Hodenschwellung-/ verhärtung nach Hydrocele OP

[Chateau63]

Hallo, vor ca. 3 Wochen wurde bei mir eine Hydrocelen OP durchgeführt. Leider kam es zu starken Nachblutungen, die über die Lasche austraten. Nach ca. 2 Tagen kamen diese glücklicherweise zum Stillstand, die Lasche wurde entfernt und ich konnte nach 5 Tagen das Krankenhaus verlassen. Unglücklicherweise bildete sich im Folgenden ein Hämatom (galertartig und flüssig, wie der Urologe feststellte) Im Stehen und Sitzen verursachte dies unerträgliche Schmerzen, die liegend sofort verschwanden. Auch trat aus der immer noch nicht verheilten Öffnung der Lasche täglich vermehrt altes Blut aus. Nach erneuter Untersuchung wurde dieses Hämatom unter Vollnarkose durch die immer noch nicht verheilte Öffnung der Lasche rausgedrückt. Heute, ca. 1,5 Wochen nach dieser 2. OP bin ich zwar so gut wie schmerzfrei, der rechte Hoden ist jedoch weiterhin stark geschwollen und verhärtet, bis hinauf in die Leistengegend. Der Hodensack wird auf der rechten Seite komplett durch den Hoden ausgefüllt. Weiß jemand, wie lange derartige Schwellungen andauern können und inwieweit man trotz der Schwellung belasten darf. Vielen Dank für Feedback.

 

[Dr. Kreutzig-Langenfeld]

Das ist nun wirklich nicht toll gelaufen und Sie werden viel Geduld brauchen. Ich habe solche Schwellungen schon über Monate begleitet, wenn es nicht zu Infektionen kommt ist das ok. Das muss ihr Urologen beurteilen.

Lieben Gruß


Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

 

[Chateau63]

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Da sich die Schwellung in den letzten Tagen kaum zurück gebildet hat, habe ich einen langwierigeren Heilingsprozeß fast schon befürchtet. Gegen eine mögliche Infektion gab es über 10 Tage vorsorglich ein Antibiotikum (Ciprofloxacin).Insofern hoffe ich, dass an der Ecke nichts mehr passiert. Auch wenn der weitere Heilungsprozeß nun noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, so beruhigt mich Ihre Antwort dennoch, da mir die aktuelle Form schon Sorge bereitet/-e. Vielen Dank.

 

[Chateau63]

Leider hat nimmt der Heilungsprozeß aktuell wieder eine für mich unerwartete Wendung. In den letzten Wochen war ich tatsächlich schmerzfrei und die Schwellung ging, wenn auch langsam aber dennoch stetig zurück. Vor ca. 3 Wochen zeigte sich dann oberhalb des Hodens eine kleine, ca. erbsengroße Verdickung. Diese ist nun im Laufe der letzten 3 Wochen deutlich größer geworden und hat mittlerweile fast die Größe des Hodens. Auch zeigt sich an dieser Stelle ein immer stärker werdender ziehender Schmerz, speziell im Sitzen. Nach einer ersten Untersuchung scheint es sich nun wohl um eine Spermatozele zu handeln. Bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob die Entscheidung für die Hydrogelen OP die Richtige war. Vor allem stelle ich mir jedoch die Frage, ob ich bei einem vermutlich erneuten Eingriff, nicht wieder die selben Komplikationen erwarten darf, wie beim ersten Mal. Auch weiß ich nicht, ob ein erneuter Eingriff nach so kurzer Zeit, nicht noch deutlich riskanter für den Hoden ist. Wie sehen Sie das? Bin im Moment tatsächlich ratlos und mehr als deprimiert. Habe den nächsten Termin beim Urologen erst in ca. 2 Wochen, werde aber aufgrund der aktuellen Entwicklung versuchen, diesen vorzuziehen.

 

[Dr. Kreutzig-Langenfeld]

Sie haben im Verlauf wohl wirklich Pech gehabt. Ich habe schon einige Hydrocelen operiert und so etwas Gott sei dank bisher nicht erlebt.
Ich würde mich zunächst noch eher abwartend verhalten. Für die ggf. notwendige zweite OP ist eine gute lokale Abheilung wichtig. Ob Sie das in der gleichen Klinik machen lassen wollten, müssen Sie entscheiden. Für den Hoden besteht bei korrekt durchgeführtem Eingriff keine Gefahr. Die OP einer Spermatocele birgt aber immer die Gefahr, daß auf der betreffenden Seite die Passage der Spermien blockiert wird.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

 

[Chateau63]

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Blockierung der Passage der Spermien ist bei mir kein größeres Problem, da bereits vor ca. 10 Jahren eine Vasektomie durchgeführt wurde. Ich werde es so machen, wie Sie schreiben und zunächst noch ein wenig abwarten, falls die Spermatozele nicht kurzfristig noch größer wird oder schmerzt. In welcher Klinik ich das dann machen lassen werde, muss ich noch schauen. In jedem Fall werde ich mir noch eine Zweitmeinung einholen. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich während der beiden Krankenhausaufenthalte von mind. 3 Patienten umgeben war, die ebenfalls vom selben Arzt an einer Hydrocele operiert wurden, und bei denen alles vollkommen reibungslos verlief, keine Blutung, keine Schwellung Entlassung nach 2 Tagen. Scheine also wirklich enormes Pech gehabt zu haben. Eine, vielleicht naive Frage hätte ich jedoch noch: Kann man irgendetwas zur Verbesserung einer Spermatozele tun. Im Speziellen frage ich mich, ob sich Samenergüsse auf die Entwicklung auswirken und wenn ja, wie? Ist also der Samenerguss eher druckabbauend oder wird hierüber eher noch mehr Flüssigkeit in die Verdickung geführt?

 

[Dr. Kreutzig-Langenfeld]

Keine Therapieoption.....
Samenerguss ohne Einfluß


Lieben Gruss

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld