nur im Kopf statt, nichts weiter als die eigenen Gedanken lassen dich stark sein, oder flößen dir Angst ein, wir malen uns zu viel aus.
Wie reagiert der, auf dies und was denkt jener über das......
In unserem Denken werden ständig irgendwelche Stücke gespielt, das reinste Theater was da vor sich geht. Jeder weist sich selber durch Erfahrungswerte eine Rolle zu, den Helden, den Versager oder was auch immer. Umso öfter du eine Rolle spielst, desto schwerer kannst du sie im eigenen Denken wieder ablegen. Du wirst zu dem was du glaubst und du spielst die Rollen die dir oft von Kindheit an von anderen zugedacht wurden und irgendwann bist du deine Rolle.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

Kann mir keiner ein Problem herlegen, mir ist langweilig...

Lässt sich machen, dass ich ein wenig privateln tue?

Mein Hund ist ja seit ..???...( hab verdrängt seit wann genau) an die vierzehn Tage ist es her, oder schon länger, oder kürzer..?? im "Hundehimmel". Gestern schlage ich eine Zeitung auf, die ich normalerweise nicht anschaue, bevor ich sie entsorge, eine Tierschutzzeitschrift. Da lacht mir glatt ein Bild entgegen von einem Hund, der ein Heim sucht. Man kann es nicht glauben, er schaut aus, als wäre er mein Ex (hund).
Morgen ruf ich in diesem Tierheim, (von wo er zu mir her schaut ganz sehnsüchtig), morgen ruf ich da an und frag, nur mal so, ob das noch aktuell ist, ob es ihn noch gibt. Da stehen so Stichworte dabei, auf die ich abfahre. Kinderlieb, lebhaft, freundlich...
Der irdene Nacht-Topf, der als Trinkwassernapf gedient hat steht frisch poliert immer noch an der üblichen Stelle. Die Hundeleinen hängen noch alle am Haken und die Schublade mit dem Futter ist brechend voll, immer noch...

Einerseits war ich irgendwie erleichtert, dass ich nun frei bin von Fürsorgepflichten und ständigem Bereitschaftsdienst. Überall, wo ich zu Besuch eingeladen worden bin hat man mir auferlegt, dass ich diesen Stinki bitte daheim lassen soll.

Beste tired, mir fällt gerade ein, wenn man mich nicht mit Hund haben will bei jenen, ist es dann verkehrt, wenn ich dort überhaupt nicht hingehe? Wenn du zum Beispiel fürchten musst, dass man dir böse ist, wenn du nicht immer der gewünschte Part bist, ist es dann nicht sowieso wurscht, wenn sie wegbleiben? Böse sind dir wer??? Welche??? - Wenn du was machst? Wenn du was nicht machst?


Ich sage keinem Besuch ab, wenn er gerne kommen möchte.
Zwei Verwandte habe ich verscherzt... Einer ist durchgebrochen bei zwei morschen Dielenbrettern, die inzwischen repariert sind, aber er traut meinem Heim nicht mehr. Bleibt aus.. Der andere stellt betroffen fest, dass ich seinen gewohnten Komfort nicht habe, kommt auch nicht mehr. Zuerst war ich sehr gekränkt, dann aber ist mir klar geworden, das ist es- wenn man ein guter Wirt ist, dann finden sich viele Gäste ein.
Wenn man nicht so gut ist, dann hätte man Zeit für ein semmelgelbes kinderliebes Köterchen..das schmatzt und dankbar ist, wenn man mit ihm herumsaust durch die Gegend.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Elektraa]wenn man mich nicht mit Hund haben will bei jenen, ist es dann verkehrt, wenn ich dort überhaupt nicht hingehe? Wenn du zum Beispiel fürchten musst, dass man dir böse ist, wenn du nicht immer der gewünschte Part bist, ist es dann nicht sowieso wurscht, wenn sie wegbleiben? Böse sind dir wer??? Welche??? - Wenn du was machst? Wenn du was nicht machst?[/quote]

Tja, es kommt darauf an. Meiner hat bei Freunden auch Hausverbot.
Wenn ich ihn mitbringe weiß ich nie wies passiert, aber der Kerl findet immer den Weg aus dem Haus in den Garten und hinterlässt eine Kraterlandschaft, den würde ich auch nicht in meinem Garten wollen.;-) Gibt es ADHS bei Hunden? Da bin ich mir sicher.;-)

Ich denke es gibt meist einleuchtende Gründe für ein Hundeverbot und wenn jemand sie einfach nicht mag dann ist das auch ein guter Grund, zu solchen Menschen sind die Hunde dann meist auch nicht nett, die riechen das.;-). Aber, genauso sollten die ohne schmollen akzeptieren wenn man dann absagt, jeder ist halt wie er ist und wenn jemand nicht ohne Hund kommen möchte dann ist das halt so.

Ja, oft nervt die Verantwortung für so ein Tier, aber wenn es dann nicht mehr da ist vermisst man es doch. Manchmal sind sie die einzige Konstante die einen vor Tür treibt und noch ein paar soziale Kontakte beschert.
Ich habe mir geschworen das nach unserem aktuellen Schluss ist, mit jeder Art von Viechern, aber den Schwur habe ich auch schon oft gebrochen.;-)

Da bin ich aber mal gespannt was dir das Tierheim sagt, vielleicht wieder eine Fügung des Schicksals.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Tired]
In unserem Denken werden ständig irgendwelche Stücke gespielt, das reinste Theater was da vor sich geht. Jeder weist sich selber durch Erfahrungswerte eine Rolle zu, den Helden, den Versager oder was auch immer. Umso öfter du eine Rolle spielst, desto schwerer kannst du sie im eigenen Denken wieder ablegen. Du wirst zu dem was du glaubst und du spielst die Rollen die dir oft von Kindheit an von anderen zugedacht wurden und irgendwann bist du deine Rolle.[/quote]

Ja, so ist es.

Und wir sind uns gegenseitig schuldig, das einmal gerade zu stellen. Besonders schwer fällt sicher zuzugeben, dass man oft zu viel versprochen hat- sich selber und dem anderen.
Wir sind wieder beim Thema, Zeit. Besprechen wir einmal, für was du alles Zeit hast mein Liebster, wenn du mein Liebster bist ( und bleiben willst..). ...besprechen wir einmal, was ein Angestellter wirklich tun muss ( wenn er bleiben will) , was dafür gegeben wird als Gegenwert....
besprechen wir einmal, was eine Mutter so tun muss und wie lange und wie oft und auf welche Zeitspanne hin....( wenn sie eine guuuuuute Mutti sein will und das auch bleiben will...)
besprechen wir einmal ganz gerade heraus, was wir vermögen, was nicht.
Wenn in mir Stress herrscht, dann oft, weil ich nicht vereinbaren kann was ich will und was der andere von mir fordert. Wer auch immer der andere ist.

Mein Gott-Modell fordert nichts von mir. Mag mich trotzdem, egal wie, wann wo.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

Hast du einen großen Hund?

Ich habe nicht gewusst, dass du auch einen hast!

hihi, ADHS...

Meiner war ja schwer gestört und irrsinnig laut und anstrengend, aber das hat sich gegeben nach einer Weile.

Ich frage mich, ist es eine Sentimentalität, der man da aufliegt und eine Art Gefühlsduseleifalle? Was tue ich, ohne Hund?
Was ist, wenn ich auf diesen Zug nicht aufspringe?
Es ist ja vorprogrammiert, dass dann alles anders läuft wie wenn keiner da ist. Ist das vielleicht eine Art Ausrede und Haltsuche?
Nicht unabhängig sein, das könnte ausufern? Schön brav am Boden haften bleiben und daheim bleiben, nix Welterforschung und Risiko - wie bei jedem Austritt von seiner gewohnten Welt.

Ich habe immer Sehnsucht nach meinen Schwestern in München, die ein Speiselokal betreiben. Ich habe längere Zeit einmal mitgeholfen, irgendwie war das ein Stillen von vielen Bedürfnissen.
Das Lokal ist preisgekrönt, es nennt sich Ennstalerstube. Es hat Preise gekriegt, weil es so zurückgeblieben ist und nicht die Spur modern. Uralte Suppenteller, die vom Flohmarkt stammen gehören da dazu wie eine Kost, die kein Berufskoch je kochen würde. In den Kritiken wird immer wieder erwähnt, wie nett man da ist...lach, da habe ich mich echt sauwohl gefühlt, beim Mithalten und Mitmachen von so einer Sondertruppe. Explizit gegen alle Regeln und Normen, das ist genau nach meinem Geschmack.
Mit Hund ist dieser Weg wieder versperrt.
Zugleich erinnere ich mich, meine Rolle war da absolut keine unbedingt sehr gedankte.
Ich gehe einmal alle Gedankenmodelle durch, die so wären, wäre ich "frei".
Meine Enkerl schlafen heute bei mir. Das ist Freiheit, was ich morgen mit denen machen werde. In München wäre auferlegt, Küchendienst..Suppenteller füllen..Sehnsucht kriegen nach de Berg..
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Elektraa]Hast du einen großen Hund?[/quote]

Ein Border-Collie, er ist ziemlich groß für die Rasse, Schäferhund Größe und mega anstrengend.

Ja, die Frage ist was bringt dir mehr der Hund als Gesellschafter, der dich auch wenns mal schlecht geht fordert, oder Freiheit und Besuche bei Freunden oder Schwestern.
Vielleicht solltest du auch berücksichtigen wie es ist und war, wenn es dir schlecht geht, hilft dir dann ein Besuch bei den Schwestern, oder fehlt dir die Energie und du lässt es sein, wohingegen der Hund trotzdem da ist und versorgt werden will, dadurch vielleicht zur Besserung beiträgt.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Elektraa]Wenn in mir Stress herrscht, dann oft, weil ich nicht vereinbaren kann was ich will und was der andere von mir fordert. Wer auch immer der andere ist.[/quote]

Der Andere ist man ja nur zu oft selber. Ich habe festgestellt das manchmal auch gar nicht so viel erwartet wird, wie man sich selber auferlegt. Gut, im Job kommt dann irgendwann das Gewohnheitsrecht, wer immer viel schafft von dem wird es auch immer wieder erwartet. Von dem der es ruhiger angehen lässt wird auch nichts anderes gefordert, eben nur die Norm, die der Schaffer für sich selber gesprengt hat.
Genauso zuhause, wenn du dir ein Bein ausreißt damit alles erledigt wird wird dir auch keiner dabei helfen, auf die Idee mit anzufassen kommen die Leute nur wenn etwas nicht so ist wie sie es gewohnt sind. Wer sich beschwert und Unterstützung einfordert kommt auch leichter durchs Leben als die die sich nicht trauen oder denken das sie es alleine schaffen müssen und wenn sie nicht mehr können wundern sich die anderen das sie nichts gesagt haben.

Viele der Probleme kommen wohl von einem selber, von der Einstellung sich selbst gegenüber und auch von den eigenen überzogenen Anforderungen die daran hindern mal etwas einzufordern. Ein gutes Selbstbewusstsein ist da schon die halbe Miete, ich denke mit einem niedrigen Selbstbewusstsein ist das Zugeben das man Hilfe braucht gleichzusetzen mit: Und mal wieder versagt". Wenn andere um Hilfe fragen wird es sicher nicht negativ bewertet, das ist nur auf einen selber beschränkt.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

gute Nacht...mach ein Nickerchen....und höre ins Kissen....
mein Hund ist faaaaauuuuuul....sooooooo liiiiiieeeeb und soooooooo faaaaaauuuuuuullll........

Hypnose..
wirkt.
ich umarme dich

Mitte Oktober darf er ja sausen, auch wenn er echt ein bequemer Sack ist.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

Dann schlaf mal gut, den hypnotischen Schlaf, werds auch mal versuchen.;-)
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

Das ist das gewohnheitsrecht. Wenn du viel getan hast immer, dann wird erwartet, dass das immer so weitergeht. Man fügt sich, ok, die tut das, dann tu ich das eben nicht. Ich habe immer den riesigen Fehler begangen, dass ich erst einmal gezeigt habe, was ich alles kann und vermag und was ich alles so bereit bin zu tun. Ohne Pause habe ich mich zur Höchstleistung gezwungen, damit ich ja toll dastehe. Das Fürchten und Schämen ist anschließend gekommen. Diese Höchstleistung ist nicht dauerhaft möglich. Das ist wie wenn man beim Joggen den Endspurt hinlegt.
Ich habe die immer bewundert, die es langsam angehen lassen haben, pünktlich aufgehört haben und sich einen Murks vergeben haben und sich verziehen haben, dass sie nicht toll sind.
Vielleicht sollte man dazu noch vermerken, die, die so lästig gut sind immer, die werden eher rausgekickt, als die, die die Normalität einhalten und den ganz friedlichen Gang beibehalten. Das wusste ich nicht. Erziehung...nur wenn du was weiß ich wie tolle bist, dann haste gute Chancen dass man dich gern hat....

Es ist wahnsinnig traurig, so lange einem Irrtum aufgesessen zu haben.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Elektraa]Es ist wahnsinnig traurig, so lange einem Irrtum aufgesessen zu haben.[/quote]

Oh ja, das ist bitter.
Dazu kommt noch das du immer mehr in der Pflicht bist als manch anderer, es wird mehr erwartet und wenn die Kräfte schwinden erhältst du Kritik anstatt Unterstützung. Es wird schneller wahrgenommen das du nicht mehr die Leistung bringst und somit bist du schneller draußen als die die nicht so Gas gegeben haben, weil es bei jenen keinen Leistungsknick gibt.

Ich habe jetzt dauernd überlegt was meine Motivation war eine möglichst gute Leistung abzuliefern, ich glaube nicht das es ein Geltungsbedürfnis war. Sicher, es hat gut getan wenn ich gut in meinem Job war.
Ich glaube aber es lag immer an einer inneren Gehetztheit, vielleicht einer Art innerer Hyperaktivität, langsam machen ging einfach nicht. Wenn alles gut lief war ich gut aufgestellt und wenn nicht musste ich der Zeit hinterher laufen und kam in einen eher unkontrollierten Stress. Wenn jemand seinen Job nicht auf die Reihe bekam, hatten am Ende alle drunter zu leiden weil die Vorbereitungen nicht erledigt waren.
Im Großen und Ganzen habe es wohl für mich gemacht, wenn ich anderen half war das auch für mich, da am Ende alles zusammen fertig sein musste, wenn nicht hätte ich mich ohnehin später damit befassen müssen.
Ich glaube aber das die Hauptgründe die waren das ich nicht Nein sagen kann und das ich es irgendwie brauchte das mein Motor heiß läuft, wenn zu wenig zu tun war kam ich gar nicht gut damit zurecht.
Mein persönlicher Alptraum war es wenig Arbeit zu haben und diese über Stunden ziehen zu müssen, damit man den ganzen Tag beschäftigt war.

Vielleicht arbeitet man so wie es im Inneren aussieht und schafft sich automatisch den Arbeitsrhythmus der einem gut tut, wenn man gelassen wird. Durch Druck den du dir selber auferlegst oder auch andere erkennst du deine Grenzen nicht mehr, oder musst sie überschreiten um im Spiel zu bleiben und gegen den eigenen Rhythmus zu arbeiten macht auf Dauer krank.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Tired]
Dazu kommt noch das du immer mehr in der Pflicht bist als manch anderer, es wird mehr erwartet und wenn die Kräfte schwinden erhältst du Kritik anstatt Unterstützung...........

xxxxx

hihi..ja, das ist wahr. So benimmt sich der, der gewohnt ist zu kriegen- Mithilfe, Geld, egal was- fließt es nicht mehr zur gewohnter Stunde, dann wird gebrüllt.
Was sicher auch bei mir gilt, ich brülle auch, wenn man mir etwas nicht mehr tut, was ich gewohnt war zu erhalten.
Tired, du bist viel geben gewohnt. Vielleicht ist das wie mit der Akkord- Arbeit. Je schneller das Fließband läuft, umso mehr Geschwindigkeit legst du dann zu. Wird es wieder langsamer, die Geschwindigkeit ist eingestellt auf schnell. Du hast praktisch deinen Takt umgestellt.

Und wieder wären wir beim eigentlichen Thema. Wenn deine Uhr so schnell im Takt ist- du dich auf diesen schnellen Takt angepasst hast, dann wundere dich nicht, dass sich diese Zentrifugalwirkung auf alles ausbreitet. Dein ganzer Tag ist ruppidizuppi- ruppidizuppi- ruppidizupp.

Dazu gibt es eine Geschichte. Der Milan sagt zu seinem Chef, du Chef, Schubkarren kaputt, macht immer Quiiiiiiiiiiiiiiiiiietschschsch...............quiiiiiiiiiiiiitschsch.............quiiiiiiiiitschschsch.................
Milan, hol deine Papiere, du bist entlassen..sagt dann der Chef.
Völlig verdutzt fragt der Milan warum denn???

Weil bei uns der Schubkarren: qitschquitschquitscquitsch zu machen hat!


ggg...
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

........Ich glaube aber das die Hauptgründe die waren das ich nicht Nein sagen kann und das ich es irgendwie brauchte das mein Motor heiß läuft, wenn zu wenig zu tun war kam ich gar nicht gut damit zurecht. ........

Ich glaube, dass dieser Satz ein Ausschlachtungspotential von hunderten Beiträgen hätte.

Immens viele Anläufe und immer noch nicht ist es gelungen ein Nein auszusprechen, das auch angenommen wird, ohne, dass man anschließend möderische Qualen auszustehen hat.

Was wohl dahintersteckt, dass zu allem und jedem nicht ein Nein gesagt werden kann?

Ich muss Erinnerungen abgespeichert haben in meinem "Ur"- Gedächtnis, die immer noch auf mein Benehmen Einfluss haben.
Es ist, als ob ich in einem "früheren" Leben mehrmals sterben müssen habe nach einem Nein.
Also diese Lektion ist bei mir gerade dran. Über diese "Tabu"- Zone gehe ich jetzt bewusst, auch wenn mir übel ist dabei und fürchterlich schlecht vor lauter Ängste, die sich da melden.
Es ist so irrational, so zu komisch, dass ausgerechnet ich, die sonst drüberrennt über Sachen, die wiederum anderen Probleme machen, so scheu werde auf einmal, so schüchtern und blockiert und richtg feige. Ich lasse es jetzt darauf ankommen, egal was anschließend alles passiert. Ich muss da durch. So gehts nicht, dass mir meine Wichtigkeiten davonschwimmen, weil mein "Stimmchen" versagt immer wieder.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Elektraa]Weil bei uns der Schubkarren: qitschquitschquitscquitsch zu machen hat![/quote]

(:))))(:))))
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Elektraa]Was wohl dahintersteckt, dass zu allem und jedem nicht ein Nein gesagt werden kann?

Es ist so irrational, so zu komisch, dass ausgerechnet ich, die sonst drüberrennt über Sachen, die wiederum anderen Probleme machen, so scheu werde auf einmal, so schüchtern und blockiert und richtg feige. [/quote]

Mit dem Thema, was dahinter steckt, könnte man wahrscheinlich viele Bücher füllen.;-)
Es ist doch auch fast immer so das man, wenn es um einen selber geht, den totalen Tunnelblick hat. Bei anderen die in der gleichen Situation sind, weiß man hingegen sofort was man tun würde.
Vielleicht müssen wir lernen uns selber als Außenstehende zu betrachten und Entscheidungen die wir so fällen, einfach gnadenlos durchzuziehen.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

[quote Tired]

Vielleicht müssen wir lernen uns selber als Außenstehende zu betrachten und Entscheidungen die wir so fällen, einfach gnadenlos durchzuziehen.[/quote]

Hast du Zeit tired- was weißt du dazu zu sagen..
Bei meinem Problem geht es um Folgendes...

Ich ziehe mich so gerne zurück und lasse so gerne dieses "Treiben-lassen" einkehren, dieses einfach nur so dahinwandeln, ohne Vorhaben, ohne Stunde, ohne Minute, ohne Zeitgefühl. In meinem Bauernhaus herrscht Ruhe, Stille, komplettes Wohlbehagen. Auch wenn ich sehr, sehr einfach wohne, bestimmt wohne ich luxuröser und komfortabler wie die meisten Leute, weil in meiner Stube ein großer Herd steht, es immer gemütlich warm ist, weil in meinem kleinen Garten in jeder Ecke Idylle ist. Da gibt es ein paradiesisches Dahintröpfeln bei mir. Hab mir Sichtschutzwände aufgestellt, ein rundherum geschütztes Platzerl geschaffen, mit Wasserstelle und Sonnenbereich, Schattenzonen und Gemüsehochbeeten mit bestimmt glücklichen Pflanzen drin. Dieses Haus gehört aber nicht mir, ich bin praktisch in Untermiete, ohne Recht auf Bleibe. Jederzeit könnte die Besitzerin Eigenbedarf anmelden, ich habe es nur bekommen, weil ich versichert habe, ich räume ohne zu zögern, wenn sie mit der Schule fertig ist und hier einziehen will, ich brauche nur eine Übergangslösung, bis ich etwas Neues gefunden habe. Die Besitzerin hat dieses Haus geerbt von ihrem Vater, der Selbstmord begangen hat, als sie acht jahre alt gewesen ist. Sie würde für eine längere Zeit hier sicher niemals wohnen wollen- das Dorf ist komplett abgeschieden und kein Geschäft ist hier weit und breit und auch keine Schule oder ein Gasthaus. Wirklich bewohnbar ist eigentlich nur ein Raum, die anderen Zimmer müssten sehr aufwändig renoviert werden, würde man sich da drin einrichten wollen zum Familien-Leben. Die Treppe in den oberen Stock ist so steil, dass ich nur rückwärts heruntergehe, ansonsten rutsche ich ab, früher müssen die Leute echt kleine Füße gehabt haben, weil die einzelnen Treppen so kurz und knapp bemessen sind. Mir ist das aber egal. Mir kommt dieser Platz vor, wie wenn er für mich geschaffen worden wäre. Jetzt wohne ich das vierte Jahr hier und immer, wenn ich da bin, dann könnte ich heulen, weil es mir so gefällt da.
Bei meinem Freund ist Komfort und Platz und ein riesiger Garten ist da, ein Schwimmbad mit Überdachung, ein leeres oberes Stockwerk mit extra-Küche, riesige Terrasse, Gartenhaus, Nebenhütte, Werkstatt, große Küche mit allem, was man so braucht zum Aufkochen so richtig, werken, malen, nähen, basteln, alles wäre auch bei ihm möglich, was ich gerne mache.
Wenn ich vernünftig sein könnte, ich bräuchte nur meine Sachen zu nehmen, bei ihm einziehen, das Angebot wird wöchentlich gemacht, seit sicher zwei, drei Jahren schon...
Ich will aber dieses Plätzchen hier nicht aufgeben.
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

Die Besitzerin meines derzeitigen Domiziles ist nächstes Jahr mit der Schule fertig. Sie sagt, sie steht auf alte Häuser und denkt dran, dass sie eben hier dann wohnt. Ich weiß genau, das ist ein Spleen, die Realität würde sicher sein, dass sie verzweifeln würde, was sich da alles dann ergibt im Zuge eines Umbaues- der sicher notwendig ist, wenn mehr als eine Person hier wohnen möchte. Beim Malen reicht mir, wenn Platz ist, dazu brauche ich keine besonderen Maßnahmen ergreifen- keine Aussenisolierung, neue Leitungen in die Wände verlegen, das Dach renovieren..Für mich ist ein Zweiplattenkocher ausreichend, sie müsste sich da was einfallen lassen, wenn sie nicht in der Stube am Kachelherd kochen möchte, was früher so war, als ich Kind gewesen bin.
was fängt sie mit dem Stall an..? Ich habe in diesem Stall meine Maschinen und Geräte aufgestellt, wie in einer Tischlerei schaut es da mittlerweile aus. Gestern habe ich mir sogar ergänzend zu den bisherigen Anschaffungen eine Abricht und Dickenhobelmaschine geleistet. Mir kommt dieser Platz vor wie ein riesiger Spielplatz. Also, wenn ich ehrlich bin, ich war noch nie so happy, wie jetzt beim wohnen.
Im Hintergrund aber läuft es und rattert es, wenn mein Vernunft-Hirn meldet...entscheide dich..
 
Re: Ist Stress ein Zeitproblem.......

Das Bewohnen des Hauses bei meinem Freund ist anders. Wie von selber ergibt sich da ein Zeitgefüge, das sich komplett unterscheidet von dem, was ich hier habe bei mir. Ich habe es noch nicht geschafft, dass ich meinen Rythmus durchdrücken kann bei ihm. Automatisch passe ich mich dort an seine Sitten an und bin dann wie von alleine ganz wo anders, als hier. In einer ganz anderen Welt. Mit ganz anderen Gewohnheiten und Gepflogenheiten. Also ich verzweifle schön langsam, wegen dieser dauernden Umstellung und Hin und Her-Reisserei. Ich könnte bei ihm genau so wie bei mir meinen Tätigkeiten nachgehen, er ist sowieso meistens beschäftigt und in Arbeit. Der Platz wäre bei ihm auch vorhanden, dass ich mich so schön ausbreiten könnte, wie hier. Alleine leben in "Unsicherheit", zu Zweit in angeblicher Sicherheit- diese Frage stellt sich bei mir immer wieder jetzt. Beim näheren Hinschauen, da fühle ich mich sicher und geborgen, wenn ich in meiner Schutzburg bin, neben wem, da stehe ich nie so still, als bei mir, fühle mich also irgendwie unsicher, wie wer bei mir ist. Während ich das jetzt auf Papier gebracht habe, ist dieses Problem , das eigentlich hinter allen Problemen steht wieder aufgetaucht. Ich mißtraue..nach links traue ich mich nicht zu sehen, nach rechts auch nicht. Auf der einen Seite erwartet mich ein Ausziehen aus einer Eigenwelt, auf der anderen Seite erwartet mich zwar angebliche Sicherheit, aber die Eigenwelt muss gehen.
 
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