• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Innere Unruhe

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Re: Innere Unruhe

Hallo Herr Dr. Riecke,

ich weiß nicht ob ich Sie richtig verstehe ..
Meinen Sie, dass ich mich mehr meinen anderen Problemen zuwenden soll oder meinen Sie, dass ich mich wieder mehr den Problemen ANDEREN Menschen zuwenden soll?

Ich sehe mich momentan außer Stande weder das eine noch das andere wieder zu aktivieren.
Selbstwert habe ich momentan gleich NULL.

Wenn ich weiß was Sie meinen, kann ich auch begründen warum ich derzeit außer Stande bin den "Knopf" von damals wieder zu drücken. Ich könnte zwar auch jetzt beide Punkte begründen aber ich muss ja nicht mehr erzählen als nötig (;))

Katzenauge
 
Re: Innere Unruhe

Hi Elektraa,

ich rede mit niemanden über mein Leid! Außer eben in letzter Zeit hier B)
Ich bin eigentlich auch nicht der Typ dafür aber manchmal packt es mich dann doch.

Elektraa, es nützt mir nichts zu einem Anwalt zu gehen oder mich an eine Schiedstelle zu wenden. Das bringt nur weitere Probleme mit sich.

An dem Knie wurden ja zwei Behandlungsfehler begangen und ich bin auch dagegen vorgegangen. Einmal war es schon verjährt und das andere wurde damals mit einem Vergleich abgeschlossen. Meine Gesundheit habe ich deswegen aber auch nicht wieder.

In einem anderen Fall bin ich auch schon seit 2-3 Jahren am klagen. Aber selbst wenn ich das gewinnen sollte ist auch hier meine Gesundheit nicht wieder auf dem "alten" Stand.
Ich kann kämpfen aber der Kampf kostet Kräfte die ich vielleicht für etwas anderes gebrauchen könnte. (:d) Soviel zu der Produktivität des "klagens" (;))

Und eines will ich dir sagen > Finde mal einen Arzt der dich mit diesem ganzen Schlamassel auch noch behandelt.

Ich weiß aber was du meinst und werde mich bemühen künftig mein Klagelied zum schweigen zu bringen.

Katzenauge
 
Re: Innere Unruhe

".. dass ich mich wieder mehr den Problemen ANDEREN Menschen zuwenden soll?"

Vielleicht ließe sich das mit dem Mexikanisch Kochen verbinden?
Den konsumierenden Kreis erweitern?
Eine tätige Truppe zum Abwasch/Aufräumen organisieren?

Sie sitzen als Beobachter und registrieren, dass Ihr Selbstwert doch etwas steigt ...
 
Re: Innere Unruhe

Hallo Katzi

Ich wollte zu dir noch Gute Nacht sagen, hab extra wegen dir eingeloggt noch einmal.

Vorher ging mir durch den Kopf, wenn man Schmerzen hat, dann schwächt das sehr, man ist unsicher und kann mit keinem anderen Gedanken "mitgehen", weil einem der Schmerz ja daran hindert.

Einmal, als ich hochschwanger gewesen bin, da habe ich mir einen Zahn ziehen lassen müssen. Ich habe mir keine Spritze geben lassen, weil ich gefürchtet habe, ich schade meinem Baby. Der Zahn ist mehrmals abgebrochen und der fast schon chirurgische Eingriff hat ewig lange gedauert. Immer wieder hat der Zahnarzt gerufen, nein so tapfer, nein so tapfer...er hat geschwitzt und war komplett übernervös- ich habe mich weggebeamt..abgeschaltet irgendwie- ich war betäubt. Bei bestimmten Zuständen gelingt mir das, dass ich mich selber ausschalte.
Andererseits, heute ist das öfter der Fall, gerade beim Zahnarzt, da schwitze ich Blut vor Sorge, es könnte pieksen. Beim geringsten Weh spreize ich die Finger ab und mache mich ganz steif und bin starr vor Angst. Ich sage das extra immer vorher zum Behandler, uuuuunbedingt gut einspritzen, jaaaaaa nicht zu früh anfangen, ich bin hooooochempfindlich. Vier Mädchen minimum stehen um uns, (dem Arzt und mir herum) und warten bange auf einen eventuellen Kollaps von mir. Man behandelt mich, als wäre ich in der Lage ihren Laden zu zerlegen, wären sie nicht so vorsichtig mit mir.
Bei meinem Freund ist es ähnlich- ist er auch nur ein ganz wenig genervt, oder gereizt, dann übertreibe ich maßlos und weise ihn sofort drauf hin: weh du schreist mit mia!!! Oder Heeee, du schreist mit mir!! Ich gehe davon aus, das ist mehr als wichtig zu meinem Eigenschutz, dass ich die geringsten Schmerzen schon ernst nehme. Man darf mir keinen (mehr) zufügen, das geht nicht, das lasse ich nicht (mehr) zu. Schon im Ansatz wehre ich mich.

Natürlich sage ich halb scherzhaft so schnell : AU!- aber zugleich gebe ich bekannt, ich bin keine, mit der man achtlos umgeht.

Das ist nicht diese beleidigte "Empfindsamkeit", die schmollt und zu Tränen bereit ist, gemein sagt und hinnimmt, das ist etwas anderes. Ich bin heute mutiger als früher, wo ich viel ausgehalten habe, da bin ich mir sicher. Es ist eine Art: Pass auf!! Zerbrechlich!!! Wichtig!!! Wertvoll!!!

Trotzdem sehe ich ein, wer heil sein möchte, der verliert, wenn er Schmerz meidet.
Ich wüßte gerne Rat für dich.

Schlaf gut.
Bin mit einer Gehirnhälfte wach und suche nach Antwort, während die andere Hälfte von mir jetzt ausschläft.
 
Re: Innere Unruhe

Hi, du hättest mal besser guten Morgen gesagt (:D)
Ich war um 03.40 Uhr schon auf und habe mich für die Arbeit fertig gemacht ..

Also Zahnarzterlebnisse sind schon sehr speziell. Ich habe auch nächste Woche einen Termin (:(()

Durch meine ganzen Operationen etc.pp. bin ich aber doch schon sehr abgehärtet. Ich habe auch kein Problem damit wenn jemand 8 Mal probieren muss bei mir Blut zu zapfen. Da gibt es meist auch Probleme. Die Ärztin die das Szintigramm gemacht hat wunderte sich auch das ich nicht mit Krücken laufe ... "Das muss doch höllisch wehtun?" sagte sie.

JA, der Schmerz verändert einen sehr. Das kann ich bestätigen.
Ich schlucke auch zahlreiche Medikamente, die auch noch ihr Übriges dazu tun. Vielleicht kann ich auch deswegen nicht immer klaren Gedanken fassen.
Körperliche Schmerzen führen meist auch zu seelischen Schmerzen. Solange man die Ursache nicht behebt ist es schwer aus dem Kreislauf zu entfliehen.

Hoffe, du hast doch noch die andere Gehirnhälfte ausschalten und gut schlafen können.
 
Re: Innere Unruhe

Ach herrje (:d)
Sie wollen mich wohl in den finanziellen Ruin treiben (;))
Das kostet doch auch eine Kleinigkeit an Geld und mein Sohn würde mir den Kopf waschen wenn wir ständig Menschen da hätten.
Nein, dass wäre keine gute Idee.

Solange ich nicht in der Lage bin meine Situation zu meistern finde ich auch nicht die passenden Worte für die Probleme anderer.
Deswegen schreibe ich hier auch in letzter Zeit kaum einem anderen User. Ich denke ich bin derzeit kein guter Ratgeber.

Wissen Sie, ich habe mit "anderen Menschen" keine guten Erlebnisse gemacht und je mehr ich mal etwas für andere mache, um so mehr werde und wurde ich später enttäuscht.
Genau deshalb lasse ich auch kaum mehr andere Menschen an mich ran.

Ich habe seit der Reha gelernt mehr an mich zu denken als an meine Arbeit. Obwohl ich diese liebe und dort auch einen großen Selbstwert habe. Nun arbeite ich keine 60-70 Stunden wöchentl. mehr, sondern "nur" noch 40-45 Stunden. Seither werde ich gemobbt und muss mir anhören nicht mehr kollegial zu sein, weil ich eben nicht meine GANZE Kraft dem Büro widme und weil ich eben jetzt auch nicht immer alles meinen Kolleginnen abnehme.
Ich sehe nicht mehr ein Überstunden zu machen und im Gegenzug legen die Kolleginnen die Hände auf den Schoß.

Durch das weniger arbeiten habe ich natürlich auch weniger Möglichkeiten meinen körperlichen und manchmal auch seelischen Schmerz umzuleiten ...

Die Psychologen in der Schmerzklinik fanden es natürlich toll, dass ich meine Arbeit zurückgeschraubt habe aber da die Arbeit auch eine Säule ist, die mich lange Zeit getragen hat, ist das halt eine zweischneidige Sache. Die "Arbeitssäule" ist am zerfallen und die Freude auf die Arbeit zu fahren, schwindet von Tag zu Tag.
Nicht wegen der Arbeit an sich, sondern wegen der Menschen und deren Handeln und Denken ....
 
Re: Innere Unruhe

[quote Katzenauge]JA, der Schmerz verändert einen sehr. Das kann ich bestätigen.
Ich schlucke auch zahlreiche Medikamente, die auch noch ihr Übriges dazu tun. Vielleicht kann ich auch deswegen nicht immer klaren Gedanken fassen.
Körperliche Schmerzen führen meist auch zu seelischen Schmerzen. Solange man die Ursache nicht behebt ist es schwer aus dem Kreislauf zu entfliehen.
[/quote]

Hi Katzenauge,
zu dem Thema habe ich mir auch mal ein paar Gedanken gemacht.
Ich erlebe Schmerz sehr vielfältig, ich komme z.B. ganz gut mit Gelenkschmerzen und solchen Sachen klar, bekomme hingegen Panik bei mehr organischen oder Kopfschmerzen, was jetzt erst mal gar nichts mit der Intensität zu tun hat.
In bestimmten Situationen kann ich mich auch sehr gut wegbeamen, vor Op´s brauche ich meist keine LMAA Pille weil ich schon halb narkotisiert bin, auch wenn die Narkose nicht richtig wirkt (was bei Teilnarkose schon mehrmals vor kam) ist der Schmerz zwar für den Moment heftig, aber richtig aufregen tut mich das nicht.

Ich habe festgestellt das ich in Situationen die unausweichlich sind und in denen man gerade nichts ändern kann, ich aber weiß das sie vorüber gehen, mit Schmerz besser klar komme als wenn ich weiß das z.B. ein unangenehmer Zahnarzttermin auf mich zukommt, oder sonst etwas das man im Grunde auch umgehen könnte, unter anderem indem man um die Spritze bettelt(;)). Wird sie verweigert und es besteht keine Chance eine zu bekommen schalte ich oft um und komme dann auch irgendwie damit klar.
Es ist wohl so das Schmerzen die man beeinflussen kann, oder von denen man weiß das es wieder vorübergeht auch viel besser ausgehalten werden können.
Bei Schmerzen von denen ich weiß das sie mir erhalten bleiben oder zumindest eine sehr lange Zeit (ist ja relativ) präsent sein werden, sieht das schon wieder ganz anders aus.
Anfangs mag es noch ganz gut gehen, aber irgendwann kommt dann auch der Punkt wo sich Verzweiflung breit macht und ich mir sage das nun aber Schicht im Schacht ist, lange tu ich mir das nicht mehr an. Ich empfinde das nach ein paar Wochen sehr viel intensiver und es geht dann auch irgendwie an die Substanz, manchmal entwickelt sich daraus auch ein existenzielles Problem.
Anscheinend höhlt da der stete Tropfen den Stein, selbst wenn die Schmerzen nicht schlimmer werden und man körperlich in der gleichen Verfassung ist wie am Anfang, nach einer Weile erträgt man sie einfach nicht mehr, gerade wenn kein Ende in Sicht ist.
Die Psyche wird regelrecht mürbe gemacht, kann nicht mehr auftanken und das alles durchhalten.

Ich habe mich schon öfter gefragt ob man seine Psyche in Hinblick auf Schmerzen durch Hypnose unterstützen kann, der eigentliche Grund dürfte ja die Trostlosigkeit der weiteren Aussichten sein und soweit ich Hypnose verstehe kann man damit diese Verbindungen von Ereignis=Hoffnungslos unterbrechen, oder durch positiveres ersetzen. Es müsste halt Selbsthypnose sein, ich denke mal das dieses Wegbeamen auch nichts anderes ist.
Leider habe ich noch niemanden getroffen der es mal probiert hätte, aber ich denke das es auch Schmerztherapien gibt die sehr auf das Schmerzgefühl in Verbindung mit der Psyche ausgerichtet sind, vielleicht gäbe es auf diesem Gebiet doch noch etwas das man ausprobieren kann.
 
Re: Innere Unruhe

Muss grad schmunzeln, bei der Vorstellung das Selbsthypnose gut wirkt und vielleicht auch noch körpereigenes Morphin, Schmerz und Dämpfsubstanzen nach Bedarf freisetzen kann.
Dann laufen wir auch an schlechten Tagen, zwar zugedröhnt aber glücklich durch die Gegend. B)(:))))
 
Re: Innere Unruhe

[quote Tired]Muss grad schmunzeln, bei der Vorstellung das Selbsthypnose gut wirkt und vielleicht auch noch körpereigenes Morphin, Schmerz und Dämpfsubstanzen nach Bedarf freisetzen kann.
Dann laufen wir auch an schlechten Tagen, zwar zugedröhnt aber glücklich durch die Gegend. B)(:))))[/quote]

lach genau das wäre das richtige für mich :D
 
Re: Innere Unruhe

[quote Tired]Muss grad schmunzeln, bei der Vorstellung das Selbsthypnose gut wirkt und vielleicht auch noch körpereigenes Morphin, Schmerz und Dämpfsubstanzen nach Bedarf freisetzen kann.
Dann laufen wir auch an schlechten Tagen, zwar zugedröhnt aber glücklich durch die Gegend. B)(:))))[/quote]

hihi..
 
Re: Innere Unruhe

Guten Morgen Tired,

das Thema Schmerz ist sehr vielseitig und ganz sicher auch bei jedem Mensch sehr unterschiedlich in seinem Empfinden.
Das Leben, die Vergangenheit und das was man sich in der Zukunft erwünscht ist ein Faktor der auch den Schmerz immer in gewisser Weise mit beeinflussen wird.
Manchmal muss man sich mit dem Schmerz abfinden. D.h. man muss lernen MIT dem Schmerz zu leben und nicht gegen ihn.
Wichtig ist es Möglichkeiten zu finden, vom Schmerz nicht vereinnahmt zu werden, so dass man dennoch ein einigermaßen zufriedenstellendes Leben führen kann. Die Fachleute nennen das wohl "Schmerzakzeptanz".

Leider klappt das nicht in jeder Situation, so dass gerade deshalb das Leben mit dem Schmerz meist eine Berg- und Talfahrt ist.
Ich habe nun schon seit vielen Jahren körperliche Schmerzen aber auch psychische/seelische Schmerzen. Ich weiß das diese NIEMALS auseinandergehalten werden können, zumindest nicht in Bezug auf das Empfinden von Schmerz.
Ich merke selber das ich an Tagen wo es mir psychisch gut geht auch der körperliche Schmerz anders und besser zu verkraften ist. Deshalb arbeiten ja auch Schmerztherapeuten immer mehr mit Psychotherapeuten zusammen.

Ich war ja auch vor einiger Zeit in der multimodale Schmerztherapie wo man auch ein breites Spektrum anbietet.
Es wird einem hier auch versucht den Schmerz anders näher zu bringen, es werden einem Entspannungstechniken gezeigt und vieles andere mehr. Das ist schon echt eine gute Sache.

Bei mir war damals nur das Problem, dass mir alles "zu sehr" psychisch ausgerichtet war und es mir in den 3 Wochen noch schlechter ging als vorher. Ich habe hier festgestellt, dass ich mit dem Schmerz besser umgehen kann, wenn ich die Schubladen der Vergangenheit zu lasse, als sie aufzumachen und darüber zu sprechen. Ich habe nach der 3-wöchigen Schmerztherapie Wochen und Monate gebraucht mich wieder etwas aufzupeppeln. Wirklich geschafft habe ich es bis Heute nicht ...

Damals hat man mit nahe gelegt eine längere stationäre Psychotherapie zu machen und man würde mich auch sofort aufnehmen. Noch Heute steht das Angebot sofort zu kommen wenn ich das möchte. Meine "Angst" mich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen und zu wissen das es mir dabei noch schlechter geht als ohnehin schon, hält mich davon ab! Ich bin überzeugt davon das ich das nicht aushalten würde ...
Hab ich damals schon während der multim. Schmerzt. schon täglich geweint und so gut wie nichts essen können.

Das Konzept selbst ist aber eine klasse Sache. Daran habe ich auch keinen Zweifel. Ich habe auch ein sehr gutes Verhältnis zu den Therapeuten aufbauen können, habe mich verstanden und trotz allem gut aufgehoben gefühlt.
Ich habe es nur oft so empfunden, dass man mir rüberbringen wollte, dass all meine Schmerzen rein psychisch sind. Und das sind sie aber NICHT. Ich kann meine Knieprothese nicht "psychisch" lockern ..... (;))

Das mit der Selbsthypnose wäre in der Tat genial. Mit ausgeprägten Entspannungstechniken lässt sich manchmal ein ähnlicher Zustand erreichen.
Ich freue mich nicht auf eine weitere Operation aber worauf ich mich freue sind ein paar Stunden "vollkommene Abwesenheit" während der Narkose. (:D)
 
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