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Infektion nach Weisheitszahn-OP

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medfrage

New member
Hallo ihr Lieben, ich schreibe im Forum, weil ich nicht mehr weiter weiß..
Vor über einem Monat hatte ich eine Weisheitszahn-OP. Es verlief ohne Komplikationen, außer dass es stark geblutet hat.
Nach 4 Tagen hat sich die Wunde infiziert, ich hatte starke Schmerzen und ein Antibiotikum (Clindamycin) bekommen. Die Schmerzen waren bereits nach zwei Tagen weg. Allerdings kam der Schmerz eine Woche nach Absetzen des Antibiotikums wieder.
Der Oralchirurg diagnostizierte eine Reinfektion der OP-Wunde. Ich sollte die Stelle 3x tgl. mit Chlorhexamed spülen, aber der Schmerz wurde immer schlimmer. In einer Zahnklinik verschrieb man mir dann Amoxicillin.
Das nehme ich gerade und die Schmerzen sind erwartungsgemäß fast weg - jetzt habe ich aber einen komischen fälligen Geschmack im Mund.
Kann es sein, dass trotz der Antibiotika-Therapie Wundsekret aussuppt?
Ich bin verunsichert und mit den Nerven am Ende, ich hatte vorher nie Probleme mit meinen Zähnen. Hat jmd von euch Erfahrungen mit solchen Folgen?
Liebe Grüße und Frohe Feiertage :)
 
medfrage

Manchmal sind solche bakteriellen Infektionen extrem hartnäckig und dann muss man ggfs. über Monate mehrere Antibiotika gleichzeitig einnehmen - aber ich denke nicht das es so schlimm kommt.

Ich vermute einfach dass das Clindamycin nicht gut geholfen hat, weil es im Gegensatz zum Amoxicillin kein Breitbandantibiotikum ist und wahrscheinlich muss auch das Amoxicillin länger und/oder höher dosiert eingenommen werden.

Ich würde auf jeden Fall Rücksprache mit dem Zahnarzt, Hausarzt oder einer Notfallambulanz halten.

Ein Drama ist dass aber nicht.
 
Sehe das hier gänzlich anders ! :rolleyes:

Amoxicillin ist in solchen Situationen auch nicht das Wunder.
Wird auch viel zu häufig eingesetzt u. neigt teils zu Resistenzen !
Wenn möglicherweise als Kombipräparat (wieder sehr speziell) !

Antibiotika können unter bestimmten Voraussetzungen bei
Zahnsituationen unterstützen.
Hat mit dem Zahn od. dem direkt vor Ort geschehen eher weniger zu tun.

Wenn überhaupt muß die Situation am Ort des Geschehens angegangen
werden.
In diesem Falle an der Wundsituation vor Ort.
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Hallo medfrage

Vielleicht kannst Du ja auch noch Informationen übermittteln
zum Behandlungsverlauf u. der Nachsorge ?

Theoretisch würde nach so einem Eingriff je nach Situation eine
medikamentöse Einlage gemacht werden.
Im Anschluß eine oberflächliche Vernähung statfinden um ein Aufklaffen
der Wundränder zu vermeiden.
Dabei bleibt die Wunde als solches offen, was ganz wichtig ist.

Extraktionswunden müssen von innen nach außen heilen.

Bedeutet auch, das ein sich bildender Blutpropf nicht gespült od. sonst
irgendwie mechanisch behandelt werden darf.

Kann sich kein Blutpropf bilden, stimmt irgend etwas nicht !
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Was die Geschmacksempfindungen betrifft kann das verschiedene
Ursachen habe.
Eben auch die Medikation als solches, veränderte Mundflora od.
auch eben eine Infektion, Wundsekret.

Zitat:
Nach 4 Tagen hat sich die Wunde infiziert, ich hatte starke Schmerzen und.....

Genau hier passt das Eine nicht zum anderen !!!

Warum keine fundierte Wundversorgung am Ort des Geschehens ?
Wundeinlagen z.B. ?

Wurde im Anschluß auch mal ein RÖ (Einzelbild, Zahnfilm) gemacht ?
Könnte es sein das
 
Hallo und vielen Dank für eure Antworten! :)
Ich schreib nochmal was zum Ablauf nach der OP.

Vier Tage nach der OP war ich bei einem Notdienst, weil der Schmerz nach anfänglicher Besserung so stark wurde, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Der Arzt hat sich die Wunde angeschaut, nichts gesehen und mit Chlorhexamed gespült. Ich wollte eine Zweitmeinung und bin am nächsten Tag (5d nach OP) zu meinem Oralchirurgen. Der hat ebenfalls nichts gesehen und meinte, dass er mir tzd Clindamycin verschreibt (,,Wir können ja nicht sehen, ob sich der Knochen infiziert hat").
Wie gesagt; der Schmerz wurde dann besser und beim Fädenziehen sah alles gut aus.
Nach zwei Wochen fingen die Schmerzen wieder an, erneut stellte ich mich beim Oralchirurgen vor. Er hatte sich die Wunde angeschaut, eine Infektion festgestellt,aber *keine* Einlage gemacht. Er hat nur gespült und wollte, dass ich das eine Woche mache.
Weil sich nichts gebessert hat war ich dann erneut beim Notdienst. Die OP-Wunde sah verheilt und nicht mehr infiziert aus, die Ärztin verschrieb mir Amoxicillin (wieder ohne Einlage oder chirurgischen Eingriff)

Nach zwei Tagen schlug das AB glücklicherweise an :) Keine Ahnung, was da genau los ist aber ich habe jetzt schon Angst, dass die Schmerzen wieder zurückkommen sobald ich das Medikament absetzen:/

Heute wünsche ich euch erstmal ein schönes Weihnachtsfest ❤ Lg
 
Achso, RÖ würde gemacht und sah normal aus. Der Knochen hat sich wohl noch nicht neu gebildet, aber es steckte auch kein Rest vom Zahn drin und er hat wohl alle Wurzeln erwischt
 
Wenn ich das richtig interpretiere ist die Wunde bis heute nicht wirklich
geschlossen ?

Wundspülungen werden eigentlich mit Wassersoffperoxyd gemacht.
.
Möglicherweise medizinische Einlage die vielleicht schon direkt
nach der Extraktion hätte vorgemommen werden müssen.
Ist bei Extraktionen im Backenzahnbereich nicht ungewöhnlich.

So wie ich das aus Ihrem Bericht entnehme, hat sich hier kein
Blutpfropf gebildet der die Wunde verschließt u. schützt.
Damit auch die Heilung v. innen nach außen unterstützen kann.

Oder wurde durch Spülen aufgelöst u. entfernt !? :rolleyes:
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Kann man hier nicht beurteilen.

Das andere möglicherweise eine Nervenreizung.
Schmerztherapie ?

Antibiotika sind hier keine Dauerlösung !
Wenn vor Ort Therapie.

RÖ:
dient der Kontrolle ob möglicherweise Fragmente geblieben sind z.B.

Die Knochenneubildung dauert Monate, sollte sich je nach Situation ca 4-5 Monaten
im RÖ deutlich darstellen lassen.
Was nicht gleichbedeutend ist mit der vollständigen Auskleidung durch
Knochenneubildung bei so einem Defekt. Das dauert viel länger.
 
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