Das ist schwer, nicht leicht, die üblichen Handlungen zu ersetzen und neue zu programmieren. Ich glaub, das verstößt gegen das Trägheitsgesetz.
Aber man darf nicht aufgeben, Dinge so zu gestalten, wie man sie sich eigentlich wünscht- nur, eben nicht schafft, weil man oft zu schwach ist, sie durch zu setzen.
Ich habe mit meinem Lover, der "programmiert" war auf die Sparform von sexuellen Handlungen ( er kann nichts dafür, hat das nie anders gelernt), ich habe mit ihm zusammen eine Strategie ausgearbeitet, das zu ändern, weil diese Sparform ja auch für ihn nicht das Gelbe vom Ei ist, wenn man ehrlich ist- eben nur eine Möglichkeit von vielen. Die bequemste Möglichkeit hat stets den Vorzug, so sind wir halt. Der Mensch strengt sich nicht gerne an.
Es ist eigentlich peinlich, für mich auch, mit vollem Bewusstsein sehr alltägliche Griffe wie zum Beispiel Vorgänge im Bett neu einzuüben.
Antoine de Saint Exupéry hat gesagt, wenn man eine Mannschaft dazu bringen will, ein Schiff zu bauen, dann muss man ihr vom weiten Meer erzählen- sie also motivieren.
Ich hab meinem Schatz eine Geschichte nach der anderen erzählt, praktisch Hörbücher für ihn erfunden, die ausführlichst geschildert haben, was wir eines Tages haben werden. Beim Autofahren, beim spazieren gehen, beim wandern, oder werken hab ich bis ins kleinste Detail sein Lustzentrum angesprochen- mit ihm zusammen ausgemalt, wie ich, wie er "es" tun, irgendwann, wenn uns danach ist.
Ich habe bei mir festgestellt, dass ich wirklich Monate, sogar Jahre brauche, eine Idee in die Tat umzusetzen. Das wird wohl einen hirntechnischen Grund haben. Der Kopf ist weit schneller, als die Hand. Wenn man bedenkt, dass ein Kind einen Buchstaben zig Mal einüben muss, bis er sitzt, warum soll es einen Erwachsenen anders gehen?
Winterapfi, nicht erwarten, dass sich alles von heute auf morgen löst. Einkalkulieren musst du schon, dass ihr immer wieder rückfällig werdet und immer wieder von vorne beginnen müsst. Aber Geduld und Fleiß lohnen sich. Das weiß ich heute- lang nicht nur beim Thema Sex ist das so, überall glaub ich, macht Übung und Beharrlichkeit Erfolg, der Rest ist Veranlagung. Wir Menschen sind von Natur aus Genussmenschen, also von Geburt an veranlagt zu genießen, an dem liegts sicher nicht.
Was diesem Genießen im Wege steht, das kann man wegräumen. Ich glaub, wenn man nachdenkt, dann hätte sicher jeder gerne mächtig schöne Empfindungen und Gefühle. Wir müssen Wege suchen, sie zu finden. Da gibst du mir sicher recht, stimmts?
Servus daweil
Lieben Gruß Elektraa
ah, wegen der PN- ich bin hier auf der offiziellen Seite auch privat anzusprechen. Wenn viele mitlesen, dann kommen auch viele Ideen raus.
Gerade Privates ist lehrreich und wissenswert, wir sind eh alle anonym hier unterwegs.