Re: Hyperthermie + Androgenblockade ?
Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
vielen Dank erst einmal für Ihre Rückantwort.
Es handelt sich nicht um ein Rezidiv in der Loge sondern vielmehr um den Fortschritt in den Lymphknoten im Oberbach.
Diverse Lymphknoten wurden bereits bei der Prostatektomie entfernt.
Einer der Lymphknoten wurde pathologisch als Metastase diagnostiziert.
Im Nachgang erfolgte durch die T4-Situation eine Bestrahlung der Loge und der Lymphabflusswege.
Die proliferierenden Tumorzellen sitzen – Status heute - im Lymphsystem und wurden im Rahmen der Bildgebung im Oberbauch entdeckt, Knochenmetastasen sind (bislang) keine erkennbar.
Nachdem der PSA-Wert wieder anstieg wurde eine Hormonentzugstherapie eingeleitet.
Durch diese Therapie erreicht man leider nur zeitlich begrenzt eine Wachstumshemmung von Krebszellen.
Weil die Krebszellen auf Hitze ja deutlich empfindlicher reagieren als normale Zellen, werden sie durch die Erwärmung bereits geschwächt, und wenn man eine zweite krebsschädigende Methode dazu einsetzt wie z.B. Chemotherapie, Strahlentherapie - und warum nicht auch eine Hormonentzugstherapie ? - hätte man doch nach meinem Laienverständnis u.U. auch ein leichteres Spiel mit dem killen der Tumorzellen mittels dieser Hormonentzugstherapie.
Dieser Denkansatz führte zu meinen Überlegung in Verbindung mit einer Hyperthermie.
Ich habe auch gelesen, dass die Hyperthermie in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einen relativ hohen Standard hat. Diese Spitzenstellung sei jedoch gefährdet, denn angeregt durch die guten Ergebnisse würde die Behandlung auch zunehmend außerhalb von Zentren angeboten, häufig ungeprüft und diese paramedizinische Anwendung würde die Hyperthermie als Ganzes gefährden.
( Es sei am Rande erwähnt, daß man bei Recherche im Internet genügend Ärzte findet, die Hyperthermie sogar ohne weitere Therapien bei einer Krebserkrankung anbieten. In den Praxen wird die Hyperthermie auch mit biologischen Behandlungsmethoden zur effektiven Krebstherapie kombiniert mit hochdosierten Vitamin-Infusionen, Immuntherapien, Organotherapie, Neuraltherapie, Orthomolekulare Medizin, Homöopathie, Entsäuerung, Entgiftung u.a. )
Sie schreiben:
„Es gibt keinen gesicherten Synergismus von hormonablativer Therapie und Hyperthermie“.
Liegt das daran, dass man dies bislang noch nicht in Studien näher verfolgt hat - oder - wurde dies einfach nur noch nicht probiert - oder - gibt es da andere Zusammenhänge, die von vorneherein dagegensprechen ?
Inwieweit es zur Erhitzung > 42 Grad sein sollten und es diesen festen Parameter allverbindlich gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich lese auf diversen Seiten auch von 39 Grad. Mit welchem Gerät bei welcher Körperregion sich diese Temperaturen (39 oder 42 Grad) erreichen lassen entzieht sich meiner Kenntnis.
In meinem konkreten Fall ginge es um die Mitbehandlung der Lymphknoten mittels Hyperthermie in Verbindung mit einer medikamentösen Therapie – der Hormonentzugstherapie mit einem LH-RH-Analoga.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir aufgrund meiner weiteren Ausführungen nochmals eine klärende Rückantwort zukommen lassen würden.
Mit freundlichem Gruß
Hoffnungsträger