Deine Einstellung ist schon ein bisschen kontraproduktiv.
Einmal hattest du nicht wirklich eine Therapie, als du medikamentös eingestellt warst und es hätte richtig los gehen können, warst du auch schon wieder draußen aus der Therapie.
Dein Arzt hat dir aber ganz sicher gesagt welche Mechanismen dahinter stecken und das man dem gedanklich entgegenwirken kann, welche Auswirkungen google hat, wie schlecht es ist wenn man sich den Gedanken widerstandslos hingibt ohne an Gegenwehr zu denken und wie man denken kann um die Dramatik raus zu nehmen.
Dazu hast du ja auch hier seitenlange Anleitungen bekommen.
Das kann natürlich nur wirken, wenn du das auch zuhause übst, nur zuhören, oder lesen. bringt gar nichts. Theorie ist kaum hilfreich, wenn man sie nicht in die Praxis umsetzt..
Eine Therapie macht nur Sinn, wenn man bereit ist an sich zu arbeiten, die Stunden sind nur dazu da Wege aufzuzeigen, die Arbeit findet außerhalb statt, ohne den Therapeuten.
Die Wege werden am besten aufgezeigt, wenn ,man sie selber erkennt und deshalb ist es so das meistens du redest, dadurch sollen dir Zusammenhänge bewusst werden.
Die Einstellung das du auch mit lebenslanger Medikamenteneinnahme zufrieden bist, solange es so bleibt, blockiert jede Motivation sich anzustrengen.
Auch da musst du umdenken.
Dein Problem ist ja auch, das wenn es dir gut geht siehst du wahrscheinlich keine Veranlassung dich übermäßig mit der Arbeit an dir selber zu quälen.
Nimmst du keine Medikamente gerätst du so sehr in die Gedankenspirale das keine Therapie an dich heran kommt, du bist dann im Kopf regelrecht hysterisch, nix geht ,mehr außer die Gedanken zu denken.
Also musst du dich selber motivieren um an dir zu arbeiten, gerade wenn das Medikament seine Wirkung tut solltest du besonders intensiv nach Wegen aus der Angst suchen.
Gesund sind die Medikamente sicher nicht, auf Dauer entwickeln sich neue NW, die sich mit den Jahrzehnten auch auf die Lebenszeit auswirken können.
Das ist zwar noch in weiter Ferne und muss auch nicht so kommen, aber eine dauerhafte Einnahme ist überhaupt nicht notwendig und man sollte das nur riskieren wenn der Nutzen die Nachteile überwiegt, es also medizinisch angezeigt ist.
Irgendwie habe ich das Gefühl das du dich nicht wirklich mit deiner Erkrankung beschäftigst, gar kein Interesse hast etwas zu ändern solange nur die Medis wirken, das dir jegliche Motivation fehlt dich damit auseinanderzusetzen.
Die einzigen Momente wo du dich mit der Erkrankung auseinandersetzt sind wenn du Krankheitsängste hast, aber auch dann willst du weniger wissen wie du durch arbeit davon weg kommst, sondern nur wie wahrscheinlich eine Krankheit ist.
Ich habe die Befürchtung das du noch keinen der gegebenen Tipps versucht hast, also mehr als einmal, sondern konsequent über eine längere Zeit?
Oh doch einen, die Medikamente.
