• Darmkrebs ist bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung – nach Prostata- und Lungenkrebs. Bei Frauen liegt Darmkrebs nach Brustkrebs auf Platz 2 der Krebserkrankungen. Schätzungen zufolge könnten 9 von 10 Darmkrebspatienten geheilt werden, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Daher ist es besonders wichtig, die Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen. Wie kann Darmkrebs behandelt werden? Welche Symptome treten bei Darmkrebs auf? Und wie kann man vorsorgen? Stellen Sie Ihre Fragen zum Thema Darmkrebs und tauschen Sie sich mit Betroffenen in unserem Forum Darmkrebs aus.

Inoperabler gutartiger Tumor

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Karamella

New member
Hier sollte ein gutartiger Enddarmtumor operativ entfernt werden, da er den Darm stranguliert. Die Operation wurde jedoch unverrichteter Dinge abgebrochen und statt dessen ein Port gelegt und jetzt läuft die Chemo-Therapie mit eventuellem neuen OP-Termin in sieben Monaten. Ich verstehe nicht wieso ein gutartiger Tumor nicht operabel sein kann. Er wächst doch nicht in anderes Gewebe hinein, er kann keine Metasthasen gebildet haben und er kann bei der Operation nicht streuen, da er ja gutartig ist. Was für Gründe gibt es, warum man trotzdem von einer (begonnenen) Operation absieht? Ich habe überall im Internet gesucht, aber keine Hinweise gefunden. Wissen Sie darauf eine Antwort?
 
Re: Inoperabler gutartiger Tumor

Es gibt keinen gutartigen Tumor, der mittels Chemotherapie behandelt wird. Da sollte ein klärendes Gespräch über die Befunde erfolgen.
 
Re: Inoperabler gutartiger Tumor

Gut, dann kann die Chemotherapie eine adjuvante nach der T4-Kolon-Operation sein. Trotzdem sollte der gutartige Rektumtumor zunächst operiert werden, was aber nicht gemacht wurde, (OP nach Narkose abgebrochen).
Kann eine Chemotherapie keinen gutartigen (obstruierenden)Tumor verkleinern?
 
Re: Inoperabler gutartiger Tumor

Eine adjuvante Therapie erfolgt ausschließlich nach der Entfenrung bösartiger Tumore, nur dafür steht auch die TNM-Stadieneinteilung (bspw.:T4). Beim Rektumkarzinom erfolgt grundsätzlich eine vorgschaltete (neoadjuvante) Chemotherapie. Dennoch entscheidet sich dieses Vorgehen schon vorher, nicht erst während der OP. Und hat nichts mit gutartigen Veränderungen zu tun. Ich hoffe diese offenen Worte sind das wonach Sie in diesem Forum suchen.
 
Re: Inoperabler gutartiger Tumor

Ja, vielen Dank für Ihre konkrete Antwort! Dann ist der Tumor wohl doch nicht so "gutartig". Der ursprüngliche Plan war zunächst den T4-Kolontumor zu entfernen, um den der Darm schon gefault hatte, und einen Shunt zum Abführen des Bauchwassers (Aszites) zu legen. Das wurde so auch durchgeführt. Vier Wochen später sollte der Enddarmtumor entfernt werden und dann sollte die adjuvante Chemotherapie nachgeschaltet werden.
Nach der unverrichtet abgebrochenen Operation begann nun direkt die Chemotherapie. Ich nehme an, dass sie dann sowohl adjuvant, in Bezug auf die durchgeführte Operation, als auch neoadjuvant, in Bezug auf eine eventuelle spätere Operation des Enddarmtumors in sieben Monaten, sein soll. Ist es möglich eine adjuvante und eine neoadjuvante Chemotherapie in einem durchzuführen? (Vielen Dank für Ihre Geduld mit all den Fragen!)
 
Re: Inoperabler gutartiger Tumor

Offenbar handelt es sich um 2 Tumore, einer im Enddarm und ein weiterer höher gelegener Kolontumor. Zumindest kann man Ihre Schilderung so interpretieren. Da eine neoadjuvante Therapie beim Enddarmtumor nur in Kombination mit Bestrahlung sinnvoll ist - wogegen die Bestrahlung nicht zur adjuvanten Therapie des hohen Kolonkarzinoms gehört - kann man adjuvant/neoadjuvant hier nicht wirklich kombinieren. Ascites und abgebrochene OP könnten jedoch auch auf einen Tumorbefall des Bauchfelles hinweisen, weswegen ich nur nochmals appelieren kann, ein klärendes Gespräch zu suchen. Oft kann der Hausarzt durch einen Anruf im KH dies unterstützen und initiieren.
 
Re: Inoperabler gutartiger Tumor

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ja es ist richtig, es waren zwei Tumore. Der T4 im aszendierenden Bereich des Kolons ist im November auf R0 resektiert worden, kann aber, da der Darm dort schon angefault war, in den Bauchraum ausgesäht haben und dort Bauchfellmetastasen gebildet haben. Enormes Bauchwasser bestand schon Monate vor der Operation und wurde während der OP dann mit einem Shunt abgeleitet, so dass es nun den Körper über die Nieren verlässt. Ja, und der Enddarm-Tumor ist eben noch da und konnte vier Wochen später nicht wie geplant operiert werden. Es war auch erst angedacht, nach der zweiten Operation zu bestrahlen. Nun, da die Operation nicht durchgeführt wurde, wird nicht bestrahlt sondern nur eine Chemotherapie (täglich Tabletten und alle drei Wochen ein einstündiger Zytostatika-Durchlauf in der Klinik) durchgeführt.
 
Re: Inoperabler gutartiger Tumor

Das klärt doch schon mehr. Aber dennoch sollte ein Gespräch erfolgen, denn m.E. ist die aktuelle Therapie hier als palliative Therapie gedacht-das sollte man Ihnen auch so sagen.
 
Re: Inoperabler gutartiger Tumor

Es ist auch klar gesagt worden, dass alle Massnahmen nur noch palliativ sind. Wenn man dann jedoch operiert wird und hofft, dass alles weggeschnitten werden kann, und dann hofft dass die Chemotherapie den Tumormarker senkt und dann merkt, dass es einem wieder besser geht, ja, dann ist man so im Hoffen drin, dass die Grenzen zwischen palliativ und kurativ leicht wieder verschwimmen, ... und die Ärzte können einem auch nicht ständig in Erinnerung rufen "Machen Sie sich keine Hoffnung!"
 
Re: Inoperabler gutartiger Tumor

Völlig korrekt. Ich war jedoch aufgrund Ihrer bisherigen Schilderungen davon ausgegangen, daß so offene Worte bisher nicht erfolgt seien.
 
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